Nachhaltiger Magazindrucker
Creative, made by Mensch

Die L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG produziert u. a. nachhaltig gedruckte Publikationen für das Publikums-, Verbands- und Fachzeitschriftensegment. Parallel leistet Schaffrath umfangreiche digitale Services. Das Dienstleistungsspektrum entfaltet sich entlang der „Touchpoints“ zwischen den Mediengattungen Print und Digital. Die technischen und strategischen Produkte sind Kreativität, von Menschen für Menschen: Schaffrath grenzt sich durch Nachhaltigkeit sowie konzeptionelle und inhaltliche Nähr- und Mehrwerte auch vom KI-Content ab.

GESCHAFFT! Kundenmagazin der Druckerei Schaffrath
Das hauseigene Kundenmagazin GESCHAFFT! steht für qualitativ soliden Journalismus. Dem Unternehmen sind besonders die Feedbacks bzw. der Austausch mit der Kundschaft wichtig. 
Das hauseigene Kundenmagazin GESCHAFFT! steht für qualitativ soliden Journalismus. Dem Unternehmen sind besonders die Feedbacks bzw. der Austausch mit der Kundschaft wichtig.

Das Familienunternehmen L.N. Schaffrath ist eine neue Druckerei der UmDEX-Klasse. Der Mediendienstleister ist bereits seit 1743 im Geschäft und erwirtschaftetet heute einen Umsatz von 44,7 Millionen Euro (2022). Jedes Jahr werden etwa 100 Millionen Druckerzeugnisse hergestellt.

Das Druckgeschäft wird heute durch zwei angestellte Geschäftsführer – Dirk Devers und Alexander Hornen – geführt. Das Digitalgeschäft von Lars Kosman. Die Gesellschafter bilden einen Aufsichtsrat. Schaffrath hat sich auf die industrielle Produktion von hochwertigen Magazinen spezialisiert und stellt mit 230 Mitarbeiter:innen jährlich über 200 periodische Titel her. Gedienstleistet wird in großer Leistungstiefe: Eine Digitalagentur (siehe untenstehend) komplettiert die Dienstleistung z. B. durch die Programmierung von Apps, Websites und anderen Applikationen.

(v.l.n.r.) Geschäftsführer Lars Kosman (DigitalMedien), Geschäftsführer Alexander Hornen (DruckMedien), Geschäftsführer Dirk Devers (DruckMedien)

(v.l.n.r.) Geschäftsführer Lars Kosman (DigitalMedien), Geschäftsführer Alexander Hornen (DruckMedien), Geschäftsführer Dirk Devers (DruckMedien).

Der Mediendienstleister produziert zumeist im Rollenoffset, auf einer C16 (seit Oktober 2022 mit hybrider Gas- und LED-Trocknung) und einer 48-Seiten-Maschine (Heatset). Eine dritte, 32er wird gerade als reine LED-UV-Maschine aufgestellt. Das ist branchenweit ein Novum und also eine Premiere. Eine 8-Farben-Bogenoffsetdruckmaschine komplettiert das Portfolio.

Das Magazin des Magazindruckers GESCHAFFT!

Viele Druck- und Mediendienstleister veröffentlichen News mittels eigenem Unternehmensblog. Einige publizieren auch ein designtes Onlinemagazin – doch nur sehr wenige Dienstleister produzieren eine gedruckte Publikation für Kund:innen und Interessierte. Die Printausgabe der Druckerei L.N. Schaffrath „GESCHAFFT!“ sowie das gleichnamige Blog (hier das Archiv des Onlinmagazines) zählen zu den leidenschaftlichsten und lebendigsten Eigenpublikationen in der grafischen Industrie: 

Leser:innen finden in der zweimal jährlich erscheinenden Printausgabe Topthemen des Onlinemagazins, angereichert durch aktuelle Sach- und Fachbeiträge rund um die zentrale Dienstleistung der Druckerei aus dem Nordrhein-Westfälischen Geldern:

Kreation und Konzeptionierung von analogen und digitalen, teils umfassenden publizistischen Konzepten sowie die Produktion von Druckerzeugnissen und digitalen Medien.

 
GESCHAFFT! Kundenmagazin der Druckerei Schaffrath

Diverse Ausgaben des ca. zweimal jährlich erscheinenden Kundenmagazin des Mediendienstleisters L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG

Im Dialog mit Stakeholdern über Nachhaltigkeit und Digitalisierung 

In der Printausgabe von „GESCHAFFT!“ (1 von 2/2023) fallen viele Stimmen oder Statements ins Auge, die aus der Schaffrath-Kundschaft kommen. Kund:innen – und generell Stakeholder – kommen hier umfassend zu Worte. Dieses Konzept ist authentisch und schafft Transparenz und Glaubwürdigkeit. Solche Feedbacks zeigen dem Unternehmen, was der Kundschaft wichtig ist. Eine Kundenfokussierung, die in der Branche eher selten ist. 

Statements der Kunden über die nachhaltige Medienproduktion

In der besagten Ausgabe 1/2023 fanden wir lesenswerte Informationen über die nachhaltige Medienproduktion im Allgemeinen – häufig auch wieder mitten aus der Schaffrath-Kundschaft: Zum Beispiel berichtet Michael Hetzer, ehemaliger Geschäftsführer der elobau GmbH & Co. KG über seine Motivation, eine Stiftung, die „elobau Stiftung“ zu gründen. Jutta Hinrichs, Bereichsleiterin Ethik, Nachhaltigkeit und Kommunikation bei der christlich-nachhaltigen Genossenschaftsbank PAX-Bank e.G. erklärt, warum Geld nie neutral ist und sich immer die Frage stellt, wohin Geld fließt, ob dafür Wälder im Amazonas schrumpfen, Kohlekraftwerke gebaut oder Kriege finanziert werden. Unter der Headline „Wie definieren Sie Nachhaltigkeit“ äußern sich weitere Stakeholder von Schaffrath zu diesem und weiteren Themen.  

 
Daniel Faets, Qualitätsmanager Schaffrath

Daniel Faets, Qualitätsmanager beim Mediendienstleister L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG. Bildquelle: Schaffrath

Für Agenturen, Marketers und Budgetentscheider:innen, die auf der Suche nach einem belastbaren Nachhaltigkeitskonzept für ihre Kund:innen oder sich selbst sind, hat der Qualitätsmanager bei Schaffrath, Daniel Faets, ab Seite 20 aktuelle Informationen über das Best-in-Class Druckproduktlabel Blauer Engel DE-UZ 195 zusammengestellt.

Anlass dafür war, dass der Magazindrucker 2023 selbst Label-Nehmerin des Blauen Engels wurde, das vom Umweltbundesamt (Label-Inhaberin) über die Vergabestelle RAL (Label-Geberin) auf Basis umfassenden Kriterien vergeben wird. Entsprechend gelabelte Druckprodukte werden auf Recyclingpapieren gedruckt, die selbst mit dem Blauen Engel gelabelt sind. Druckprodukte, die dieses Siegel tragen dürfen, wurden entlang des gesamten Druckworkflows hochwertig nachhaltig produziert. Anja Venne, (technische Arbeitsvorbereitung/Nachhaltigkeitsentwicklung), erklärt, dass die Nachfrage nach hochwertig gelabelten Druckprodukten sehr konkret ist und kontinuierlich steigt. 

Den Leser:innen wird also deutlich, dass dem Unternehmen die Themen Umwelt- und Klimaschutz am Herzen liegen. Des Schusters Leisten sind hier also sicherlich nicht die schlechtesten.

Neben dem zweiseitigen Beitrag über den Blauen Engel für Druckprodukte liefert das Unternehmen zusätzlich ein kostenfreies, digitales Whitepaper zum Blauen Engel DE-UZ 195 aus – mit weiterführende Informationen über das Label. 

Anja Venne, (technische Arbeitsvorbereitung/Nachhaltigkeitsentwicklung). Bildquelle: Schaffrath

Die Redaktion verzichtet im hauseigenen Magazine auf Verkaufs- und Marketingofferten. Um die eigene Sache geht es in GESCHAFFT! nur rein informell: Zum Beispiel hat die Redaktion über die in 2022 umgestellte 16-Seiten-Rollenoffsetmaschine berichtet:

Von traditioneller Gas- auf LED-Trocknung – mit erheblichen CO₂-Einsparungen und weiteren ökologischen und ökonomischen Faktoren.

Durch das neue Trocknungs-Verfahren kamen angepasste Druckfarben und zum Teil auch neue Substrate zum Einsatz. Auch hier suchte das Unternehmen den Dialog mit seinen Kund:innen und veröffentlichte nachgefragte Einschätzungen bzw. Statements zur Qualität entsprechend produzierter Druckprodukte. Wir berichten darüber und generell über den ökologischen Satus quo beim LED-UV-Druckverfahren in einem Folgebeitrag. 

In der aktuellen Ausgabe von GESCHAFFT! berichtet das Unternehmen auch über seinen gewonnenen Druck&Medien-Award 2023, als das innovativste Unternehmen in der Druckbranche. Ausgezeichnet werden solche Druckunternehmen, die durch Innovation in unternehmerischer oder technologischer Hinsicht hervorstechen.

Status Umwelt- und Klimaschutz

Neben dem Druckproduktlabel DE-UZ 195 (Blauer Engel) und den Labels für nachhaltige Forstwirtschaft (FSC und PEFC) agiert und bilanziert das Unternehmen zur Steigerung seiner Energieeffizienz nach dem Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001. Außerdem können Kund:innen die beim Druck trotz Reduktion nicht vermeidbare CO₂-Emissionen (berechnet über den Klimarechner der Druck- und Medienverbände) ausgleichen. Schaffrath nimmt am Projekt ÖKOPROFIT (Kooperation Kreis Kleve/Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH) teil. Eine PV-Anlage mit einer Leistung von 44 kWp wird zur Versorgung von sechs Ladesäulen für Elektrofahrzeuge betrieben, eine weitere befindet sich im Bau. 

PV-Anlage bei der Druckerei Schaffrath

Aktuelle PV-Anlage mit einer Leistung von 44 kWp. Ab Mitte 2024 wird eine Anlage mit 950 kWp in Betrieb genommen. Bildquelle: Schaffrath

Schon vor vielen Jahren wurden intelligente LED-Beleuchtungssysteme unternehmensweit installiert. Weitere Schritte sind geplant, etwa die sukzessive Umrüstung zwei weiterer Rollenoffsetdruckmaschinen (32- und 48-Seiter) auf LED-Trocknung sowie die Installation eines Umweltmanagementsystems wie EMAS und DIN EN ISO 14001.

v.l.n.r.: Geschäftsführer Dirk Devers und Rasmus Pohlmann, Energiemanagementbeauftragter, vor einer von sechs Ladesäulen des Unternehmens. Bildquelle: Schaffrath

Schaffrath: Print trifft Digital

Schon seit den 1990er-Jahren bietet Schaffrath digitale Dienstleistungen an – seit langem in erheblichem Umfang, etwa Prototyping u. Design, Typo-3-Websites oder Apps – häufig im thematischen Umfeld der zentralen Druckdienstleistungen, etwa für crossmediale Strategien. Die heutige L.N. Schaffrath DigitalMedien GmbH ist in ihrer personellen Stärke von rund 35 Expert:innen und mit Blick auf die weitreichende Dienstleistungspalette vergleichsweise gewichtig: Sowohl gesehen auf das eigene Portfolio als auch mit Blick auf andere Unternehmen der Druckbranche.
So kann Schaffrath seine Expertise beim Druck von Publikationen mit seinen digitalen Services zu 360-Grad-Media-Konzepten verschmelzen. Ziel ist, Kund:innen bei der Entwicklung ganzheitlicher Medienkonzepte zu begleiten.

IT-Abteilung beim Mediendienstleister Schaffrath

Der Mediendienstleister bietet der Druckproduktion umfassende digitale Services an, etwa Design und Prototyping, TYPO3-Websites oder Apps. Bildquelle: Schaffrath

Diese hybride Digital/Print-Dienstleistung rund um das Thema Publikationen ist aus verschiedenen Blickwinkeln interessant, denn das Unternehmen agiert oft entlang der Touchpoints zwischen den digitalen und der haptischen Mediengattungen: 

  • Causa Print vs. Digital: Vor dem Hintergrund der jeweiligen CO₂-Footprints und Wirkungsgrade im Marketing etc.
  • Schnittmengen: Synergieeffekte zwischen analogen und digitalen Mediengattungen bzw. Mediendienstleistungen. 
  • KI-Hype: Grenzen zwischen hochwertigem Content – wie für gedruckte Publikationen üblich – und KI-generiertem Mass-Customization-Content. 
  • KI-Einfluss: Einflussfaktoren der zunehmenden Masse an statischem KI-Content auf die gerade dadurch ggf. wieder steigende Nachfrage nach Qualitäts-Content. 

Die IT-Experten bei Schaffrath analysieren auch das Thema KI und publizieren dazu regelmäßig Fachbeiträge, z. B.: „Künstliche Intelligenz im Marketing?”, u. a. mit Bezug auf die sich durch KI angeblich anbahnenden Gefahren. In diesem Beitrag wird Thomas Hofmann zitiert, Professor am Institut für maschinelles Lernen an der ETH Zürich. Für ihn geht keine Gefahr von der fortschreitenden Entwicklung der Algorithmen (Zitat: Verselbständigung, die in Hollywoodfilmen den Plot vorantreibt) aus. Wohl aber von denen, die die Apparate bauen: „Ich habe mehr Angst vor dem Menschen als vor Maschinen“, sagt der Experte mit Blick auf die unvorstellbaren Datenmengen, die es brauche, um KI sinnvoll zu nutzen. Daten, in den Händen nur einiger weniger Unternehmen. Thomas Hofmann: 

„Mensch gegen Mensch bleibt das Problem!“

In der aktuellen Ausgabe von GESCHAFFT! kommt der prominente Rechtsanwalt Christian Solmecke zu Wort. Er spricht über das Urheberrecht aus Sicht der Nutzer:innen, z. B. von KI-generierten Texten, weniger über die Rechte der Urheber solcher Inhalte. Er formuliert es so, dass KI-Systeme mit Werken Dritter trainiert würden, die größtenteils Urheberrechtsschutz genießen. Die Verwertung sei aber zumeist „Data Mining“ und jedenfalls für Analyse- und Forschungszwecke erlaubt.

Doch was ist mit dem Content, der regelmäßig als „eigene“ Redaktion in einem wirtschaftlichen Umfeld verwendet wird (Werbung, Blog, News etc.)? Stirbt damit auch der Qualitätsjournalismus mit Folgen für die Publizistik? Und wer füllt dann die Daten zu welchen Konditionen wieder auf, an denen sich KI-Content-Crawler einfach bedienen?

U. a. eine rechtliche Einschätzung von weiteren Jurist:innen, aber auch einen Überblick über die KI im publizistischen Sektor, finden Sie in dem Folgebeitrag „Mystifizierung der künstlichen Intelligenz & Urheberrecht“.

Was unterscheidet KI von einfachen Algorithmen? 

Derzeit scheint es nicht so, das hochwertiger Content, der oft nur in gedruckten Magazinen oder hinter Bezahlschranken im Internet zu finden ist, obsolet würde. Im Gegenteil: Wenn Sachverhalte in die Beziehung zu anderen, nicht selten auch atypischen Sachverhalten gesetzt werden und dadurch ein gänzlich neuer Ansatz entsteht (kontextualisierter, intuitiv-holistischer Qualitäts-Content), war der Urheber kein Apparat, sondern ein Mensch. Je wertvoller und spezieller der Content, desto häufiger besteht der Wunsch, diesen zu monetarisieren, nicht selten über gedruckte Werke.  

KI: Viel Masse, selten Klasse

Die an der UmDEX-Brancheninitiative teilnehmenden Druckereien zählen zu den fortschrittlichsten Mediendienstleistern in der EU. Die Basis dieser enkeltauglichen und zukunftsfähigen, nachhaltigen Geschäftsstrategien ist die Maxime: 

Qualität statt Quantität, Reduktion, Vermeidung und Fokussierung!

Content-KI funktioniert, besonders im kreativen Bereich, genau gegenteilig: mehr Mäßigkeit, mehr – sogar sehr viel mehr – Masse und gerade keine Fokussierung. Im Kapitalismus nichts Neues: Masse statt Klasse. Millionen User:innen freuen sich über KI-Antworten, die mit ihren Fragen oft nicht wirklich viel anfangen können.

Viele adaptieren die Angebote oft sehr eifrig, ohne das alles auch mal zu reflektieren.

Dieser Tage wird massenhaft Snackable Content generiert. Bestehend aus digitalen Fragmenten, zusammengeklebt aus vielen ganzen und hochwertigen, zusammenhängenden Inhalten, die Menschen längst schon in vielschichtigeren und wirklich intelligenten Kontexten verfasst haben. 

Mit Blick auf die Publizistik kann die KI kaum mehr als Copy & Paste, verglichen mit Qualitäts-Journalismus.

Content-KI kann also nach wie vor nicht wirklich viel, dafür aber rasend schnell, beispielsweise aus Millionen von Content-Quellen in Sekunden eine Quintessenz zu generieren, Stichwort crawlen. Nochmals: Apparate subsumieren beim Content Creating nur, was schon existiert – oft nicht einmal aktuell. Eifrig „publiziert“ Lieschen Müller dann in Sekunden generierte Antworten auf Fragen, die niemand gestellt hat. Damit erzeugt Lieschen gewaltige Stromverbräuche – oft leider für null Komma nichts!

KI-generierter Content erzeugt enorme Energieverbräuche

Die steigende Nachfrage ist keinesfalls nachhaltig, trotz der Effizienz. Das Jevons Paradox: besagt: Je effizienter die Systeme werden, desto häufiger werden sie genutzt. Forscher:innen der Vrije Universiteit Amsterdam um Alex de Vries prognostizieren, dass der Energiebedarf von KI-Servern bis 2027 dramatisch ansteigen könnte. Demnach könnte der weltweite Stromverbrauch von KI-Servern bis 2027 um 85 bis 134 Terawattstunden pro Jahr(!) zunehmen. Das entspricht dem Energieverbrauch von Ländern wie den Niederlanden, Argentinien oder Schweden – und das alles für ein Meer aus digitalem Grabbeltisch- und Discount-Content, den ohnehin jeder beziehen kann (hier z. B.: https://chat.openai.com/auth/login) und der uns jetzt (oft ungefragt) unter die Nase gerieben wird. 

Der Mensch führt in der Content-Champions League

Es mangelt an Rechtssicherheit. Technische Individuallösungen sind teuer und zumeist sehr komplex. In erster Linie fehlen Daten bzw. es mangelt an der Datenqualität, denken wir nur an die enormen und immer noch oft nur theoretischen Chancen beim Programmatic Printing. Viel Theorie, wenig bewährte Praxis. Bei der Generierung von Content führt der KI-Hype aktuell gerade zu leichtfertigen generierten, oft unvollständigen, teils verwirrenden oder sogar falschen Textpassagen.

Urheberrechtsverletzungen werden von führenden Juristen nicht ausgeschlossen, wie weiterführend im Fachbeitrag Mystifizierung der künstlichen Intelligenz & Urheberrecht“ thematisiert. 

Der Mensch ist nur durch seine Fantasie begrenzt. Die KI zwar durch flexible, aber klar definierte Algorithmen.

Fachzeitschriften, die zum Beispiel Unternehmen wie die Druckerei der UmDEX-Klasse L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG für seine Kundschaft druckt, so auch ihr eigenes Magazin GESCHAFFT!, lassen sofort erkennen, dass die Inhalte weder in einer branchenfremden SEO-Agentur, noch technisch oder gar mittels KI erstellt wurden. Sondern durch Expert:innen der jeweiligen Redaktionen mit entsprechenden Expertisen. Leser:innen erleben, wer welche Fachbeiträge warum verfasst hat und erfreuen sich an vielerlei neu gedachten Kontexten. Das ist – und bleibt noch für lange Zeit – die Königsklasse in der publizistischen Welt.

Je mehr KI-generierter Discount-Content die digitale Welt flutet, desto größer dürfte die Nachfrage nach Brillanz natürlich intelligenter Verfasser:innen sein. 

 
Fachzeitschriften, Qualitätsjournalismus

Auswahl einiger Fachmagazine, die regelmäßig beim Mediendienstleister Schaffrath produziert werden, teils begleitet von digitalen Dienstleistungen. Bildquelle: Schaffrath

Written by Human!

Wir Leser:innen erkennen intuitiv Authentizität, Nähe, Begeisterung im Team und ergründen so Nährwert und echte Mehrwerte: Denkanstöße, Inspiration, Wissen, Trends etc. – fein auf die Bedürfnisse von Kund:innen und Interessierte abgestimmt. Auch die Intuition, diese Leidenschaft der Verfasser:innen von Inhalten zu identifizieren, ist uns Menschen, der natürlichen Intelligenz vorbehalten. Ebendiese Intuition kann also – ungeachtet des Hypes – digital heute nicht im Ansatz imitiert werden. KI generiert keine durch bestimmte Expertisen und Biografien erzeugte, völlig neue Schlussfolgerungen und Perspektiven. Wenn KI schlussfolgert, dann „nur“ als eine Instant-Summe aller Schlussfolgerungen der Urheber:innen, die bereits (und teils vor Jahren) gefasst wurden. 

Wahr bleibt: Menschen bewerten Menschen, auch im Bereich vieler Verlagspublikationen oder z. B. bei Kundenzeitschriften.

Viele Geschäftsbeziehungen bleiben von realen Mensch-zu-Mensch-Interaktionen geprägt. Auf der Suche nach neuen Perspektiven sondieren Menschen die vielschichtigen Gedanken anderer Menschen, anstatt alten Wein in neuen KI-generierten Schläuchen zu konsumieren.

Der Folgebeitrag: Urheberrecht: Mystifizierung der künstlichen Intelligenz?“ geht weiterführend auf den Hype im KI-Marketing, auch in der grafischen Industrie sowie auf die rechtlichen Bedenken bei der Nutzung von Textpassagen ein.

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Jürgen Zietlow

Jürgen Zietlow

Umweltjournalist, Spezialist für nachhaltige Kommunikation. Lobbyist für die Nachhaltige Transformation

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Klimapositivität
​Klimaneutral war gestern, denn der Zeitpunkt an dem sich der Klimawandel verselbständigt, wird schon bald erreicht sein. Die Erderwärmung wird erst dann wieder zum Stillstand kommen, wenn es gelingt, das Gleichgewicht zwischen Ausstoß und Senkung von Treibhausgasen nicht nur zu neutralisieren, sondern ins Positive zu wandeln. Klimapositivität ist daher das Gebot der Stunde,

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