Interview mit Holger Kern
"Nachhaltigkeit bedeutet auch Standortentwicklung und soziales Engagement."

Die saarländische Druckerei Kern GmbH produziert ein großes Sortiment an Offset- Digital- und Large-Format Drucksachen – von Kleinstauflagen bis hin zu industriellen Großauflagen – stets zertifiziert nachhaltig. Geschäftsführer Holger Kern über Nachhaltigkeit, Greewashing, Subventionen für umweltgerechte Drucksachen und die aktuelle Coronakrise.

von | September 2020 | Oekodruckereien | 0 Kommentare

Interview mit Holger Kern
Beitragsbild: Holger Kern, Geschäftsführer Kern GmbH. Hintergrund: Moderne, effiziente Druckmaschine „Speedmaster  XL 106“. Bild: Kern GmbH. (Hinweise zur möglichen Pflicht der Kennzeichnung als Werbung).

Nachdem ich vor wenigen Monaten die Druckerei Kern GmbH im saarländischen Bexbach besucht und gemeinsam mit Geschäftsführer André Kern die umweltgerecht produzierende, moderne Druckerei besichtigt habe, ergab sich jetzt eine weitere eine Gelegenheit, mit seinem Bruder, Holger Kern, über die nachhaltige Medienproduktion der Industriedruckerei und weitere Themen zu sprechen.

Zur Person Holger Kern

Holger Kern, Jahrgang 1980, war nach seinem Studium zum Wirtschaftsingenieur mit Fachrichtung Informatik (Dipl.-Wirtsch.-Ing.) an der TU Kaiserslautern zunächst sechs Jahre im SAP-Beratungsumfeld tätig. 2011 erfolgte der schrittweise Einstieg ins Familienunternehmen, wo er 2013 im Rahmen der Unternehmensnachfolge den Platz in der Geschäftsführung an der Seite seines Bruders André Kern einnahm. Gemeinsam leiten Sie das Unternehmen bereits in sechster Generation. Während Holger Kern den betriebswirtschaftlichen Teil verantwortet, ist André Kern für den produktionstechnischen Part zuständig. Der Großteil der Entscheidungen wird dennoch gemeinsam abgestimmt. Holger Kern ist verheiratet und Vater zweier Kinder.

Die Brüder André und Holger Kern verbindet geschäftlich zwei Leidenschaften:

  • Haptische Medien wie klassische Drucksachen, aber auch verschiedenste Werbemittel, PoS-Materialien, LFP-Produkte, Messeausstattungen etc. und andererseits
  • der Ehrgeiz, konsequent nachhaltig und umweltgerecht zu produzieren – und in diesem Zusammenhang auch das eigene Mission-Statement im sozialen Bereiche voranzubringen. Das Unternehmen bekannte sich vor Jahren zur Charta der Vielfalt. Das Betriebsklima im Unternehmen ist spürbar aufgeschlossen und freundlich. Besucher werden herzlich empfangen und es herrschen entspannte Betriebsamkeit und Teamworks, nach dem Motto „Unus pro omnibus, omnes pro uno“:

Einer für alle, alle für einen!

 
Umweltbericht Druckerei Kern

Hochwertig nachhaltig zertifizierte Druckereien verpflichten sich 1. Umweltdaten regelmäßig zu erfassen (Umweltbuchführung), 2. sich jährlich überprüfen zu lassen (Umweltbetriebsprüfung) und 3. die Ergebnisse der Umweltleistungen transparent zu veröffentlichen (Umweltbericht, Ökobilanz. Die Abbildung zeig den aktuellen Umweltbericht und die CSR-Broschüre des Unternehmens.

Die Brüder Kern haben verstanden, dass nachhaltige und soziale Lösungen schließlich auch Menschheitsaufgaben sind, die sowohl im Saarland und der eigenen Region, daneben aber auch weit über diese Grenzen, die Grenzen Deutschlands und selbst weit über die EU-Grenzen hinausreichen.

So ist das Unternehmen zwar stets regional geerdet gewesen, aber ebenso international, z. B. über EU-weite Zertifizierungsnormen (EMAS, EU-Ökoaudit) angeschlossen, als Teil einer globalen, nachhaltigen Agenda.

Gespräch mit Holger Kern, Kern GmbH

Holger Kern, Geschäftsführer Kern GmbH (links im Bild) mit umdex.de-Redakteur Jürgen Zietlow (rechts im Bild).

Herr Kern, wie und vor allem warum wird man zu einer der nachhaltigsten Druckdienstleister in der D/A/CH-Region? Was war der Ausschlag, der Moment der Entscheidung? 

Holger Kern: Die Entscheidung, das Unternehmen bewusst auf eine umweltverträgliche Produktion hin auszurichten, lässt sich schwer an einem fixen Punkt festmachen. Vielmehr war es ein fließender Prozess, der sich über viele Jahre entwickelt hat. Bereits seit 2012 haben wir die vielen kleinen Einzelmaßnahmen unter dem Motto „Kern goes green“ zusammengefasst.

Die meisten Entscheidungen wurden zunächst aus ökonomischen Gesichtspunkten gefasst. Mit der Zeit ist uns bewusst geworden, dass ökologische Aspekte bei der Weiterentwicklung des Unternehmens kein Hemmnis darstellen und wir auch Maßnahmen ergreifen können, die einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt haben, ohne uns dabei wirtschaftlich schlechter zu stellen. Mit diesem Wissen konnten wir schließlich unsere Maßnahmen in einem Umweltmanagement nach EMAS III konzentrieren und seitdem systematisch ausbauen.

Würden Sie bei der professionell nachhaltiger Medienproduktion von signifikanten Aufwänden sprechen?

Holger Kern: Es bedarf einer gewissen Anstrengung und Disziplin, um einzelne Maßnahmen zu planen, umzusetzen und in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu optimieren. Alleine das Einlesen in die teils komplexen Anforderungsprofile der unterschiedlichen Umweltzertifikate kostet einiges an Zeit.

Trotz der Vorarbeit, die wir in den früheren Jahren geleistet haben, erforderte die Implementierung eines Umweltmanagementsystem, das wir ja gleichzeitig mit einem Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 eingeführt haben, einen Einschnitt und ein Umdenken in den Prozessketten. Dabei mussten wir einige alte Zöpfe abschneiden und Gewohnheiten, die sich in einem kleinen Familienbetrieb ganz natürlich eingeschliffen haben, erkennen und konsequent ablegen. Mittlerweile wird aber für alle deutlich, dass wir die Wandlung von der kleinen Familiendruckerei zum modernen und industriell ausgerichteten Fullservice-Mediendienstleister erfolgreich vollzogen haben, ohne dabei den Anschluss an unsere über 150-jährige Tradition zu verlieren.

Überwiegt der wirtschaftliche Nutzen diese ganzen Aufwände?

Holger Kern: Hinter allen Entscheidungen steht natürlich immer auch die wirtschaftliche Betrachtung. Auch wenn die Initialkosten für Investitionen in umweltbewusster Technologie zunächst höher sind als bei konventionellen Produkten, amortisieren sich die Investitionen im laufenden Betrieb recht schnell durch reale und messbare Einspareffekte, die auch den Umweltschutzeffekt belegen.

Wir können gerade bei den gefährlichen Abfällen ein stetig sinkendes Aufkommen verzeichnen, der Alkoholeinsatz im Offsetdruck ist praktisch auf null reduziert und auch der Energieeinsatz pro Tonne Papieroutput ist in den vergangenen zehn Jahren spürbar zurückgegangen.

Die Einsparungen an Energie und Material schonen die Umwelt, wiegen letztlich Preissteigerungen in anderen Bereichen auf und halten unsere Preise konkurrenzfähig.

Nicht nur das begeistert unsere Kunden. Durch diesen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen konnten wir neue Kunden hinzugewinnen, die beispielsweise aufgrund eigener Umweltmanagementsysteme dazu angehalten sind, ihre Lieferanten ebenfalls auf Nachhaltigkeit zu prüfen und dahingehend auszuwählen.

Es ist oft die Rede davon, dass Papier mit Blick auf die CO2-Emission einer Drucksachen einen Anteil von 70 bis 80 Prozent hat. Der Einsatz von Recyclingpapier suggeriert, dass dieser Anteil quasi entfällt, besonders seitens Greenwashern.

Holger Kern: Nur weil recyceltes anstelle konventionellen Papiers eingesetzt wird, heißt das ja nicht, dass auch gleich 70 bis 80 % Energie eingespart werden. Zur Herstellung von Recyclingpapier wird ja auch Energie benötigt.

Letztlich ist Papier generell ein natürlicher Bedruckstoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird.

Papier ist außerdem nur ein Bestandteil der Produktion. Nicht alles in der Umweltbetrachtung lässt sich nur auf den CO2-Fußabdruck reduzieren, auch wenn wir natürlich versuchen, diesen so klein wie möglich zu halten.

So können wir auch die für die Druckproduktion unvermeidlich erzeugten Treibhausgasemissionen kompensieren, so wie unsere Paketdienstleister dies auch für den Transport der Waren zum Kunden ebenfalls tun. Nachhaltigkeit bedeutet letztlich auch Standortentwicklung und soziales Engagement. Das Druckunternehmen Kern existiert bereits seit über 150 Jahren und wir möchten unseren Kunden, Mitarbeitern und deren Familien auch in den nächsten 150 Jahre eine lebenswerte Umwelt garantieren.

Bei meinem Besuch hatten Sie zu jeder Maschine eine Reihe technischer Fakten zum Umweltschutz parat. Vieles haben Sie selbst konstruiert, Stichwort Wärmerückgewinnung. Sind Sie und Ihr Bruder Perfektionisten? Leidenschaft? Wie technisch ist echte Nachhaltigkeit?

Holger Kern: Der Energieverbrauch, ob in der Druckproduktion oder bereits bei der Papierherstellung, ist ein Faktor. Andere, die ebenfalls eine große Rolle spielen, sind der Chemikalieneinsatz, etwa bei der Druckplattenentwicklung, mineralölfreie Druckfarben oder schon der klimaneutrale Bau unserer Maschinen.

Es gibt viele kleine Stellschrauben, die wir im täglichen Betrieb anziehen.

Optimierung von Rüstzeiten, Ausnutzung der Maschinenleistung, Schulung der Mitarbeiter, Reduzierung von Stand-by-Zeiten bis hin zu Licht Ausschalten in gerade nicht benötigten Produktionsbereichen.

Vieles davon bedingt sich gegenseitig. Ein achtsamer und sicherer Umgang mit Abfällen ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern führt zum Beispiel auch zu einem verbesserten Arbeitsschutz.

Greenwasher spielen die Bedeutung von Zertifizierungen und Umweltmanagementprozessen gerne runter. Oft wird bereits mit dem Blauen Engel geworben, wenn das Papier als theoretische Option angeboten wird. Wie begegnen Sie dem? 

Holger Kern: Der Blaue Engel ist Verbrauchern als Umweltprädikat geläufig und allgemein akzeptiert. Worin sich die jeweiligen Produkte letztlich auszeichnen, ist vielen dagegen meist tatsächlich nicht bekannt. Wir versuchen durch eine transparente Kommunikation die Kunden dahingehend zu sensibilisieren, dass eine nachhaltige Printproduktion mehr bedeutet als lediglich ein zertifiziertes Papier zu verwenden.

Eine schärfere Reglementierung, wer das Blaue-Engel-Logo zeigen darf, würde dem Verbraucher mehr Sicherheit bieten und Vertrauen nicht nur in das Label schaffen, sondern umweltverträgliche Produktionen insgesamt stärken. Ähnlich der Chain-of-Custody für FSC-zertifizierte Holz- bzw. Papierprodukte, sollte man beim Blauen Engel auch die gesamte Produktionskette in die Betrachtung nehmen. Die Nutzung des Logos müsste ausschließlich zertifizierten Produzenten vorbehalten bleiben, so dass bspw. reine Druckvermittler, die selbst kein Printerzeugnis herstellen, nicht den Eindruck einer zertifizierten Druckerei erwecken können.

Mir ist aufgefallen, dass Sie trotz all Ihrer hochwertigen Zertifikate im Vergleich zu Greenwashern eher zurückhaltend mit Nachhaltigkeit werben. Die Kern GmbH zählt zu den nachhaltigsten Mediendienstleistern Europas, also flapsig gefragt: Warum hauen Sie nicht mehr auf die Pauke? 

Holger Kern: Ein grelles Auftreten entspricht nicht unserem Naturell. Sachlichkeit und Seriosität gehören da eher zu unserem Understatement und das wird von unseren Kunden geschätzt und honoriert. Hinzu kommt unsere selbstkritische Haltung.

Wir sind uns bewusst, dass wir im Vergleich zu konventionellen Druckern im Umweltschutz enorm viel erreicht haben

und uns mit unseren Umweltleistungen nicht zu verstecken brauchen. Das kommunizieren wir transparent nach außen mit nachvollziehbaren Fakten. Wir sehen aber auch die Leistungen von Mitbewerbern und erkennen unser Verbesserungspotenzial. Entsprechend unserem Motto: „Kern goes green“ ist der Schritt zu einer „Grünen Druckproduktion“ eben nie abgeschlossen, sondern ein Weg, der kontinuierlich weitergegangen werden muss. Wie ein Baum, der langsam wächst bis er schließlich Früchte trägt, brauchen auch wir eine feste Basis zum Gedeihen. Das Vertrauen unserer Kunden bildet diesen Boden und der will sorgsam gepflegt werden.

Warum haben Sie sich, neben den bereits bestehenden Zertifizierungen und baulichen Maßnahmen, zudem noch für den Blauen Engel für Produkte „RAL UZ 195“ entschieden?

Holger Kern: Die Überlegungen für eine Zertifizierung mit dem Blauen Engel reichen ja schon einige Jahre zurück.

Von allen Zertifikaten war der Weg zum Blauen Engel der anspruchsvollste.

Erste Vorüberlegungen hatten wir bereits 2017 angestellt. 2018 haben wir dann mit der konkreten Umsetzung begonnen. Dafür war einiges an Manpower und Know-how notwendig, was wir uns über die letzten Jahre erst erarbeitet haben. Lieferketten mussten durchleuchtet werden, Produktionsmittel auf ihre Recycelbarkeit geprüft werden und da wo nötig Alternativprodukte ausfindig gemacht und getestet werden.

Die Entscheidung für den Blauen Engel war letztlich ein konsequenter Schritt auf unserem Weg zu nachhaltigen Medienproduktion.

Nicht zuletzt, da auch hier das Umweltbewusstsein der Kunden und damit die Nachfrage nach entsprechend zertifizierten Produkten steigt.

Wie wichtig erscheinen Ihnen internationale Zusammenhänge bei der Nachhaltigkeit, denken wir an EMAS (EU-Öko-Audit) oder die ISO-Normen? Wie wichtig sind Ihnen internationale Zusammenhänge bei der Nachhaltigkeit?

Holger Kern: Globalisierung ist sicher ein Thema, auch wenn uns das als mittelständisches Unternehmen in der Regel nur mittelbar betrifft. Wir agieren in der Großregion über Grenzen hinweg und beliefern unsere Kunden international auch jenseits der EU. Bei Rohstoffen und Verbrauchmitteln ist die Frage nach der Nachhaltigkeit schon ein Stück weit globaler. Gerade wenn wir schauen, wo das Holz für unser Papier herkommt, konkurrieren ja zwei Zertifizierungssysteme für eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft miteinander.

Für uns war das keine Wahl von entweder oder – wir sind sowohl FSC- als auch PEFC zertifiziert. EMAS gilt mitunter als die strengste Norm für ein Umweltmanagementsystem, dass durch seine Anforderungen quasi beiläufig den Standard ISO 14001 mit erfüllt. Damit stehen wir nicht nur auf europäischer Ebene an der Spitze, sondern halten auch dem internationalen Vergleich stand und wurden damit quasi auch Teil der internationalen nachhaltigen Unternehmerschaft.

Jetzt, während der Coronakrise, werden viele Branchen und einzelne Unternehmen mit gigantischen Summen unterstützt, z. B. Lufthansa. Generell auch die E-Mobilität. Wäre es da nicht folgerichtig, wenn auch der Kauf nachhaltiger Medien subventioniert würde? 

Holger Kern: Eine Förderung nachhaltiger Printproduktionen ist natürlich begrüßenswert. Ähnlich wie bei Behindertenwerkstätten sollten Herstellerbetriebe jedoch ihr Engagement verbindlich nachweisen. Eine Subventionierung könnte den Druck auf konventionelle Drucker erhöhen und Marktpreise wieder in ein Gleichgewicht bringen, da zwangsläufig externalisierte Umweltkosten sichtbar gemacht würden.

Wie wirkt sich die Coronakrise auf Ihr Geschäft aus? Entwickeln sich daraus für Sie auch Chancen? 

Holger Kern: Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen spüren wir als Druckerei direkt. Messen werden abgesagt, Kultur- und Sportveranstaltungen finden nur in einem sehr engen Rahmen statt, Bildungseinrichtungen verlagern ihre Angebote in den digitalen Raum. Damit fallen Katalogproduktionen aus, der Bedarf an Programmheften, Plakaten oder Flyern ist deutlich zurückgegangen.

Auch im eigenen Betrieb sind wir mit der Hygienethematik konfrontiert. Die Maßnahmen, die wir im Haus ergriffen haben, werden jedoch auch über die Pandemie hinauswirken und z. B. bei der nächsten Grippesaison positiv zum Tragen kommen – die Steigerung der Gesundquote innerhalb der Belegschaft ist fest in unserem integrierten Managementsystem verankert, Stichwort ISO 45001 für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Das Gute daran: Dieses sehr spezielle Know-how, welches wir uns dabei selbst erarbeiten, geben wir wiederum an unsere Kunden weiter.

Wir unterstützen unsere Kunden zudem mit Produkten, die helfen, die eigenen Hygienekonzepte umzusetzen.

Diese Form der Kundenzentrierung wollen wir künftig weiter ausbauen, u. a. mit entsprechenden Angeboten in unserem neu geschaffenen Webshop oder auch mit speziell angepassten Kundenportalen und Web-to-Print-Lösungen.

In Ihrem Showroom sieht man diverse Innovationen aus Digital-, Großformat-, oder Offsetdruck oder freche Designs und Konstruktionen aus Ihrer Ideenschmiede, etwa Displays, Werbemittel, Spender, PoS-Materialien: Sie sind in gut 20 Jahren um das Fünffache gewachsen. Was ist eigentlich Ihre Superpower? 

Holger Kern: Unsere Kunden schätzen unseren Fullservice, von der Konzeption und Datenerstellung, über Druck, Veredelung und Verarbeitung bis hin zu Lagerung, Konfektionierung und Versand. Selbst die Abwicklung von Produkten, die wir nicht direkt im eigenen Haus herstellen, übernehmen wir,

so dass der Kunde am Ende alles aus einer Hand bekommt und nur noch einen Ansprechpartner hat. Das spart Zeit und Geld.

Unsere Kunden nutzen die persönliche Beratung und individuell zugeschnittene Produkte, profitieren aber auch durch standardisierte, industrielle Prozesse auf entsprechend industriellem, kalkulierbaren Preisniveau.

Unser breite Leistungsspektrum ermöglicht uns zudem, Kunden über Cross-Selling zu binden. Messekunden bekommen bei uns nicht nur die Displaysysteme für ihren Auftritt, sondern auch alle Werbe- und Geschäftsdrucksachen, um ihren Stand zu bestücken. Katalog- und Magazinkunden nutzen unseren Fulfillment-Service, um ihre Drucksachen bei uns einzulagern und über eine eigene Online-Oberfläche stückweise abzurufen. Dieser Mehrwert durch Fullservice macht sich langfristig bezahlt.

Vielen Dank für das interessante Gespräch, Herr Kern! 

Holger Kern: Besten Dank für Ihr Interesse!

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Jürgen Zietlow

Jürgen Zietlow

Umweltjournalist, Spezialist für nachhaltige Kommunikation. Lobbyist für die Nachhaltige Transformation

Autor, Fachjournalist, Blogger, Umwelt-Lobbyist | 2005 bis 2017 Chefredakteur des Fachmagazins MEDIEN | seit 2010 Unternehmensberater für nachhaltige Kommunikation, Social Monitoring und Social Media | Entwickler der LineCore-Methode® (Recherche- und Redaktionssystem).

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