Umweltschutz und Soziales
Eigenverantwortlich handeln, nachhaltig produzieren, sozial engagieren

In Berlin wurde vor 20 Jahren die Energiewende gezündet. Auch das Bekenntnis zu den Zielen der Nachhaltigkeit (Agenda 2030, UN) kam aus Berlin. Dort nimmt auch der Rat für Nachhaltige Entwicklung am politischen Prozessen teil. Die DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH ist kein Regierungsorgan, aber ein Druckdienstleister, der im Sinne der gewollten Umweltgerechtigkeit eigenverantwortlich handelt.

Yoga-Kalender, Blauer Engel
Beitragsbild: Yoga-Kalender der Yoga-Lehrerin und -Influencerin Mady Morrison, gedruckt mit dem speziellen Zertifikat für gesamte Druckerzeugnisse DE-UZ 195 bei der DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH. Bildquelle: Mady Morrison.

Was haben Robinson Crusoe, eine Yoga-Lehrerin und ein Druckdienstleister gemeinsam? Generell nicht unbedingt viel. In diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie wichtig die Gemeinsamkeiten dieser Personen sind, um bei der Nachhaltigkeit real etwas zu erreichen.

Politik muss vermitteln

Mancher sieht Berlin nicht nur als die Hauptstadt der Deutschen, sondern auch als Hauptstadt der Nachhaltigkeit in Europa – der Kritik von allen Seiten zum Trotz: Die einen nörgeln, da ihnen Gesetze und Vorschriften zum Umweltschutz zu weit gehen – sie fürchten eine zu große Beschneidung ihrer persönlichen und unternehmerischen Freiheiten. Andere beschweren sich, da ihnen die Legislative im Umweltschutz längst noch nicht konsequent genug handelt – sie mahnen mehr Tempo und Entschlossenheit an.

Zwischen diesen polarisierten Gruppierungen muss die Legislative handeln.

Umzingelt von Lobbyisten, mal mit guten, mal mit weniger guten Absichten, vonseiten der Industrie, von NGOs, Umweltverbänden und sonstigen Interessenvertretungen. Diese Gemengelage trifft zudem auf enorme Herausforderungen der Digitalisierung, inmitten einer ganz neuen Dimension der Globalisierung – umringt von den Ländern der Europäischen Union, mit über 500 Millionen Menschen unterschiedlicher Mentalitäten und Interessen.

Berlin, Hauptstadt europäischer Nachhaltkgieit

Berlin wird als die europäische Hauptstadt der Nachhaltigkeit bezeichnet. Hier produziert die die Druckerei DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH seit fast 20 Jahren umweltgerechte Drucksachen. Bild von Thomas Ulrich auf Pixabay.

Allen ist bewusst, dass wir gute Jobs zur Erhaltung von Wohlstand und den sozialen Frieden brauchen. Zugleich besteht dringender Handlungsbedarf beim globalen Umweltschutz. So wird’s richtig kompliziert, denn noch fehlt ein ausreichender gemeinsame Nenner zwischen den verschiedenen Interessen, doch

die Schnittmenge zwischen der kapitalistischen Wirtschaft, von umweltgerechtem Handeln und Sozialem wird langsam, aber sicher größer.

Mythen, „snackable“ Headlines, Selbstgerechtigkeit

Beim Recherchieren treffe ich in den Medien der verschiedenen Meinungslager auf erstaunlich wenig Verständnis für die jeweilige Opposition. Entweder so oder gar nicht! Jeweilige Floskeln oder hole Schlachtrufe adaptieren jeweils diejenigen, die das argumentativ gerade gut gebrauchen können. Solche Mythen „to go“ sind beliebt. Möglichst wenig selber denken, etwa:

  • Lobbyisten sind generell böse und gefährlich,
  • die Globalisierung etwas Bedrohliches,
  • digitale Medien sind generell nachhaltig,
  • die EU-Bürokratie überflüssig und EU-Politiker zumeist korrupt und so weiter.

Jede dieser Meinung ist Marketing. Marketing will natürlicherweise immer manipulieren und Manipulation ist häufig die Folge von Egoismen – und sei es einfach nur Recht haben. Wenn neugierige Journalisten wie ich versuchen, der Wahrheit näher zu kommen, finden sie zwischen diesen Schwarzweiß-Mustern reichlich Nuancen. Je tiefer man gräbt, desto facettenreicher sind sie. Ist es nicht so:

Wir alle sind auch Menschen, die sich an und ab selbstgerecht als Moralisten gebärden

und zum Beispiel mehr Bemühungen im Umweltschutz einfordern und zeitgleich beispielsweise Billigfliegen, Schnäppchen jagen oder die Massentierhaltung durch falschen Fleischkonsum unterstützen. Oder wir fahren ein zu großes Auto, nutzen unser Smartphones exzessiv, ungeachtet der CO2-Bilanz digitaler Medien, wetten auf Aktien oder lassen auch sonst „das Böse“, das wir anprangern, in unserer eigenen kleinen Welt „ausnahmsweise“ viel zu oft gelten. Kein Vorwurf. Eine Veranschaulichung, wie schwierig es ist, moralische Grundsätze und das eigene Handeln in Einklang zu bringen.

Menschen, die stattdessen den Sinn und Zweck darin suchen, diese komplexe Realität und gerade auch die Fragilität von politischen Prozessen zu verstehen, um dann selbst mehr als gefordert und unbedingt nötig umweltgerecht zu handeln, nörgeln und kritisieren nicht nur, sondern analysieren und handeln eigenverantwortlich.

Handlungen basieren auf Erkenntnissen und Einsichten.

Ich möchte Missstände bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele seitens der Legislative nicht kleinschreiben; sie gehören auf die Agenda. Mir fehlt aber oft der konstruktive Ansatz, die Bereitschaft zur Eigenverantwortung.

Zurück zu Robinson Crusoe (in der Romanversion von Daniel Defoe). Was, wenn Crusoe angesichts der Umstände nur selbstgerecht und selbstmitleidig gejammert hätte, statt zu handeln? Was, wenn er nicht begriffen hätte, dass es dort auf der Insel in der Karibik (real auf einer chilenischen Insel) nur auf ihn alleine ankommt, in einer schwierigen Umgebung? Er hätte kaum überlebt: Crusoe hat seinen Handlungsspielraum ermittelt und sich schließlich entschieden, im Rahmen seiner Optionen bestmöglich zu handeln. Wenn wir die Welt als eine Insel betrachten, lehrt uns die Romanfigur zweierlei:

  • Anerkennen wir solche Umstände, die wir nicht ändern können. Zum Beispiel die Komplexität politischer Prozesse in einer Welt von bald acht Milliarden Menschen und
  • würdigen wir den Sinn und Zweck von Eigenverantwortung, sprich: Selber informieren und Handlungsspielräume (auch im politischen Prozess) ausloten, die es trotz des schwierigen Umfeldes reichlich gibt, wie im folgenden Beispiel gezeigt:

Umweltgercht. Sozial. Fair.

In der häufig so bezeichneten Hauptstadt der europäischen Nachhaltigkeitsbewegung, in Berlin, produziert das DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH umweltgerechte Drucksachen. Geschäftsführer Martin Lind kann die Welt mit seiner Crew nicht alleine retten. Doch das Unternehmen ist entschlossen, eigenverantwortlich umweltgerecht zu handeln. Auch persönlich handelt Geschäftsführer Martin Lind vom Grundprinzip so wie Crusoe:

Mit ebendieser Einstellung haben er und seine Belegschaft bereits viele Handlungsspielräume im professionellen Umweltschutz freiwillig lokalisiert und umgesetzt. Dieses umweltgerechte Handeln bringt enorme Aufwände mit sich. Professioneller Umweltschutz ist harte Arbeit und kostet Geld. Wohl deshalb gibt es bis heute kaum mehr als 20 weitere Druckereien in der D/A/CH-Region, die derart umweltgerecht produzieren und so etwas wie eine nachhaltige Exzellenzgruppe bilden.

Sinn und Zweck contra Gier und Billigkeit

Geschäftsführer Lind war schon vor knapp 20 Jahren kein Trendsetter, sondern daran interessiert, so nachhaltig wie möglich zu dienstleisten. Charakteristisch ist ein ständiger Prozess der Orientierung und Abwägung, mit dem Ziel, immer noch etwas besser zu werden. Die damit einhergehenden Einsparungen beim Papier, den Druckhilfsmitteln oder beim Energieverbrauch wiegen die Aufwendungen meistens nicht auf.

Derart offiziell und amtlich zertifizierte Drucksachen müssten wie bei der E-Mobilität subventioniert werden, gemäß der Absicht unserer Regierung, nachhaltige Entwicklungen zu fördern!

Stattdessen arbeiten nachhaltige Mediendienstleister in einem schwierigen Umfeld – sind umgeben von Discountdruckern mit dem schlichten Konzept: „Billigkeit, statt Nachhaltigkeit“. Hochwertige, gemeinsame Umwelt-Managementprozesse (teils internationale Standards), Zertifizierungen, betrieblicher Umweltschutz in allen Abteilungen, komplexe Auditierungen, transparente Umweltberichte und einiges mehr, passen nicht ins Discount-Universum. Fakt ist: Wer Discountdruck ordert, verzichtet auf höchst wirkungsvolle Potenziale im Umweltschutz.

Discountdruck müsste, wenn er nicht umweltgerecht ist, deshalb durch Hinweise wie auf Zigarettenschachteln kennzeichnungspflichtig sein.

Andere Anbieter von Drucksachen waschen grün, wohl wissend, dass immer mehr Printbuyer eigenverantwortlich handeln und konkret nach umweltgerechten Medien fragen. Greenwasher möchten von diesem Boom profitieren, aber ebenfalls den Aufwand für umweltgerechtes Handeln nicht auf sich nehmen. Schon gar nicht offiziell kontrolliert (auditiert) werden. Fakten zum propagierten Umweltschutz? Transparente Umweltberichte? Fehlanzeige!

Greenwashing in der Druckbranche

Nicht alle Druckereien, die vielleicht gerade erst beginnen, sich nachhaltig zu orientieren, sind Greenwasher. Ausschlaggebend ist die Darstellung im Marketing, also ob mehr Nachhaltigkeit suggeriert wird, als tatsächlich praktiziert. Bild von Jarrett Tilford auf Pixabay

Für Mediendienstleister, die professionell umweltgerecht produzieren, sind die komplexen Prozesse im Umweltmanagement, die Bereitschaft, sich durch vereidigte Auditoren überprüfen zu lassen oder auch die Pflicht, Ökobilanzen zu veröffentlichen, selbstverständlich. Vordergründig gar nicht wegen des Marketings, sondern

  • wegen der eigenen Wertvorstellungen sowie
  • Professionalität im Sinne der Wirtschaftlichkeit beim Umweltschutz.

Definition: Nachhaltige Marktwirtschaft

Nachhaltige Marktwirtschaft ist nicht gleich nachhaltiges Marketing und:

Hunde, die bellen, beißen nicht.

Sehr wahrscheinlich bellen solche Hunde, die bellen und nicht beißen, gerade deshalb so laut, weil sie, selbst wenn sie wollten, gar nicht beißen könnten! Wenn wir dieses alte Sprichwort auf die Medienbranche übertragen, fällt auf, dass die, die am lautesten „Umweltschutz“ rufen, in Wirklichkeit dahingehend häufig gar nicht viel leisten können. Demgegenüber ist es für umweltgerechte Druckereien charakteristisch, wenig bis gar keine Werbung zu machen.

Kein Marketing, obwohl gerade sie es könnten?

Wenige UmDEX-Druckereien haben sich entschieden, Umweltschutz technisch professionell und im Detail zu realisieren, wie das DMB-Druckhaus Berlin-Mitte GmbH. Die Wirtschaftlichkeit spielt immer dann eine tragende Rolle. Nachhaltigkeit spart, einfach formuliert: Energie, Papier beim Andruck (Makulatur), Chemie, Druckhilfsmittel und so weiter. Andererseits sind Ökostrom oder Recycling- statt Frischfaserpapier ein Mehraufwand, vor allem aber auch das ständigen Erfassen umweltrelevanter Daten aus allen Abteilungen, ständige Optimierungen, Fortbildungen für Mitarbeiter und so weiter.

Ob sich all die Mühe dieser umweltgerechten Mediendienstleister rentiert? Dies wird immer wahrscheinlicher.

Purpose: Die Suche nach dem Sinn

Die sich zuspitzenden Dürren, das COVID-19-Virus, bisher unvorstellbare Waldbrände in Kanada, nahe des Polarkreises oder in Sibirien, zunehmende Nitratbelastungen im Grundwasser, verursacht durch die Gülleschwemme, Superkeime durch Billigfleisch: Auch für viele Printbuyer ist das Maß jetzt voll. Print beim Discounter bestellen? Mit Preisunterschieden zwischen 2.500 und 5.000 Flyern von nur wenigen Euros? Große Mengen Print einfach wegwerfen, da es nichts gekostet hat? Die Gruppe der Printbuyer, die umweltgerechte Drucksachen ordern, wächst beständig:

 

Kalender, Blauer-Engel-Papier
Kalender, Blauer-Engel-Papier
Kalender, Blauer-Engel-Papier
Kalender, Blauer-Engel-Papier
Kalender, Blauer-Engel-Papier
Kalender, Blauer-Engel-Papier
Kalender, Blauer-Engel-Papier
??? Spezifikationen

Buch
Spezifikation: Hardcover, Halbleinen, gedruckt mit dem Blauen Engel für Produkte RAL UZ 195

Nonna hat immer Kuchen

Backbuch mit weizenfreien Rezepten für Kuchen und Torten aus einem Berliner Café.
Spezifikationen: Harcover, Halbleinen, Fadenheftung, 208 Seiten. Zertifikat: Blauer Engel RAL-UZ 195.

Der kleine Kinderarzt

Buch, Stiftung Warentest. Kinderkrankheiten erkennen und richtig handeln.
Spezifikationen: Softcover, 224 Seiten, Eukalin-Klebebindung, inkl. Umschlag vorab gerillt, gefalzt, zum Frontschnitt bündig. Zertifikat: Blauer Engel RAL-UZ 195.

Nachhaltigkeitsbericht

Nachhaltigkeitsbericht der Hochschule Furtwangen "Religionen und nachhaltige Entwicklung".
Spezifikationen: Harcover, 200 Seiten, Fadenheftung, mit Leseband. Zertifikat: Blauer Engel.

Greenup-Magazin

Busche Verlagsgesellschaft: Fachmagazin für nachhaltiges Leben, Ausgabe 1.
Spezifikationen: Eukalin-Klebebindung, 56 Seiten. Zertifikat: Blauer Engel.

Nachhaltigkeitsbericht

Buch über CO2-neutrales Leben einer Familie.
Spezifikationen: Softcover, Eukalin-Klebebindung, 304 Seiten. Zertifikat: Blauer Engel.

Greenup-Magazin

Fair und nachhaltig reisen? Welche Siegel sind für Touristen seriös? Wo werden Menschenrechte eingehalten? Wo und wie kann ich die CO2-Emission meiner Reise kompensieren? Für den oekom-Verlag ist Nachhaltigkeit der erschienenen Publikationen elementar. Zertifikat: Blauer Engel RAL UZ 195.

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??? Spezifikationen
Nonna hat immer Kuchen
Der kleine Kinderarzt
Nachhaltigkeitsbericht
Greenup-Magazin
Nachhaltigkeitsbericht
Greenup-Magazin
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Slider: Beispiele von nachhaltig und umweltgerecht produzierten Drucksachen bei der DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH, die allesamt mit dem Blauen Engel für Druckerzeugnisse DE-UZ 195 ausgezeichnet wurden. 

 

Außerdem: Für Unternehmen die Print ordern, ist es heute im Umfeld gesättigter Märkte überlebenswichtig, den Sinn und Zweck ihres Handelns glaubhaft darzulegen.

Laut Google wird immer häufiger nach Begriffen wie Purpose, Umweltschutz oder Gemeinwohl gesucht.

So oder so: Für nur geringe Einsparungen sind Unternehmen kaum noch bereit, einen Imageschaden zu riskieren. Gerade auch junge Start-ups setzten auf Nachhaltigkeit und auf gedruckte Werbemittel im Marketing – auf das Medium Papier also, hergestellt aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen. Denn auch im Vergleich zur Ökobilanz von digitalen Medien steht Papier generell gut da. Zusätzliche hochwertige Labels wie der Blauen Engel für Druckerzeugnisse (nicht „nur“ für Papier), FSC oder EMAS sind gefragt, um Eigenverantwortung direkt auf der Drucksache abzubilden und das eigene Mission Statement stolz als Teil der eigenen Wertvorstellung sichtbar zu machen.

Purpose: Der Sinn und Zweck aus Sicht einer Yoga-Influencerin

Mit dieser Motivation kommen Printbuyer wie die Yoga-Influencerin Mady Morrison, mit über einer Million Followern auf Instagram bzw. YouTube, zum DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH. Auch Morrison selbst verhält sich wie Robinson Crusoe, in dem sie eigenverantwortlich sondiert und … handelt!

 „Alle denken darüber nach, wie man die Menschheit ändern könnte, doch niemand denkt daran, sich selbst zu ändern.

Wir wollten einen Yoga-Kalender machen, der aus natürlichen Materialien ist. Papier ist ein Medium aus nachwachsenden Rohstoffen. Uns war wichtig, dass das Papier aus den richtigen Quellen kommt, also ein hundertprozentiges Recyclingpapier ist.

Umweltfreundlicher Yogakalender

Der aktuelle Yoga-Kalender der Yoga-Lehrerin Mady Morrison wurde als gesamtes Druckerzeugnis mit dem Blauen Engel DE-UZ 195 zertifiziert. Somit ist nicht nur das Papier besonders nachhaltig, sondern das gesamte Produkt, nebst Druckhilfsmitteln. Nur dann darf das Bild-Logo vom Blauen Engel verwendet werden. Bildquelle: Mady Morrison.

Der Kalender sollte umweltgerecht bedruckt und insgesamt nachhaltig hergestellt werden. Nachhaltigkeit und die Natürlichkeit von Papier entsprechen unserer Haltung und dem generellen Geist von Yoga“, sagt Morrison.

Gemeinsam mit ihrem Partner fotografiert sie die Motive für den Kalender alljährlich selbst. „Der erste Kalender entstand in Island. Damals kannten wir die Berliner Druckerei noch nicht.“ Ihr Partner und Manager erzählt uns am Telefon, dass es schwer fiel, für diesen neuen Kalender die richtige Druckerei zu finden.

„Das hat uns stutzig gemacht“

„Wir wussten, dass es Greenwasher gibt, aber nicht, wie raffiniert die werben. Beim Googeln findet man oben oft die Druckereien, die gar nicht wirklich umweltfreundlich sind. Auf die Frage nach einem Recyclingpapier wurde zwar auf den Blauen Engel verwiesen“, erklärt uns ihr Partner, doch wie steht es mit dem Druck insgesamt? Welche Druckfarben würden verwendet etc.? „Auf die Frage, ob wir das Label vom Blauen Engel als Bildlabel verwenden dürfen, erhielten wir eine klare Absagen. Das hat uns stutzig gemacht“.

Schließlich haben die beiden eine Ausschreibung gemacht. „Martin Lind vom Druckhaus Berlin-Mitte hat sich bei mir gemeldet und die Frage nach dem Aufdruck hochwertiger Labels als erster sofort bejaht. Wir haben dazugelernt, denn jetzt kennen wir die Unterschiede zwischen echter Nachhaltigkeit und sowas wie Greenwashing. Längst nicht bei allen Druckereien dürfen wir Labels wie den Blauen Engel als Printbuyer auch benutzen“.

Sinn, Zweck, Nachhaltigkeit

Es gibt viele Storys über nachhaltige Drucksachen, die hochwertig gelabelt sind. Wir haben u. a. über den Wandkalender DEMUT berichtet – auch hier wird deutlich, wie gründlich Printbuyer (in diesem Fall ein professioneller Produktioner) mittlerweile recherchieren, um nachhaltige Mediendienstleister zu finden. Bei vielen Kunden vom DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH war auch das persönliche Engagement vom Geschäftsführer Martin Lind ausschlaggebend. Im Grunde sei es doch ganz einfach“, sagt Lind:

„Wir produzieren natürliche Medien im Auftrag von Menschen, die sie an Menschen weitergeben. Wir verstärken durch die Versicherung der Nachhaltigkeit den Sinn und Zweck, den viele unsere Kunden durch ihre Botschaften transportieren und darlegen möchten.“ In diesem Geiste unterstützt der Geschäftsführer auch freiwillig viele Projekte mit Geld oder Dienstleistungen.

Typisch für umweltgerechte Druckereien: zumeist ohne jede Publicity.

Die Berliner Druckerei spendet zum Beispiel Drucksachen für die Initiative „Rette deinen Lieblingsort“ (Helfen.Berlin), eine Non-Profit-Plattform zur Unterstützung von Unternehmen und Lokalen, die wegen des Lockdowns aufgrund des COVID-19-Virus in die Krise geraten sind.

Oder übernahm vollständig die Druckkosten des Wandkalenders „Biotop Berlin“: Ein ebenfalls nicht kommerzielles Projekt vom Fotografen und Diplomkulturwissenschaftler Torsten Elger, der über eine Website dazu einlädt, die „Sensibilität und Aufmerksamkeit auf schöne, wertvolle und gemeinschaftliche Formen des Lebens zu richten.“

Biotop, nachhaltiger Kalender

Non-Profit-Projekt „Biotop Berlin“, ein Projekt von Dipl.-Kulturwissenschaftler Torsten Elger, der auf den urbanen Raum als „gemeinsame Fläche des Zusammenlebens“ aufmerksam machen möchte. Bildquelle: Biotop Berlin.

 

Daneben unterstützt das Druckhaus in Berlin viele weitere Projekt, wie erwähnt, ohne dies zu vermarkten. Zum Beispiel erhält die Medienwerkstatt „Kifrie“, eine soziokulturelle Einrichtung, seit Jahren immer wieder verschiedene Drucksachen kostenfrei. „Es gibt viele Brennpunkte in Berlin. Die Arbeit der Einrichtung fördert Kinder und Jugendliche in Sachen Medienkompetenz und stärkt die Mündigkeit bei der Mediennutzung – das liegt mir am Herzen“.

„Mach das mal mit Deinem iPad“.

Typisch Berliner frech war eine Sponsoring-Aktion für das Berliner Circus-Festival „BRLN CRCS FSTVL“, eine Veranstaltung mit Workshops, Konzerten und wechselnden Kunstausstellungen – ein Zentrum der Kultur in Berlin. Im vorletzten Hitzesommer wurde das Berliner Druckhaus, das bestmöglich klimaschädliches CO2 einspart, selbst mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert: „Das Festival fiel auf brutal heiße Tage; im Zelt wurden Temperaturen von bis zu 45 Grad erreicht.

Nachhaltige Fächer mit Duft

Typisch Berlin: Für einen Kunst- und Kulturzirkus wurden vom DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH umweltgerechte, stabile Fächer hergestellt und mit frechen Slogans versehen. Ein spontanes Sponsoring, um die hohen Temperaturen im Zelt für die Gäste erträglicher zu machen. Bildquelle: DBM.

Wir haben spontan einige Tausend große Fächer auf nachhaltigem, stabilem Papier produziert, gestanzt und teils sogar noch mit Zitronenduft beschichtet, damit sich die Festival-Besucher frische Luft zufächeln und sich die Mücken von Leib halten konnten,“ erzählt Martin Lind und lacht. DBM hat diese und andere Drucksachen für das Festival gesponsert.

„Mücken. Dressur. Einsatz. Gerät“

Die Kreativen und DBM-Azubis hatten einen riesigen Spaß damit, Slogans für die schrill gelben Druckwerke zu entwickeln.

Mission Statement: Berlin

Martin Lind ist als unaufgeregter Macher und Förderer sozialer Projekte in Berlin bekannt. Seine Stadt liegt ihm am Herzen – CSR (Corporate Social Responsibility), mit Fokus auf Berlin. Umweltschutz mit internationaler Anbindung (EMAS II, EU-Ökoaudit), moderne, umweltgerechte Produktion von Drucksachen:

„Purpose? Wir?“, fragt mich Martin Lind. Und ich frage mich (und ihn), warum er nicht mehr auf die Pauke haut. Besonders in diesem schwierigen Umfeld, in dem Konkurrenten das Geld für den Umweltschutz lieber in Propaganda investierten.

Gutes tun und darüber reden: Warum denn nicht?

So stiften einige viel Sinn und Zweck und handeln erfolgreich eigenverantwortlich, ohne viele Hintergedanken – und vergessen bei allem engagierten Handeln, darüber zu sprechen.

 

Weiterführende Informationen zum Unternehmen

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Jürgen Zietlow

Jürgen Zietlow

Umweltjournalist, Spezialist für nachhaltige Kommunikation. Lobbyist für die Nachhaltige Transformation

Autor, Fachjournalist, Blogger, Umwelt-Lobbyist | 2005 bis 2017 Chefredakteur des Fachmagazins MEDIEN | seit 2010 Unternehmensberater für nachhaltige Kommunikation, Social Monitoring und Social Media | Entwickler der LineCore-Methode® (Recherche- und Redaktionssystem).

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Klimapositivität
​Klimaneutral war gestern, denn der Zeitpunkt an dem sich der Klimawandel verselbständigt, wird schon bald erreicht sein. Die Erderwärmung wird erst dann wieder zum Stillstand kommen, wenn es gelingt, das Gleichgewicht zwischen Ausstoß und Senkung von Treibhausgasen nicht nur zu neutralisieren, sondern ins Positive zu wandeln. Klimapositivität ist daher das Gebot der Stunde,

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