UmDEX-Print

Sicherheit, Transparenz, Fairness: UmDEX ist eine unabhängige Suchmaschine für verifiziert nachhaltige Druckdienstleister.

Nachhaltige
Druckprodukte:
Glaubwürdigkeit, 
Transparenz, 
Fairness 
und Werte 
Welche Vorteile bringt der UmDEX für Sie?

UmDEX/print ist ein Meta-Label für die nachhaltige Medienproduktion. Hier finden Sie die nachhaltigsten Druckereien in der DACH-Region, auch in Ihrer Nähe, anhand von belastbaren Kriterien.

UmDEX ist unabhängig, moderiert und faktenbasiert!

Der Eintrag in die UmDEX-Tabelle ist für Druckereien kostenfrei. Bedingung ist, dass von Druckereien selbst bestimmte Standards erfüllt sind, z. B. mindestens ein Typ-1-Umweltzeichen und weitere Ausprägungen, siehe Flyout 2 „Funktionen des UmDEX …”

  • Sie finden in der Tabelle mehrere Hundert Links zu Informationen und relevanten Druckdienstleistern, direkt über verlinkte Symbole in der Tabelle.
  • Sie haben stets Zugriff auf aktuelle Daten. Durch Klick auf das jeweilige Unternehmen in der ersten Spalte, sehen Sie den Status und die jeweiligen Datenredakteur:innen.

Der UmDEX ist eine Initiative nachhaltiger Druckdienstleister.

Das Ziel der Brancheninitiative ist es Drucksacheneinkäufer:innen auf der Suche nach belastbar nachhaltigen Printmedien mit verifiziert und engagiert nachhaltigen Dienstleistern zu vernetzen.

Unser Redaktionsteam recherchiert 41 Kriterien, von denen wir derzeit 21 veröffentlichen: persönlich, auf Antrag und durch Automationen: Wir crawlen Druckerei-Websites nach bestimmten Keywords. Inaktive Links werden regelmäßig durch Automationen aktualisiert. Zudem fragen wir gezielt nach fehlenden Daten und tauschen uns regelmäßig mit relevanten Druckdienstleistern aus.

Suchen, filtern und/oder sortieren Sie umwelt- und klimafreundliche Druckereien in der untenstehenden UmDEX-Tabelle.

Welches Ziel verfolgt die Brancheninitiative?

Die Ziele der Brancheninitiative erklären sich aus der Motivation ihrer Gründung. Das zentrale Anliegen aller heute beteiligten oder gelisteten Druckdienstleister war die Schaffung von Glaubwürdigkeit bei der nachhaltigen Medienproduktion. Zusammenfassend:

  • Abgrenzung vom Greenwashing. Bei Recherchen finden unsere Autor:innen immer noch Greenwashing. Teils soll der Eindruck von Nachhaltigkeit nur aufgrund von Content auf den jeweiligen Websites entstehen, ohne jedoch entsprechende Prozesse oder Zertifikate nachzuweisen. Solche Druckereien sind nicht selten nur wegen des Contents, aber nicht wegen ihrer nachhaltigen Leistungen, auch in Suchmaschinen für bestimmte Suchbegriffe völlig irrelevant hoch gerankt.
  • Kollaboration: Abgrenzung meint nicht Ausgrenzung. Im Gegenteil: Ziel des UmDEX ist, alle Druckereien kollegial und informell auf ihrem Weg zur nachhaltigen Transformation zu unterstützen.
  • Unterstützung aller am Thema interessierten Unternehmen in der grafischen Industrie.
  • Glaubwürdigkeit ist bei der nachhaltigen Medienproduktion elementar. Glaubwürdigkeit entsteht auf Basis vergleichbarer, veröffentlichter und offiziell validierter, zertifizierter bzw. auditierter Daten.
    Aufklärung durch Reduzierung von Komplexität.
    Lust wecken auf die nachhaltige Medienproduktion.
  • Aufmerksamkeit schaffen und und Interesse fördern.
    Beratungskompetenz bei Agenturen und Druckereien stärken.
    Werbung für die Gattung Print als nachhaltige und wettbewerbsfähige Mediengattung.
  • Werbung für gemeinsame Standards, für demokratisch entwickelte und organisch gewachsene offizielle Prozesse und Normen (Transparenz-Prinzip).
  • Förderung gemeinsamer Kriterien, von international anerkannten (nicht privatwirtschaftlichen) Regeln als Basis für einen fairen Wettbewerb mit der Maxime: gleiches Recht für alle.
Funktionen des UmDEX | UmDEX-Klasse

UmDEX steht für Umwelt-Index. Den UmDEX gibt es:

  • Für Druckereien
  • Für Agenturen (UmDEX/Creative, ab 2025)

Der UmDEX ist ein Meta-Label, kein eigenständiges Typ-1-Umweltzeichen!

Knapp 100 im UmDEX gelistete Druckereien (unten auf dieser Seite), werden primär auf Basis von Typ-1/2-Umweltzeichen und anderen nachweisbaren Kriterien durch unser Team periodisch geprüft.

UmDEX grenzt verifiziert nachhaltige Druckdienstleister ab, jedoch keine weniger nachhaltigen Unternehmen aus – im Gegenteil:

Was ist der UmDEX/Print?

Die UmDEX-Initiative unterstützt alle Druckereien, die umwelt- und klimafreundlich dienstleisten. So auch Sustainable-Newbies bei ihrer nachhaltigen Transformation.

Wir verifizieren Typ 1/2-Umweltzeichen und anerkannte Standards und Normen: Managementsysteme wie EMAS, DIN ISO 14001 (Umwelt) oder 50001 (Energie), den Blauen Engel DE-UZ 195 usw. Labels, die offiziell anerkannt, organisch gewachsen und demokratisch (Anhörungen, Ausschüsse) weiterentwickelt werden. Zudem beachten wir Labels wie GWÖ, EcoVadis, Cradle to Cradle und einige mehr.

Einzelne Siegel wie der Blaue Engel DE-UZ 195 sind besonders hochwertig, definieren aber noch keine ganzheitlich nachhaltige Druckerei im Sinne des UmDEX.  

  • Die Aufnahme in die UmDEX-Tabelle erfolgt ausschließlich unentgeltlich. 
  • Der UmDEX/Print schafft Sicherheit für Agenturen, Entscheider:innen und Brands bei der Suche nach einer verifiziert nachhaltigen Druckerei.
  • Der UmDEX/Print ist aktuell: Derzeit werden rund 250 Druckereien 2-mal jährlich validiert.
  • Wir recherchieren Druckereien nach rund 40 Kriterien bzw. Ausprägungen (Soft- und Hard Skills), so auch besondere soziale oder bauliche Maßnahmen, Mitgliedschaften und weitere Engagements etc.
  • Wir reduzieren Komplexität.
  • Wir fördern das Interesse an nachhaltigen Print-Medien.
  • Wir fördern die Lust auf nachhaltige Medien.

UmDEX/Print ist kein Ranking!

Wie funktioniert UmDEX/Print?

Alle ausgezeichneten und gelisteten Druckereien dienstleisten im Spitzenfeld der nachhaltigen Medienproduktion.

  • Jedes Kriterium ist unterschiedlich gewichtet.
  • Die Mindestanforderung ist ein Hauptkriterium (Typ-1-Umweltzeichen) und ein Gesamtscore von mindestens 200 Punkten.
  • 6 von 22 gezeigten Kriterien sind  Top-Kriterien.
  • Wir berechnen für die Verifizierung jeweiliger Leistungen einen internen Score je Mediendienstleister.
  • Circa 40 Ausprägungen und Kriterien werden in dieser Matrix berücksichtigt.
  • Wir zeigen den UmDEX/200, UmDEX/300 und UmDEX/500 = generell Druckdienstleister mit gutem bis sehr gutem nachhaltigen Engagement.
  • Wir sortieren nach diesen Gruppen in der Tabelle (500, 300 und 200). Die 500er-Einträge stehen voran. 
  • Innerhalb dieser drei Gruppen sortieren wir in Kürze „random“, also zufällig.
  • Dabei sind die ersten Einträge im 500er-Block UmDEX-Premium-Partner. Dies sind jedoch allesamt auch UmDEX-500-Druckereien.
  • Die genannte Reihenfolge wird grundsätzlich nicht durch finanzielle Zuwendungen verbessert, etwa von 300 auf 500 oder auf andere Weise.

Von ca. 3.500 relevanten Druckereien in Deutschland bzw. 4.200 in der DACH-Region, sind aktuell circa zwei Prozent entsprechend nennenswert, also verifiziert, nachhaltig.

Diese Relevanz leiten wir u. a. aus der theoretisch taktischen und personellen Fähigkeit ab, professionell zertifiziert nachhaltig zu dienstleisten, unter Ausschluss gewisser Spaten (Textildruck, Copyshops, Agenturen, firmeninterne Druckereien etc.).

Wie recherchieren wir?

Der UmDEX/Print umfasst circa 450 recherchierte Dienstleister:

  • Ca. 200 Druckdienstleister: zwar gelistet, aber nur kurzer Check.
  • Ca. 130 grobe bis teilfokussierte Sondierungen.
  • Ca. 120 fokussierte Analysen.

Der UmDEX/Print basiert auf nachprüfbaren Fakten:

  • Recherche über die Internetpräsenzen.
  • Recherche in öffentlichen Verzeichnissen.
  • Recherche von Umwelterklärungen, Zertifikaten und sonstigen Nachweisen.
  • Verifizierungen von Meldungen (Neu- oder Änderungsantrag) über Formulare unterhalb der Tabelle.
  • Erklärungen und Garantien der Druckdienstleister.
  • Regelmäßige Befragungen relevanter Druckereien mittels Fragebogen: teils auf Basis von Treu und Glauben bei vorliegender Erklärungen.
  • Hausbesuche.

Welche Unternehmen dürfen das UmDEX-Label verwenden?

  • Unternehmen, die hier gelistet sind.
  • Unternehmen mit primär eigener Produktionsstätte.
  • Unternehmen Ansässig in der DACH-Region.

Wesentliche Merkmale professionell nachhaltiger Druckereien der UmDEX-Klasse:

Ein zentrales Merkmal von Druckdienstleistern, die Sie im UmDEX finden, ist deren prozessorientierte Steuerung durch international anerkannte Normen und Standards (Navigationssysteme): Etwa offizielle, hochwertige Typ-1-Umweltzeichen wie Produktzertifikate (z. B. Blauer Engel DE-UZ 195) bzw. Unternehmenszertifikate, zum Beispiel Umweltmanagementsysteme wie EMAS oder ISO-Normen wie 14001 (Umwelt) oder ISO 50001 (Energie) usw.

Druckereien der UmDEX-Klasse optimieren ihren CO₂-Fußabdruck bzw. ihre generellen Auswirkungen auf das Klima- und die Umwelt in einem sich dynamisch regelmäßig neu kalibrierenden Optimierungsprozess:

  • Strategisch: Aktionsplan zur Erreichung selbst bestimmter oder extern festgelegter, für eine Zertifizierung geforderte Ziele.
  • Taktisch: Priorität und Reihenfolge einzelner Schritte der Strategie, teils dynamisch angepasst.
  • Operativ: Reale Business-Umsetzung
  • Technisch: Anpassung und Harmonisierung von Workflows und Kalibrierung von Soft- und Hardware
  • Administrativ (formal): Laufende Kontrolle aller Bereiche, siehe unten:

Charakteristik der nachhaltigen Medienproduktion

Knapp zwei Prozent aller Druckdienstleister in der DACH-Region, die nachweislich  professionell und zertifiziert nachhaltigen dienstleisten, erfüllen freiwillig eine Reihe von administrativen Aufgaben. Charakteristisch für die professionelle nachhaltige Medienproduktion sind:

  • Messen relevanter Umweltdaten aus allen relevanten Unternehmensbereichen. 
  • Strukturiertes Erfassen und Dokumentieren entsprechender Daten. 
  • Analysieren der erfassten Daten und Vergleiche mit den Vorjahren, teils Benchmarks.
  • Dokumentieren der jeweiligen Ergebnisse.
  • Veröffentlichen: Öffentliche Zugänglichmachung über Umwelterklärungen, je nach Zertifizierung und Managementsystem (Transparenzpflicht).
  • Regelmäßige, unabhängige Prüfung: Auditierungen (analog Validierungen) durch autorisierte Auditor:innen (Umweltbetriebsprüfung).
  • Umweltwebsite im Internet mit umfassenden Informationen zur nachhaltigen Strategie. 
  • Fazit: Laufender Prozess im Sinne einer permanenten Optimierung der eigenen Umweltleistungen.

Messung und Analyse sind die Basis für belastbare Daten. Daten die Basis für Vergleichbarkeit und Transparenz als Grundlage für Glaubwürdigkeit und einen fairen Wettbewerb.

 

Begriffe wie „Klimaneutral“, „Umweltfreundlich“, „Umweltdruckerei“ etc. sind rechtlich nicht geschützt. Zwangsläufig führen viele Suchen im Internet bedingt zum Ergebnis. Einzelne Siegel wie der Blaue Engel DE-UZ 195 sind besonders hochwertig, definieren aber noch keine ganzheitlich nachhaltige Druckerei im Sinne des UmDEX. Mit UmDEX finden Sie ganzheitlich zertifizierte Druckereien.

 

Fachinformationen

Eine Reihe von Normen und Standards, die sich kaskadenartig und plausibel unter der „Green Deal“ verbinden, führen zu einer starken Dynamik bei der unternehmerischen nachhaltigen Transformation. Unternehmer:innen müssen wissen, welche Labels gesetzlich gefordert sind, wie sie funktionieren, welche administrativen Aufwände entstehen, welche Labels sich untereinander neutralisieren.

Am Anfang steht der Überblick. Strategien basieren auf Fakten. Expert:innen mit praktischer Erfahrung und Routine unterstützen Unternehmen bei ihrer nachhaltigen Transformation dabei, technischen, formal-administrative und strategische Aufgaben optimal zu kalibrieren und kommunizieren.

Zum Beispiel:

Jürgen Zietlow Guido Rochus Schmidt Mario Drechsler Anne Katrin Kohlmorgen, Two Sides
Jürgen Zietlow (UmDEX-Nord): Umweltjournalist, Autor, Sustainable Publishing Analyst & Solution. Praktische und strategische Beratung für die nachhaltige Transformation und Kommunikation. Guido Rochus Schmidt UmDEX-Süd: Fachbuchautor, Redakteur, UmDEX-Experte für die nachhaltige Medienproduktion und erfahrener Praktiker als langjähriger Druckerei-Geschäftsführer. Mario Drechsler (Highendmedia GmbH): Desktop Publishing-Pionier, Produktioner u. Experte für Farbmanagement und umweltverträgliche Herstellungsprozesse. Anne-Kathrin Kohlmorgen (Two Sides Germany): PR-Beraterin und Country-Managerin der Organisation TwoSides in Deutschland. Key-Speaker rund um die Themen Papier und nachhaltige Medienproduktion.

Auszug aus aktuellen Fachbeiträgen

  • ECONnGOOD (noch GWÖ) sowie EcoVadis: ECOnGOOD-Label und GWÖ – Eine Steilvorlage an den Gesetzgeber. Autor Guido Rochus Schmidt vergleicht die Bilanzierung von ECOVadis und ECOnGOOD und stellt sonstige Unterscheidungsmerkmale heraus.
  • Wie nachhaltig ist die LED-Lichthärtung im Vergleich zur klassischen Gas-Trocknung im Rollenofsettdruckverfahren? Die Druckerei L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG hat Maschinen auf eigene Initiative umgerüstet. Eine Zusammenfassung von Jürgen Zietlow.
  • Cradle to Cradle oder Blauer Engel DE-UZ 195? Guido Rochus Schmidt fasst in einem Whitepaper zusammen, warum der Blaue Engel das Cradle-to-Cradle-Label neutralisiert.  Zum Fachbeitrag  | Kostenloses Whitepaper
  • Best-Case-Storys aus der professionell nachhaltigen Druck- und Medienbranche
  • Weiterführende Fachbeiträge über die nachhaltige Medienproduktion.
Top Siegel für Druckprodukte

Es gibt eine Reihe hochwertiger Labels, mit denen Druckereien ihr Engagement im Klima- und Umweltschutz nachweisen können: Der UmDEX fokussiert auf 41 Attribute bzw. Ausprägungen – Hard Skills aber auch Soft Skills. Da der UmDEX im Umfeld von oft unklaren Aussagen zur Nachhaltigkeit auf Druckerei-Websites insbesondere Glaubwürdigkeit beim nachhaltigen Engagement von Druckereien herstellen soll, liegt der zentrale Fokus bei den sog. Typ-1-Umweltzeichen, vgl. Flyout: „Welche Typen von Umweltzeichen gibt es?”

Schließlich kommt es darauf an, dass Umweltzeichen von Betrieb zu Betrieb identisch umgesetzt werden müssen, alle die gleichen Bedingungen zu erfüllen haben und Umwelterklärungen oder Nachhaltigkeitsberichte nach einem bestimmten Framework aufgebaut, also vergleichbar sind. Nur das schafft Transparenz, Fairness und Glaubwürdigkeit für Drucksacheneinkäufer:innen.

In der UmDEX-Tabelle werden derzeit 21 bis 24 nachhaltige Attribute dargestellt, die sich zweifelsfrei nachweisen lassen (Sustainable Hard Skills). Die wichtigsten sind die folgenden:

A) Blauer Engel RAL DE-UZ-195 …

… ist ein Druckproduktlabel, das besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen auszeichnet, die überwiegend aus zertifizierten Recyclingpapieren der Klasse RAL-UZ 14, RAL-UZ 56 oder RAL-UZ  72 hergestellt sind.

Für die Herstellung des Druckprodukts dürfen nur Produktionsmaterialien, wie Farben, Klebstoffe usw., verwendet werden, die nicht gentechnisch verändert sind. Sie müssen sowohl aromatenfrei wie auch emissionsarm, deinkbar und unbedenklich gegenüber Umwelt und Gesundheit sein. Diese Eigenschaften des Produkts werden durch die Methode 11 und 12 der INGEDE e.V. überprüft.

Bestätigt die INGEDE e.V. die ökologische Unbedenklichkeit der Produkteigenschaften, wird es durch die in Bonn ansässige RAL gGmbH mit dem genannten Label zertifiziert.

EU-Ecolabel …

… ist die Richtlinie der Europäischen Union für Druckprodukte und ein in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie Norwegen, Island, der Schweiz und der Türkei anerkanntes Umweltzeichen. Der Zeicheninhaber des EU Ecolabels ist die Europäische Kommission.

Mit dem Beschluss der EU-Kommission (2020/1803) wurde der Kriterienkatalog für Druckerzeugnisse, Schreibwaren aus Papier und Papiertragetaschenerzeugnisse bekanntgegeben. Der Kriterienkatalog 053 für diese Produktgruppe setzt hohe Umweltanforderungen an Produktionsmaterialien wie Papier, Farbe und Druckhilfsmitteln. Auch betriebliche Handlungsfelder wie Abfallmanagement, Energieeffizienz und Mitarbeiterschulungen sind dabei von zentraler Bedeutung.

Der Betrieb hat im Zuge einer Jahresmeldung entsprechende Nachweise gegenüber der Zeichenvergabestelle eine VOC-Bilanz, ein Abfallwirtschaftskonzept sowie Aufzeichnungen über Papier- und sonstige Abfälle vorzulegen. Die Jahresmeldungen werden von unabhängigen Gutachtern überprüft.

Sind alle erforderlichen Kriterien erfüllt und durch das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung bestätigt, erhält die Druckerei das Zertifikat, das sowohl in der Unternehmenskommunikation als auch auf Druckprodukten präsentiert werden darf und im Textfeld beispielhaft folgenden Wortlaut enthält: „Bitte sammeln Sie Altpapier für das Recycling.“

Zertifiziert werden deutsche Unternehmen durch die in Bonn ansässige RAL gGmbh.

EMAS Öko-Audit-System der EU …

… ist das anspruchsvollste System der Europäischen Union für nachhaltiges Umweltmanagement. Es beinhaltet automatisch das Umweltmanagementsystem DIN EN ISO 14001:2015, denn inhaltlich geht es darüber hinaus. Organisationen jeder Art können mit dem EU-Label ausgezeichnet werden, wenn sie die strengen Anforderungen der europäischen EMAS-Verordnung erfüllen.

EMAS-Unternehmen verbessern kontinuierlich ihre Umweltleistung mithilfe eines standardisierten Managementsystems und dokumentieren diese Leistungen mit Kennzahlen der jeweiligen Produktionsabläufe und bewerten somit die erreichten und zukünftigen Umweltziele.

Eine entsprechende Umwelterklärung muss öffentlich zugänglich und ihre Überwachung gesetzlich geregelt und durch staatliche Stellen abgesichert sein. Dadurch wird eine hohe Transparenz der betrieblichen Leistungen geschaffen. Da ein Teil der EMAS-Anforderungen die Einhaltung aller Umweltvorschriften ist, bestätigt der Gutachter auch die Einhaltung der notwendigen Rechtskonformität (Legal Compliance).

Geprüfte und durch externe Gutachter:innen validierte Druckereien erhalten ein Zertifikat mit der Identifikationsnummer des Unternehmens. Das Zertifikat ist je nach Betriebsgröße ein oder zwei Jahre gültig. Nach Ablauf dieser Frist muss es erneut von externen Gutachtern:innen validiert werden.

Zu beachten ist, dass dieses Zertifikat ein Standortzertifikat ist. Es ist kein Umwelt-Gütesiegel für ein einzelnes Druckprodukt, sondern bestätigt den nachhaltigen Charakter der Produktionsprozesse des zertifizierten Unternehmens.

Die Zertifizierung erfolgt durch unabhängige Gutachter und Beraterinnen z.B. TÜV

DIN EN ISO 14001 …

… ist eine internationale Normierung für den Prozess zur Verbesserung betrieblicher Umweltleistungen. Sie legt Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest und kann sowohl auf produzierende als auch auf dienstleistende Unternehmen angewendet werden.

Vorgeschrieben wird hier eine ständige Aktualisierung des Umweltrechtsregisters sowie die innerbetriebliche Aktualisierung und Kommunikation der Umweltleistungen durch periodisch abzuhaltende innerbetriebliche Audits. Die zentralen Elemente der ISO 14001: 2015 sind die Festlegung von Umweltzielen und entsprechenden Maßnahmen, Zuständigkeiten und Verfahrensweisen, sowie die anschließende Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen und Verfahrensweisen.

Der Fokus dieses Systems liegt in der Praxis auf der Optimierung des Managements bezüglich Produktionsoptimierung und Abfallvermeidung, weniger auf zukunftsorientierten Entwicklungsmöglichkeiten. Zu beachten ist, dass dieses Zertifikat ein Standortzertifikat ist. Es ist kein Umwelt-Gütesiegel für ein einzelnes Druckprodukt, sondern bestätigt den nachhaltigen Charakter der Produktionsprozesse des zertifizierten Unternehmens.

Zertifiziert wird diese Normierung durch unabhängige, staatlich geprüfte Umweltgutachter und Beraterinnen.

DIN ISO 50001 …

ist eine weltweit gültige Norm für den systematischen Aufbau eines Energiemanagements. Die Einführung eines Energiemanagementsystems ist grundsätzlich freiwillig; es gibt keine gesetzliche Zertifizierungspflicht.

Ein systematisches Energiemanagement beruht auf der Erfassung der Energieflüsse in einem Unternehmen (Energiequellen, Energieeinsatz, Energieverbraucher) und einer Bewertung der Energieeffizienz, insbesondere der für den gesamten Energieverbrauch bedeutsamen Anlagen und Einrichtungen sowie der Produktionsprozesse und sonstiger Tätigkeiten.

Entsprechende organisatorische und technische Maßnahmen sollen dazu führen, die energiebezogene Leistung systematisch und längerfristig zu verbessern. Grundsätzlich ist die Einführung eines Energiemanagementsystems für die Minimierung der CO2-Emissionen als Synonym für den Energieverbrauch sinnvoll, trifft aber keine Aussagen über die Umweltschutzmaßnahmen eines Unternehmens.

Die Zertifizierung erfolgt durch unabhängige Gutachter und Beraterinnen z.B. TÜV.

Gemeinwohl-Ökonomie (ECOnGood) …

… ist ein zertifiziertes ethisches Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohlfördernden Werten wie Fairness, Nachhaltigkeit und Basisdemokratie aufbaut. Im Unterschied zu ISO 14001:2015 und EMAS verlangt die Gemeinwohl-Ökonomie zusätzlich, dass nicht nur die Umweltleistungen des Unternehmens, seiner jeweiligen Lieferanten und durch Selbstauskunft eingefordert werden, sondern ebenso entsprechende Nachweise zu den Werten Menschenwürde, Solidarität Einkommensstruktur zwischen Eigentümern, Geschäftsführern, Angestellten und allen weiteren Mitarbeitern, Solidarität, Transparenz und Mitentscheidung.

Auf politischer Ebene will die Gemeinwohl-Ökonomie rechtliche Veränderung bewirken, wie besondere Steuererleichterungen für Unternehmen, deren Wirtschaftsweise dem Gemeinwohl dient, oder eine bevorzugte Berücksichtigung zertifizierter Unternehmen bei staatlichen und behördlichen Ausschreibungsverfahren.

Ein Unternehmen, das sich nach den Werten der Gemeinwohl-Ökonomie zertifizieren lässt, bilanziert seine Umweltleistung mittels eines geprüften Managementsystems. Es beschreibt zusätzlich demokratische wie auch menschenwürdige Strukturen im Betrieb.

Durch ein Punktesystem werden innerbetriebliche Standards wie Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz, Mitentscheidung und Einkommensspreizung bewertet. Diese Bewertung erfolgt durch unabhängige Gutachter. Ab einer bestimmten erreichten Punktezahl erhält das Unternehmen ein Zertifikat. Die Zertifizierung ist auf zwei Jahre befristet und muss dann erneut validiert werden.

Die Zertifizierung erfolgt durch unabhängige Gutachter und Beraterinnen

UmDEX | Nachhaltigkeit mit System
Zertifiziert nachhaltige 
Druckdienstleister
Bedeutung der Symbole in der Tabelle

Die Angaben der Tabelle sind ohne Gewähr. Die Umweltkriterien wurden durch unsere Redakteur:innen nach besten Wissen und Gewissen recherchiert. Rund 300 Druckereien werden sporadisch, die in der Tabelle regelmäßig um Prüfung gebeten. Manchmal sind Angaben nicht präzise und/oder es fehlen Nachweise. In solchen Fällen finden Sie ein rotes Symbol (Attribut: Nein) oder ein graues Symbol (Attribut: Unbekannt). Druckereien haben jederzeit die Möglichkeit, fehlende Einträge über das Formular unterhalb der Tabelle ändern bzw. ergänzen zu lassen.

blank UmDEX/500: Professionelle, gesamtheitlich nachhaltige Druckereien mit herausragendem Engagement bei der nachhaltigen Transformation und i. d. R. mehreren Typ-1-Umweltzeichen und diversen weiteren Ausprägungen.
blank UmDEX/300: Gesamtheitlich nachhaltige Druckereien mit gutem Engagement bei der nachhaltigen Transformation, einem Typ-1-Umweltzeichen und weiteren Leistungen.
blank UmDEX/Starter: Nachhaltige fokussierte Druckereien mit mindestens einem relevanten Hauptkriterium (Typ-1-Umweltzeichen).
blank Kriterium ist erfüllt: Unser Redakteur:innen haben die Website recherchiert.
blank Kriterium nicht erfüllt: bzw. unsere Redaktion konnte die Kriterien nicht finden und/oder nicht ausreichend verifizieren.
blank Kriterium wegen anderer Kriterien nicht erforderlich: Beispielsweise ist ein Umweltmanagement-System wie ISO 14001 bei EMAS nicht erforderlich.
blank Kriterium nicht bekannt: Es kann sein, dass ein Druckdienstleister aufgrund seiner Aussagen ein Kriterium eigentlich haben sollte, wir dies aber nicht gefunden haben. Dieses Symbol deutet an, dass wir den entsprechenden Dienstleister gefragt haben.
blank Link-Symbole für Umwelt-Websites: Ein schwarzes Symbol für "Nicht erforderlich" entfällt, weil es immer nützlich ist, eine spezielle Umwelt-Website anzubieten, auf der die Kriterien dargelegt sind.
blank Link-Symbole für freiwillige Umwelterklärungen: Ja | Nein | Nicht erforderlich | Unbekannt. Verpflichtende Umweltberichte (EMAS, GWÖ, EcoVadis) verlinken wir in den entsprechenden Spalten, wenn gefunden.
blank Link-Symbole für noch zu prüfende Profile: Wir haben den Dienstleister schon ins System aufgenommen und recherchieren die Kriterien. Oder es laufen Rückfragen. Zumeist sollte das jeweilige Profil innerhalb von 14 Tagen freigegeben werden.

 

UmDEX-Tabelle (moderiert)

3483 relevante Unternehmen (Schätzung)
451 recherchierte, 117 fokussierte Analysen
92 u. a. Typ-I-zertifiziert (lfd. Nachfragen)
22 von 43 Kriterien
Aktualisiert: 2025-25-02-16:01


Dienstleister:
UmDEX 500/300/200 Umweltwebsites Nachhaltigkeitsbericht EMAS-Umwelterklärung Blauer Engel DIN ISO 14001 DIN ISO 50001 ÖUZ EU-Ecolabel Diverse CO2-Komp. ggf.
Links:
Starter,
300/500
UmDEX:
ggf.
Links:
Umwelt-
Web-
Seiten:
ggf.
Links:
Frwlg.
Bericht-
Erstatt.:
ggf.
Links:
Umwelt-
Erklär.,
EMAS:

Blauer
Engel
UZ
195:


ISO
14001/
2015


ISO
50001/
2018



ÖUZ
Zeichen:



EU-
Ecolab.:



Forstw.
FSC:



ISO
9001:


Links:
Eco
Vadis:

Links:
GWÖ,
ECOn
GOOD:

CO2-
Komp.
Druck
KW:


CO2-
Komp.
Betrieb:

CO2-
Komp.
Betrieb+
Druck:


Prozzl.
Druck-
Plattb.:



Alkohol
0 %:



Öko
Farbe:




WRG:



Eigen-
Energ.:



Öko-
Strom:
Druckstudio GmbH, 40589 Düsseldorf 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja
Ja Ja
Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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oeding print GmbH, 38126 Braunschweig 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja Ja Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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Druckerei Lokay e. K., 64354 Reinheim 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja
Nicht erforderlich Ja
Nicht erforderlich Nein Betrieb und Druckprodukte

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Industriedruck Brandenburg GmbH, 12487 Berlin 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja Nicht erforderlich Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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Druckerei Janetschek GmbH, 3860 Heidenreichstein 500 Ja Nicht erforderlich Ja Nicht erforderlich Ja Nicht erforderlich Ja Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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Schaffrath GmbH & Co. KG, 47608 Geldern 500 Ja Nein Nein Ja Nein
Ja Nicht erforderlich Ja Betrieb und/oder Print auf KW

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Langebartels u. Jürgens GmbH, 22527 Hamburg 500 Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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Kern GmbH, 66450 Bexbach 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja Ja Nicht erforderlich Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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WKS-Gruppe | Haberbeck Druck GmbH, 32791 Lage 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja
Ja Ja
Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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bonitasprint gmbh, 97080 Würzburg 500 Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Ja Betrieb und/oder Print auf KW

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F&W Druck- und Mediencenter GmbH, 83361 Kienberg 500 Ja Nein Nein Ja Nein
Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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WKS-Gruppe | Westend Druckereibetriebe GmbH, 45143 Essen 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja
Ja Ja
Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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mgo360 GmbH & Co. KG, 96050 Bamberg
500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja Ja Ja Nicht erforderlich Ja Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, 60386 Frankfurt
500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja Nicht erforderlich Nicht erforderlich Nicht erforderlich Nein Betrieb und Druckprodukte blank

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Bonifatius GmbH 33042 Paderborn 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja Ja Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Evers & Evers GmbH & Co. KG, 25704 Meldorf 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja Nicht erforderlich Ja Nicht erforderlich Ja Betrieb und Druckprodukte blank

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WKS-Gruppe | Kraft-Schlötels GmbH, 41849 Wassenberg 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja
Ja Ja
Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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WKS-Gruppe | Inline Rollenoffset Ploch & Strube GmbH, 98631 Grabfeld 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja
Ja Ja
Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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WKS-Gruppe | Strube Druck & Medien GmbH, 34587 Felsberg 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja
Ja Ja
Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW

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Fritz Ant. Niedermayr GmbH & Co. KG, 93055 Regensburg 500 Ja Nicht erforderlich Ja Ja Ja Ja Nicht erforderlich Ja Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Freiburger Druck GmbH & Co. KG, 79115 Freiburg
500 Ja Nicht erforderlich Ja Nein Nicht erforderlich Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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CPI Gruppe Deutschland, 25917 Leck 500 Ja Nicht erforderlich Ja Nein Ja Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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B & K Offsetdruck GmbH, 77833 Ottersweier
500 Ja Nein Nein Ja Ja Nein Nicht erforderlich Ja Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, 6850 Dornbirn
500 Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Nein Ja Ja Betrieb ohne Druckprodukte blank

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Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG, 50829 Köln 500 Nein Nicht erforderlich Ja Nein Ja Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Kunst- und Werbedruck, 32549 Bad Oeynhausen 500 Ja Nein Nein Ja Ja Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Thiekötter Druck GmbH & Co. KG, 48157 Münster 500 Ja Nein Nein Nein Ja Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Stark Druck GmbH+Co. KG, 75181 Pforzheim
500 Ja Nein Nein Ja Ja Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Firmengruppe APPL Holding GmbH & Co. KG, 86650 Wemding
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GD Gotha Druck und Verpackung GmbH & Co. KG, 86650 Wemding
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Karl Knauer KG, 77781 Biberach
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Druckhaus Götz GmbH, 71636 Ludwigsburg
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Druckhaus Kaufmann GmbH, 77933 Lahr, Schwarzwald 500 Ja Nein Nein Ja Nein Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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ABT Print und Media GmbH, 69469 Weinheim
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Sattler Media Press GmbH, 38315 Hornburg
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WEISS-Druck GmbH, 52156 Hornburg
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Becker Druck GmbH (c/o mediaprint solutions), 59821 Arnsberg
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Gebr. Geiselberger GmbH, (druckart.de), 84503 Altötting
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mediaprint solutions GmbH, 33100 Paderborn
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Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG (Meo Media), 49191 Belm 300 Nein Nein Nein Ja Nein Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH, 33100 Paderborn
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Uhl Media GmbH, 87730 Bad Grönenbach
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Piereg Druckcenter GmbH, 12277 Berlin
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BEISNER DRUCK GmbH & Co. KG, 12144 Buchholz
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DÜRRSCHNABEL Druck- und Medien GmbH, 76477 Elchesheim-Illingen
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CEWE Group, 26133 Oldenburg 300 Ja Ja Ja Nein Ja Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb ohne Druckprodukte blank

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Druckerei Siepmann GmbH, 22761 Hamburg
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Fr. Schiettinger KG, 95682 Brand
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druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH, 45478 Essen
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Rose Druck GmbH, 76829 Landau
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Vogel Druck und Medienservice GmbH, 97204 Höchberg
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devega Medien GmbH, 861654 Augsburg
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Aumüller Druck GmbH & Co. KG, 93057 Regesburg
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GGP Media GmbH, 07381 Pößneck 300 Ja Nein Nein Nein Ja Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb ohne Druckprodukte blank

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AlBERSDRUCK GmbH & Co. KG, 40591 Düsseldorf
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Stober Medien GmbH, 76344 Eggenstein
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DCM Druckcenter Meckenheim GmbH, 53340 Meckenheim 300 Nein Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und Druckprodukte blank

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Druckzentrum Neumünster GmbH, 24537 Neumünster 300 Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Ellerhold AG, 01445 Radebeul 300 Ja Nicht erforderlich Ja Nein Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Druckerei Vogl GmbH & Co. KG, 85604 Zorneding
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Konradin Druck GmbH, 70771 Leinfelden-Echterdingen
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Druckhaus Frank GmbH, 86650 Wendig 300 Nein Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Benedict Press, Abtei Münsterschwarzach, 97359 Schwarzach am Main 300 Ja Nicht erforderlich Ja
Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb ohne Druckprodukte blank

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Westermann GmbH & Co. KG, 38104 Braunschweig 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb ohne Druckprodukte blank

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Offset Company GmbH, 42275 Wuppertal 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Druckerei Vetters GmbH & Co. KG, 01471 Radeburg 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Presse Druck- und Verlags GmbH, 86167 Augsburg 300 Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Ja Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Graphischer Betrieb Henke GmbH, 50321 Brühl 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Unbekannt Nicht erforderlich Unbekannt Betrieb und/oder Print auf KW blank

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L/M/B Druck GmbH Louko, 90411 Nürnberg 200 (Starter) Ja Nicht erforderlich Ja Nein Nein Nein Nicht erforderlich Nein Unbekannt blank

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Umweltdruckhaus Hannover GmbH, 30851 Hannover 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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ADAM NG GmbH, 76646 Bruchsal 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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GemeindebriefDruckerei, 29393 Groß Oesingen 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Unbekannt blank

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Druckhaus Sportflieger, 12487 Berlin 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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ADV SCHODER Druck- und Verlagshaus GmbH, 86167 Augsburg 300 Nein Nein Nein Ja Nein Ja Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Merkur Druck GmbH, 86167 Augsburg 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Druckerei Vögeli AG, 73431 Aalen 300 Ja Nein Nein Nein Nein Nein Nicht erforderlich Nein Nein blank

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Berlin Druck GmbH & Co. KG, 28832 Achim 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Brandt GmbH Druck & Verlag, 53111 Bonn 300 Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Offsetdruckerei E. Sauerland GmbH, 63571 Gelnhausen 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Braun und Sohn GmbH & Co. KG, 63477 Maintal 200 (Starter) Nein Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Humbach & Nemazal Offsetdruck GmbH, 85276 Pfaffenhofen 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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Krüger Druck + Verlag GmbH & Co. KG, 66663 Merzig 200 (Starter) Ja Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank

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msk marketingservice köln, 50969 Köln 200 (Starter) Nein Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Baumann Druck & Marketing GmbH & Co. KG, 95326 Kulmbach 200 (Starter) Nein Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Unbekannt blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Mayr Miesbach GmbH, 83714 Miesbach 200 (Starter) Nein Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Druckerei Wahl GmbH, 73431 Aalen 200 (Starter) Nein Nein Nein Ja Nein Nein Nicht erforderlich Nein Betrieb und/oder Print auf KW blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
DieDrucker.de GmbH & Co.KG Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Rehms Druck GmbH Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Druckerei Hachenburg PMS GmbH Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Gotteswinter und Fibo Druck- und Verlags GmbH Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
allcop Farbbild Service GmbH Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
KRMP Intermedia GmbH Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Mohn Media Mohndruck GmbH Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Hofmann GmbH & Co. KG Druck + Medien Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
Jungfer Druckerei und Verlag GmbH Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
merkur Druck GmbH Validierung blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank blank
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Fragen & Anmerkungen

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UmDEX Ökoprint-Report
monatlich | kostenfrei

Top Ökodruckereien
Top-Kriterien der 
nachhaltigen 
Medienproduktion
Blauer Engel: DE-UZ 195

Führendes Druckproduktlabel:

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Zusammenfassend

  • CharakterDruckproduktlabel, umfassendes Regelwerk in Bezug auf den gesamten Druckprozess.
  • Zielsetzung: Seit 2015 bestehende Garantie, dass entsprechend gelabelte Druckprodukte die Umwelt bestmöglich schonen und hohe Ansprüche zum Schutz der Gesundheit erfüllt werden.
  • Geltungs- bzw. Anwendungsbereich: Deutschland.
  • Zeichengeber: RAL gGmbH (Zeicheninhaber: BMUV).
  • Zertifizierung & Auditierung: Durch RAL gGmbH: Zertifizierung (Zeichennutzungsvertrag) erfolgt für klar definierte Produktgruppen, anhand von klar definierten Kriterien, siehe untenstehend.
  • Validierung, Periode: Automatische Verlängerung bei gleichbleibenden Bedingungen. Stichproben durch eigene Recherchen. Inforationen durch Marktteilnehmer. Ggf. auch die Anzeige von wettbewerbsrechtlich relevanten falschen Angaben auf Druckprodukten.
  • Labelnutzung, Verifizierung: z. B. auf Druckwerken: Blauer Engel-Logo und Zusatz: www.blauer-engel.de/uz195.
  • Öffentlichkeit: Keine Pflicht zur Veröffentlichung von Umweltberichten oder -erklärungen.
  • Belegschaft: Abteilungen werden nicht zwingend, i. d. R. jedoch operativ in den Prozess integriert (Druck, Druckvorstufe etc.). Mitarbeiterschulungen sind empfohlen.

Quellen

A) Irritationen bei der Nutzung der Labels des Blauen Engels

Das Siegel kennzeichnet bestmöglich umweltschonend hergestellte Druckprodukte. Recyclingpapiere, die mit diesem Siegel ausgezeichnet sind (siehe untenstehend), gibt es seit Ende der 1970er Jahre auf dem Markt. Jede Druckerei, auch eine herkömmliche, kann diese Papiere verarbeiten. Viele Unternehmen verweisen deshalb auf ihren Websites unter Nutzung des Logos Blauer Engel darauf, dass bei ihnen Druckprodukte unter Verwendung dieser zertifizierten Papiere hergestellt werden.

Das führt regelmäßig zu Verwirrungen,

denn diese Vorgehensweise suggeriert fälschlicherweise, dass auch ein jeweiliges Druckprodukt unter nachhaltigen Bedingungen hergestellt wurde, obwohl oft „nur” zertifiziertes Papier verwendet worden ist.

Um solche Verwechslungen auszuschließen und eindeutig Klarheit zu schaffen, wurde im Jahr 2015 von der RAL gGmbH ein Zertifizierungsverfahren eingeführt, dass es Druckereien und ihren Kunden ermöglicht, auch die Herstellung des gesamten Druckprodukts mit dem Blauen Engel auszuzeichnen.

Nur eine Druckerei, die im Label die Suffix

„blauer-engel.de/UZ 195“

anführt, ist entsprechend zertifiziert. Unternehmen, die das Label ohne Suffix verwenden, sind nicht zertifiziert und dürfen ihre Druckerzeugnisse nicht damit auszeichnen!

Seither gab es diverse Novellen. Das Label entwickelt sich demokratisch weiter und ist seit der Gründung 2015 um einige Anforderungen und bestimmte Materialien, und Druckverfahren gewachsen.

B) Anforderungen

Die wesentlichen Anforderungen beziehen sich auf das

  • Druckverfahren,
  • die Materialzusammensetzungen,
  • die Recyclingfähigkeit eingesetzter Materialien,
  • eingesetzte Stoffe und Gemische, Biozidprodukte und biozide Wirkstoffe,
  • auf Tinten, Toner, Druckfarben und Lacke,
  • auf bestimmte Emissionsgrenzwerte,
  • einige Faktoren in der Druckvorstufe,
  • das Abfallkonzept und die Minderung der Makulatur oder
  • die Einhaltung von Grenzwerten bei VOCs, Alkoholgehalt, Chemie oder Druckhilfsmitteln.

Dieses Label ist aufgrund seiner Anforderungen an eingesetzte Materialien und den gesamten Herstellungsprozess das strengste und glaubwürdigste Umweltsiegel für Druckprodukte in Deutschland. 

3) Labeling

Im Unterschied zu Druckereien, die auch Papier mit dem Blauen Engel bedrucken, ist dieses Label mit dem Zusatz /uz195 ausschließlich solchen Druckereien vorbehalten, die bestimmte Produktgruppen wie Magazine mit bestimmten Ausprägungen zertifiziert haben. Grundlegende Kriterien sind zum Beispiel:

  • Das Druckprodukt muss in seiner Gesamtheit überwiegend aus Papier oder Karton bestehen.
  • Die eingesetzten Papiere und Kartons müssen überwiegend aus Recyclingfasern hergestellt sein. 
  • Der Druck darf nur auf Recyclingpapieren erfolgen, die ebenfalls mit dem Blauen Engel zertifiziert wurden:
    • DE-UZ 14a: Grafische Papiere.
    • DE-UZ 14b: Fertigerzeugnisse aus Recyclingpapier
    • DE-UZ 72 (Druck- und Pressepapier)
    • DE-UZ  56 (Recyclingkarton)
  • Nachwachsende Rohstoffe, z. B. in Farben, dürfen nicht gentechnisch verändert sein.
  • Klebstoffe, Farben, usw. müssen unbedenklich gegenüber Umwelt und Gesundheit sein.
  • Das Druckprodukt muss recycelbar & deinkbar sein.
  • Die Druckerei muss bestimmte betriebliche Kriterien erfüllen, damit sie
  • Druckprodukte mit dem Blauen Engel auszeichnen darf.
  • Dazu gehört ein im Produktionsablauf implementiertes und zertifiziertes Umweltschutz-Management-System (hier werden z. B. EMAS oder ISO 14001:2015 anerkannt).
  • Außerdem werden technische Module der Druckmaschinen zur Überprüfung des alkoholfreien Druckprozesses gefordert.
  • Zusätzlich sind Unbedenklichkeitserklärungen für benutze Klebstoffe, Heftklammern, Druckhilfsmittel und Farben vorgeschrieben.
  • Auch sind Kennzahlen zur Überprüfung des Energieverbrauchs, des Papierabfalls und weiterer Umweltziele sowie der technischen Anlagen vorzulegen.

Die RAL gGmbH hat zwei Positivlisten veröffentlicht, für Papier und Druckfarben, um die Zuordnung für Labelnehmer zu erleichtern und Drucksacheneinkäufer:innen zu informieren:

 

EMAS

Öko-Audit-System der Europäischen Union

 

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Zusammenfassung

  • Charakter: Zur DIN EN ISO 14001 weiterführendes Umweltmanagement-System
  • Zielsetzung: Erweitert das Wollen (z. B. strukturierte Absichten mit DIN EN ISO 14001) um konkrete Handlungen der Verbesserung.
  • Geltungs- bzw. Anwendungsbereich: Europäische Union.
  • Zeichengeber: EU, per Verordnung geregelt.
  • Zertifizierung & Auditierung: Nach EMAS-Verordnung durch zugelassene Umweltgutachter:innen.
  • Validierung, Periode: 3 Jahre (für Kleinunternehmen auf 4 Jahre verlängerbar), Teilbereiche jährlich. Validierung Umweltbericht alle zwei Jahre.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Zertifizierungshinweis und Labelnutzung, u. a. auf Druckprodukten gestattet
  • Öffentlichkeit: Pflicht zur regelmäßigen Veröffentlichung von Umwelterklärungen.
  • Belegschaft: Abteilungen werden in den Prozess integriert.

Quellen

Zertifizierung von Druckunternehmen

Geprüfte und validierte Druckereien erhalten ein Zertifikat mit der Identifikationsnummer des Unternehmens. Das Zertifikat ist je nach Betriebsgröße ein oder zwei Jahre gültig. Nach Ablauf dieser Frist muss es erneut von externen Gutachtern validiert werden.

Zu beachten ist hierbei, dass dieses Zertifikat lediglich ein Standortzertifikat ist. Es ist kein Umwelt-Gütesiegel für Druckprodukte, gibt aber Hinweise auf die Nachhaltigkeit der Produktionsumgebung. Aufgrund der geforderten Transparenz, die dieses Umweltsiegel schafft, können wir auch anhand von Recherchen attestieren, dass die bei entsprechend zertifizierten Druckereien produzierten Druckprodukte nennenswerten Umweltstandards entsprechen.

Weiterführende Informationen

EMAS ist weltweit das anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement, gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 über die Freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltprüfung.

Aufgrund des ähnlichen strukturellen Ablaufs kann eine Validierung nach EMAS auch mit anderen Managementsystemen kombiniert werden, die auf international anerkannten Standards basieren, wie z.B. ISO 9001, ISO 14001, ISO 50001, ISO 27001, ISO 45001, und beinhaltet damit automatisch diese Normen.

Wesentliche Merkmale

Organisationen jeder Art werden mit dem EU-Label ausgezeichnet, wenn sie die Anforderungen der EMAS-Verordnung erfüllen. EMAS-Organisationen verpflichten sich zur kontinuierlichen Verbesserung ihrer betrieblichen Umweltleistungen über gesetzliche Vorschriften hinaus.

Dieser Umstand ist eines der wesentlichen Merkmale des Systems

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Umstand, dass EMAS-Erklärungen öffentlich zugänglich sein müssen und  außerdem von staatlich beaufsichtigten, unabhängigen Umweltgutachter:innen, z. B. vom TÜV, jährlich regelmäßig validiert werden.

So schafft das Label insbesondere auch eine eine hohe Transparenz und Vergleichbarkeit, denn die Umweltbeauftragten kontrollieren konkret, ob EMAS in der Praxis richtig umgesetzt wird und bestätigen, dass die EMAS-Organisationen alle Umweltvorschriften einhalten (Legal Compliance).

Ablauf und Vorteile von EMAS

So verbessern EMAS-Unternehmen ihre Umweltleistungen kontinuierlich. Auch, da sie über ihre Umweltziele und deren Umsetzung regelmäßig auch im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahren jährlich in ihrer Umwelterklärung berichten. Darin sind innerbetriebliche umwelttechnisch relevante Kennzahlen der jeweiligen Produktionsabläufe dokumentiert, ebenso die jeweilig erreichten Umweltziele bewertet und künftige dargelegt.

EMAS stellt eine von einem Umweltgutachter zu validierende Umwelterklärung sogar in den Mittelpunkt. In einem solchen Dokument

  • legt das Unternehmen seine Umweltauswirkungen offen und
  • kommuniziert gleichzeitig sein Umweltmanagementsystem, seine Anstrengungen zu einer Erhöhung der Umweltleistung sowie
  • die dabei erzielten Ergebnisse.
  • Neben der erhöhten Öffentlichkeitswirksamkeit durch die jedermann zugänglichen Umwelterklärungen sowie
  • die Eintragung in ein europaweites Standortregister
  • zeichnet sich dieses Gemeinschaftssystem der EU auch dadurch aus, dass hier in Deutschland der Gesetzgeber eine aktive Rolle bei der Einführung des Systems und der Überwachung der Umweltgutachter inne hat.

So profitieren zertifizierte Unternehmen

Mit einem validierten EMAS-System profitieren zertifizierte Unternehmen u. a. von der EMAS-Privilegierungs-Verordnung vom 6. Juli 2021 (BGBl. I S. 2514), d. h. z. B.:

  • Verringerung der betrieblichen Überwachung.
  • Niedrigere Gebühren für Genehmigungen nach dem Bundes-Immissionsschutz-Gesetz.
  • Stromintensive Unternehmen, wie Druckereien, profitieren von einer EMAS-Validierung auch in Bezug auf die besondere Ausgleichsregelung nach § 40ff. EEG (Begrenzung der EEG-Umlage) und/oder den Spitzenausgleich nach dem Stromsteuergesetz.
  • Der Bedarf an ein objektives Kommunikationsmedium zu Umweltaspekten und Umweltleistungen gegenüber den eigenen Mitarbeitern und externen Interessengruppen und Stakeholdern sowie lokalen Anwohnern wird optimal durch die Umwelterklärung unterstützt.
  • Es besteht die Möglichkeit, aus der Umwelterklärung bestimmte Informationen auszukoppeln und als validierte Informationen spezifischen Zielgruppen zur Verfügung zu stellen (z.B. auch über die Umweltaspekte bestimmter Produkte oder über die Realisierung besonderer Umweltleistungen).
  • Die Teilnahme an EMAS ist in einigen Bundesländern mit finanziellen Erleichterungen bei den Gebühren für Genehmigungsverfahren verbunden.
  • Reduzierung von Berichts- und weiteren Pflichten gegenüber den zuständigen Aufsichtsbehörden.
  • EMAS ist deutlicher als die ISO 14001 auf die tatsächliche Einhaltung von rechtlichen Anforderungen ausgerichtet.
  • Die Umweltprüfung, die Umweltbetriebsprüfung, die Prüftätigkeit des Umweltgutachters, die explizit Compliance mit dem Regelwerk bestätigt, sorgen für ein Höchstmaß an Rechtssicherheit für teilnehmende Unternehmen.
  • Durch die Offenlegung von Zielen und der damit verbundenen Umweltleistungen fördert EMAS innerbetrieblich die nutzbringende Anwendung von Umweltleistungsindikatoren, durch die Messung und Bewertung der tatsächlich erreichten Verbesserung der Umweltleistung.

Letztendlich führt das nicht nur theoretisch, sondern häufig auch praktisch zu einer Steigerung der Motivation der Mitarbeiter, das Managementsystem mitzutragen und zu unterstützen.

Kritik am System

Natürlich können auch Unternehmen EMAS-zertifiziert werden, denen eher ein geringes Umweltinteresse unterstellt wird, etwa Atomkraftwerke. Und auch in solchen Unternehmen entfaltet das System seine Wirkung. Jede Unternehmung kann teils erhebliche Verbesserungspotenziale realisieren, ungeachtet ihrer legalen Geschäftsfelder oder der Frage, ob diese eher nachhaltig sind oder nicht. Diese Kritik  ist populistisch, nicht fachlich oder sachlich und führt im Endeffekt ins Philosophische.

EMASplus

EMASplus ist die Weiterführung der EMAS-Validierung. Hier werden durch die DIN ISO 26000-Normierung sieben Kernthemen überprüft, die das Unternehmen in seinem Leitfaden formuliert hat:

  • Organisation und Organisationsführung,
  • Menschenrechte,
  • Arbeitspraktiken,
  • Umwelt,
  • Faire Betriebs- und Geschäftspraktiken,
  • Konsumentinnen- und Konsumentenanliegen, sowie die
  • Einbindung und Entwicklung der Gemeinschaft.

 

DIN EN ISO 14001 (Umwelt)

Prozessstandard zur Verbesserung von Umweltleistungen:

DIN ISO 14001

DIN EN ISO 14001:2015, Zusammenfassung

  • Charakter: Umweltmanagement-System
  • Zielsetzung: Global akzeptierter und angewendeter Standard für Umweltmanagementsysteme, in einer im Vergleich zu EMAS weniger strengen Version.
  • Geltungsbereich: Weltweit anerkannter Standard.
  • Zeichengeber: Internationale Organisation für Normung (ISO).
  • Zertifizierung, Auditierung: Durch Zertifizierungsstelle, die von DakkS (Deutsche Akkreditierungsstelle) akkreditiert sein muss. Externes Audit zur Prüfung von Normvorgaben. Interne Audits zur Prüfung der Funktionalität aller umweltrelevanten Prozesse im Vorfeld.
  • Validierung, Periode: Nach drei Jahren Rezertifizierung für je drei Jahre (Anforderung: DIN EN 16247-1).
  • Labelnutzung, Verifizierung: Zertifizierungshinweis mit klarer Zuordnung zum zertifizierten Objekt oder Unternehmen. ISO-Logo bedingt gestattet.
  • Öffentlichkeit: Pflicht zur Veröffentlichung von Umwelterklärungen.
  • Belegschaft: Abteilungen sollen formal und praktisch in in den Prozess integriert werden.

Quellen

  • Offizielle Website: ISO 14001:2015 (kostenpflichtig)
  • Anforderungen, Kriterien: Siehe Anhang II der EMAS-Verordnung
  • UmDEX-Fachbeiträge: i. A.
  • UmDEX-Suche: 14001
  • Themenrelevante UmDEX-FAQ: i. A.

Weiterführende Informationen

Diverse DIN ISO-Normen Unternehmen, ihr Management in unterschiedlichen Bereichen wie etwa Umweltschutz, Energieeffizienz und Produktqualität zu verbessern.

Die internationale Norm DIN ISO 14001:2015 legt relativ hohe Anforderungen an ein Umwelt-Management-System fest. Sie kann sowohl auf produzierende als auch auf dienstleistende Unternehmen angewendet werden. Vorgeschrieben wird u. a.:

  • Regelmäßige Aktualisierungen in das sog. Umweltrechtskataster, eine Art Framework für die Kontrolle rechtlich geforderter Kriterien.
  • Innerbetriebliche Aktualisierung und Kommunikation der Umweltleistungen durch periodisch abzuhaltende Audits.

Der Fokus dieses Systems liegt in der Praxis auf der Optimierung des Managements bezüglich Produktionsoptimierung und Abfallvermeidung, weniger auf zukunftsorientierten Entwicklungsmöglichkeiten.

Wesentliche Unterscheidungsmerkmale zu EMAS

Während bei EMAS alle direkte und indirekte verursachten Umweltbelastungen beachtet werden, sind es bei der 14001 nur direkte. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu EMAS ist, dass bei der 14001 keine Umwelterklärung veröffentlich werden muss. Während die Mitarbeiterbeteiligung bei EMAS verpflichtend ist, genügen bei der 14001 interne Hinweise. Einer der wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale ist, dass bei EMAS sowohl das Managementsystem als auch eine konkrete Umwelterklärung, bei der 14001 aber nur das Managementsystem begutachtet wird.

Zu beachten ist hierbei, dass dieses Zertifikat ein Standortzertifikat ist. Es ist kein Umwelt-Gütesiegel für ein Druckprodukt sondern bestätigt den nachhaltigen Charakter der Produktionsprozesse des zertifizierten Unternehmens.

DIN EN ISO 50001 (Energie)

Zertifizierter Prozess zur Verbesserung der Energieeffizienz

 

Label DIN ISO 50001

DIN EN ISO 50001:2018, Zusammenfassung

  • Charakter: Systematisches Energiemanagement 
  • Zielsetzung: Definiert seit 2011 Anforderungen zur Steigerung der Energieeffizienz bzw. Minderung des Energieverbrauchs (CO2-Emussionen).
  • Geltungsbereich: Weltweit.
  • Zeichengeber: Internationalen Organisation für Normung (ISO).
  • Zertifizierung & Auditierung: Zertifizierungsstelle muss von DakkS akkreditiert sein. Zertifizierung in verschiedenen Stufen (Vor- Zertifizierungs- und Nachaudit).
  • Validierung, Periode: Nach drei Jahren Rezertifizierung für je drei Jahre. Durchführung eines jährlichen Überwachungsaudits.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Zertifizierungshinweis mit Zuordnung zum zertifizierten Objekt oder Unternehmen.
  • Öffentlichkeit: Pflicht zur Veröffentlichung von Umwelterklärungen.
  • Belegschaft: Abteilungen müssen formal und praktisch in in den Prozess integriert werden.

Quellen

Weiterführende Informationen

Diese Zertifizierung bestätigt den verantwortungsvollen Umgang mit wertvollen Ressourcen. Generelles Ziel von DIN ISO 50001:2015 ist es, Organisationen beim Aufbau eines umfassenden Energiemanagement-Systems und der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Energieeffizienz zu unterstützen. Unter Beachtung rechtlicher Forderungen werden alle energetischen Aspekte identifiziert und analysiert.

Energieströme werden transparent, Kosten eingespart und Treibhausgasemissionen reduziert. DIN ISO 50001:2015 hilft, Energieziele systematisch, umfassend, zielorientiert, planmäßig und dauerhaft zu verfolgen.

 

ÖUZ, Österreichisches Umweltzeichen

Umweltzeichen für Produkte und Dienstleistungen:

 

Logo Österreichisches Umweltzeichen

Zusammenfassung

  • Charakter: Anspruchsvolles, österreichisches Umweltzeichen in verschiedenen Spaten, u. a. für Produkte bzw. Produkte aus Papier. 
  • Zielsetzung: In der Spate „Produkte“ fokussieren die Richtlinien des Umweltzeichnens auf den „Lebenszyklus-Ansatz“, siehe untenstehend.
  • Geltungs- bzw. Anwendungsbereich: Österreich.
  • Zeichengeber: Österreichisches Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus.
  • Zertifizierung, Auditierung: Anträge auf Verleihung des Umweltzeichens werden an den Verein für Konsumenteninformation (VKI) gerichtet.
  • Validierung, Periode: Vier Jahre, dannach wird neues Gesamtgutachten fällig.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Zertifizierungshinweis mit Registrierungsnummer und Zuordnung zum zertifizierten Objekt oder Unternehmen.
  • Öffentlichkeit: Keine besonderen Veröffentlichungspflichten.
  • Belegschaft: Belegschaft wird (vgl. Blauer Engel DE-UZ 195) durch bestimmte Anforderungen an die Druckvorstufe und die Produktion in diverse Prozesse unterschiedlich intensiv integriert.

Quellen

Weiterführende Informationen

Dieses Zertifikat ist eine Vereinbarung zwischen Politik und Wirtschaft. Dabei wird der „Lebenszyklus-Ansatz“ angewendet. Betrachtet werden hier die Umweltauswirkungen bei Gebrauch, Herstellung und Entsorgung. Die Grundlage für die Zertifizierung eines Produktes/Dienstleistung bilden Richtlinien mit verbindlichen Kriterien.

Betrachtet werden dabei

  • die Umweltauswirkungen beim Gebrauch, Herstellung und der Entsorgung.
  • der Rohstoff- und Energieverbrauch,
  • die Toxizität der Inhaltsstoffe,
  • Emissionen (Abgase, Abwasser, Lärm, …),
  • Abfälle und Recyclingfähigkeit,
  • Verpackung, Vertrieb und Transport.

Zudem werden

  • Qualität und Gebrauchstauglichkeit sowie
  • Sicherheit,
  • Langlebigkeit und
  • Reparaturfreundlichkeit geprüft.

Nach Abschluss des Zertifizierungsprozesses beschließt der „Beirat Umweltzeichen“ die Veröffentlichung durch das österreichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.

 

EU Ecolabel

EU-Gütesiegel u. a. für Druckereien und Frischfaser-Produkte:

 

EU Ecolabel

 

EU Ecolabel nach EU-Richtlinien Nr. 28, Zusammenfassung

  • Charakter: Glaubwürdiges EU-weites Umweltzeichen
  • Zielsetzung: Seit 1992 Schaffung einer Referenz für nachhaltige Produkte, speziell auch für Drucksacheneinkäufer:innen.
  • Geltungsbereich: In allen EU-Ländern, Norwegen, Liechtenstein, Island
  • Zeichengeber: EU, per Verordnung geregelt.
  • Zertifizierung, Auditierung: In Deutschland strenge Hauptprüfung durch RAL gGmbH. Betriebe müssen diverse Nachweise vorlegen (u. a. VOC-Bilanz, ein Abfallwirtschaftskonzept, Emissionsdaten etc.).
  • Validierung, Periode: Stichprobenartige Inspektionen. Verpflichtung des Zeichennehmers, alle Änderungen an Produkten zu melden.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Logo EU Ecolabel, nebst gefordertem Abdruck der Lizenznummer, die z. B. die Länderkennung enthält.
  • Öffentlichkeit: Eine separate Umwelterklärung ist nicht gefordert.
  • Belegschaft: Abteilungen werden nicht per Verordnung, i. d. R. jedoch praktisch operativ in den Prozess integriert (Druck, Druckvorstufe etc.). Mitarbeiterschulungen gelten als Voraussetzung.

Quellen

Weiterführende Informationen

Mittlerweile werden knapp 100.000 Produkte mit diesem Label ausgezeichnet und rund 2.750 Lizenzen vergeben. Vergleichbar mit dem Blauen Engel definiert dieses Umweltzeichen verschiedene Produktgruppen, etwa Möbel, Fashion und eben auch Papierprodukte.

Das EU Ecolabel 053 ist das Umweltzeichen der Europäischen Union für Printprodukte.

Das Label stellt sicher, dass die gesamte Papier- und Druckproduktion und damit der gesamte Papier-Lebenszyklus hohen Umweltanforderungen genügen. Strenge Richtlinien regeln den Herstellungsprozess, von der Nutzung der Rohstoffe und Chemikalien über den Energieverbrauch, Wasser und Luftemissionen bis hin zur Abfallwirtschaft. Die eingesetzten Holzfasern müssen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen; zudem ist ein Mindestanteil von 50 Prozent zertifizierter Fasern oder Recyclingmaterial vorgegeben.

Damit ist das EU Ecolabel für Druckprodukte, die nicht aus Recyclingpapier hergestellt werden, neben dem Blauen Engel DE-UZ 195 eine gute Wahl.

Die entsprechende EU-Richtlinie Nr. 028 „Druckerzeugnisse“ fordert bei Produktionsmaterialien wie Papier, Farbe und Druckhilfsmitteln hohe Standards. Betriebliche Handlungsfelder wie Abfallmanagement, Energieeffizienz und Mitarbeiterschulungen sind dabei von zentraler Bedeutung.

Weitere Fakten zum Label

  • Das Label kann von Herstellern, Dienstleistern und Händlern bei der jeweils zuständigen nationalen Stelle (in Deutschland RAL gGmbH) beantragt werden.
  • In Deutschland prüft die RAL gGmbH die eingereichten Unterlagen auf Erfüllung der jeweiligen Kriterien.

Beispiele für Anforderungen

  • Ausgezeichnet werden dürfen Produkte aus Papier, Pappe oder Substraten auf Papierbasis mit mindestens 90 % Papieranteil, wie z.B.: Zeitungen, Journale, Magazine, Werbematerialien, Broschüren, Flugblätter, Visitenkarten, etc.
  • Produkte wie Bücher, Kataloge, Blöcke, Broschüren oder Formulare mindestens 80 % Papieranteil enthalten.
  • Es bestehen bestimmte Anforderungen an die Substrate.
  • Berücksichtigung verbotener Stoffe oder Gemische.
  • Nachweispflicht über bestimmte Eigenschaften der Wiederverwertbarkeit.
  • Es bestehen Regelungen für Angaben auf entsprechenden Produkten.
  • Es bestehen Abfall-Kriterien wie Mindestmengen für Papierabfälle sowie generelle Anforderungen an das Abfallmanagement.
  • Es bestehen Emissionsgrenzen, z. B. für das Rollentiefdruckverfahren, für Wasser und Luft.
  • Es bestehen bestimmte Anforderungen an den relativen Energieverbrauch.

Sind alle Anforderung erfüllt, schließt die RAL GmbH mit dem jeweiligen Zeichennehmer einen Vertrag zur Nutzung des EU Ecolabels.

Das Umweltzeichen mit Textfeld enthält den folgenden Wortlaut:

„Dieses Druckerzeugnis ist wiederverwertbar. Es wurde auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Die Menge der durch die Papierherstellung und das Bedrucken in Luft und Wasser abgegebenen Chemikalien ist begrenzt“.

 

Zusätzliche Kriterien
der nachhaltigen
Medienproduktion
Umweltberichte, Umwelterklärungen

Transparenz und Glaubwürdigkeit:

 

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Zusammenfassung

  • Charakter: Fairness durch Vergleichbarkeit aufgrund gemeinsamer Berichtsstandards durch offizielle Berichts-Frameworks.
  • Zielsetzung: Einkäufer:innen von Druckprodukten sollen nachhaltige Leistungen nach einer einheitlichen Struktur bewerten können.
  • Geltungs- bzw. Anwendungsbereich: In den jeweiligen Ländern der EU oder international.
  • Zertifizierung, Auditierung: Wenn gefordert, von den Verpflichtungen zur Berichterstattung abhängig und entsprechende geregelt, vgl. EMAS.
  • Validierung, Periode: Freiwillige Berichte unterliegen keinen fixen Regeln, aber Empfehlungen, die in den jeweiligen Berichts-Frameworks dargelegt sind. Bei Berichtspflicht sind die Perioden und diverse Ausnahmeregelungen gesetzlich festgelegt.
  • Belegschaft: Die Belegschaft ist je Abteilung proaktiv in die Prozesse der Berichterstattung involviert.

Quellen

  • UmDEX-Fachbeiträge: i. A.
  • UmDEX-Suche nach: Umwelterklärung
  • Themenrelevante UmDEX-FAQ: i. A.

A) Generell

Die Bezeichnungen „Umwelterklärung“ und „Umweltbericht“ werden häufig synonym verwendet. Generell sind die Begrifflichkeiten und die damit verbundenen Anforderungen teils noch nicht einheitlich definiert. Offizielle Definitionen sind umfangreich und werden aktuell immer wieder durch Neuregelungen substituiert.

Generell gilt:

  • Umweltberichte oder Reportings unterliegen nicht zwingend inhaltlichen oder formalen Regeln und können auf Basis unterschiedlicher Frameworks und im Grunde sogar völlig frei formatiert erstellt werden. Das gilt für Unternehmen, für die keine Pflicht zur Umweltberichterstattung besteht. Üblich sind jedoch auch dann mittlerweile Standards für Berichterstattungen wie GRI- (Global Reporting Initiative) oder DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex) und ESG-Elemente (Environmental, Social and Governance), siehe untenstehend.
  • Umwelterklärungen, wie bei EMAS erforderlich, unterliegen bindenden Frameworks in Bezug auf Inhalte, Themen und die Form der Darstellung. Eine EMAS-Umwelterklärung steht für: „Umwelt“, „kontinuierlich“, „Verbesserung“, „Prozesse“ und „Rechtssicherheit“.
  • Nachhaltigkeitsberichte bieten im Vergleich zu Umwelterklärungen mehr Informationen – Unternehmen lassen sich besser darstellen. Hier kommen Berichtsstandards wie GRI oder DNK in Frage. Ein DNK-Nachhaltigkeitsbericht steht u. a. für „Nachhaltigkeit“, „ganzheitliche Berichterstattung“, „Transparenz“ und „Stakeholder-Orientierung“.

Immer mehr Unternehmen kombinieren ihre Umwelterklärung mit einem Nachhaltigkeitsbericht.

EMAS empfiehlt diese Kombination der geforderten Umwelterklärung mit dem DNK-Framework zur Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes. Oder umgekehrt, die Erweiterung eines Nachhaltigkeitsberichtes um die Informationen einer EMAS-Umwelterklärung. Der Aufwand und Umfang des DNK-Frameworks sind deutlich geringer als beim GRI-Standard. Die DNK-Erklärung kann von Unternehmen als nichtfinanzielle Erklärung zur Erfüllung der CSR-Berichtspflicht verwendet werden.

B) Gesetzgebung für Berichterstattung

Im Dezember 2022 hat die EU eine neue Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verabschiedet, als Erweiterung der bis dahin geltenden CSR-Richtlinie (Corporate Social Responsibility). Die neuen Anforderungen wurden für Geschäftsjahre, beginnend ab 01. Januar 2024, für zunächst eine kleinere Gruppe von Unternehmen gültig.

Mit der Neufassung sollen Nachhaltigkeitsinformationen den gleichen Stellenwert wie Finanzinformationen eines Unternehmens erhalten.

Ein zentrales Element der novellierten CSRD sind einheitliche europäische Berichtsstandards, die Unternehmen bei der Erstellung ihrer Berichte anwenden müssen. Die sog. „European Sustainability Reporting Standards“ (ESRS) werden als delegierte Rechtsakte durch die Europäische Kommission verabschiedet und damit auch hier, inklusive weiterer Novellen, in geltendes Recht überführt. Hier sind mehrere Phasen vorgesehen.

C) Berichtspflicht

In den Geltungsbereich der Berichtspflicht nach CSRD fallen, grob:

  • Geschäftsjahr 2024: bisher zur Abgabe einer nichtfinanziellen Erklärung verpflichtete Unternehmen.
  • Geschäftsjahr 2025: alle weiteren großen Unternehmen.
  • Geschäftsjahr 2026: börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen (mit Ausnahme von Kleinstunternehmen), kleine und nicht komplexe Kreditinstitute und firmeneigene Versicherungsunternehmen.
  • Geschäftsjahr 2028: Unternehmen aus Drittländern mit einem Nettoumsatz von über 150 Mio. EUR in der EU, wenn sie mindestens ein Tochterunternehmen oder eine Zweigniederlassung in der EU haben und bestimmte Schwellenwerte überschreiten.
  • Die Standards sind auch international verankert. Die Verpflichtung noch kleinerer Unternehmen gilt im weiteren Verlauf ab 2028 als sehr wahrscheinlich, ungeachtet politischer Parteien in den Ländern oder im EU-Parlament.

Wichtig: Für kleine und mittlere Unternehmen, die nicht in den Anwendungsbereich der CSRD fallen, aber aufgrund ihrer Geschäftsbeziehungen mit größeren Unternehmen Anfragen zu Nachhaltigkeitsinformationen erhalten können, soll bis Ende 2025 ein freiwilliger, stark vereinfachter und modular aufgebauter Berichtsstandard entwickelt werden.

D) Verbindung mit weiteren EU-Verordnungen

Die EU-Taxonomie ist ein Regel­werk für Unter­nehmen, in dem festgelegt ist, welche wirtschaftlichen Aktivitäten bestimmter Branchen als nach­haltig eingestuft werden.

Für nach CSRD berichtspflichtige Unternehmen bestehen Berichtsanforderungen, die sich aus der europäischen Taxonomie-Verordnung ergeben. Demnach müssen Unternehmen berichten, welcher Anteil ihrer Umsätze, Investitionsausgaben und Betriebsausgaben geeignet ist, die Kriterien der Taxonomie-Verordnung zu erfüllen bzw. welcher Anteil diese bereits erfüllt.

Wenn Unter­nehmen als nicht nach­haltig im Sinne der Taxonomie gelten, kann dies negative Folgen nach sich ziehen, zum Beispiel in Bezug auf ihre Kredit­würdigkeit.

E) Was leistet ESG?

Sowohl die EU-Taxonomie als auch die CSRD enthält ESG-Kriterien. Die Abkürzung ESG steht für Environmental, Social and Governance, etwa: Umwelt, Soziales und gute Unternehmens­führung. Die Kriterien des ESG zeigen, wie nach­haltig ein Unternehmen wirtschaftet bzw. welche Nachhaltigkeits­risiken es gibt. U. a. von der KfW wird Gründer:innen deshalb empfohlen, sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen, selbst, wenn diese Auseinandersetzung mit der Nachhaltigkeit keine Pflicht ist.

ESG-Kriterien können relevant werden, wenn das eigene Produkt oder Dienst­leistung Teil der Wertschöpfungs­kette eines großen, berichts­pflichtigen Unter­nehmens ist.

Drucksacheneinkäufer:innen, die mit Druckereien der UmDEX-Klasse kooperieren, sind mit Blick auf diese und auch weitere gesetzliche Regularien klar im Vorteil, da sie bei zertifiziert nachhaltigen Druckdienstleistern, mit entsprechend guten Umweltbilanzen einkaufen.

FSC

FSC® , der Forest Stewardship Council

 

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FSC, Zusammenfassung

  • Charakter: Internationales Zertifizierungssystem für nachhaltigere Waldwirtschaft.
  • Zielsetzung: Seit 1993 sollen Wälder weltweit gleichzeitig umweltgerechter, sozialverträglicher und ökonomisch tragfähiger genutzt werden.
  • Geltungsbereich: Weltweit anerkannter Standard.
  • Zeichengeber: FSC Deutschland: Verein für verantwortungsvolle Waldwirtschaft e.V. sowie Gutes Holz Service GmbH.
  • Zertifizierung, Auditierung: Unternehmen werden nach den Anforderungen des FSC-Produktkettenstandards (COC-Zertifizierung) durch Prüfinstanzen und Organisationen zertifiziert, die vom FSC® autorisiert sind.
  • Validierung, Periode: Jährliche Überprüfung durch akkreditierte Auditor:innen.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Mit einer geschlossenen Produktkette kann nachvollzogen werden, dass das Material aus einem FSC®-zertifizierten Wald in für ein Druckprodukt verwendet wurde – dann darf ein FSC® -Kennzeichen mit einer Zertifizierungsaussage auf einer Drucksache erscheinen.
  • Öffentlichkeit: Weiterführende Erklärungen sind nicht erforderlich.
  • Belegschaft: Teile der Belegschaften werden in die entsprechenden Prozesse integriert.

Quellen

A) Weiterführende Informationen

FSC®, der Forest Stewardship Council, ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die das erste System zur Zertifizierung verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung schuf. Gleichzeitig wird das Akronym FSC® auch für das Gütesiegel benutzt, mit dem Holzprodukte aus FSC® zertifiziertem Holz gekennzeichnet werden.

Papier aus FSC® zertifiziertem Holz trägt ebenfalls dieses Label und darf von Druckereien, die in der Chain of Custody zertifiziert sind, für die Kennzeichnung eines Druckprodukts benutzt werden. Die Zertifizierung für Druckereien besteht in einer gründlichen Überprüfung des mengenmäßigen Einsatzes von FSC® – zertifizierten Papieren vor Ort, das heißt: Im Zuge jährlich stattfindender Audits wird anhand von Lieferscheinen und Rechnungen kontrolliert, ob die Ein- und Verkaufsmengen von FSC® deklariertem Papier übereinstimmen.

Das Logo mit der Zertifizierungsnummer des Unternehmens kann dann auf dem Produkt mitgedruckt werden. Dabei sind Abbildungsvorschriften wie Mindestgröße, Abstände etc. zu beachten. Mit klar definierten ökologischen wie auch sozialen Standards ist

FSC® ist zur Zeit das glaubwürdigste verfügbare Zertifizierungssystem der Waldbewirtschaftung.

DIN ISO 9001

DIN EN ISO Qualitätsmanagement-System

 

ISO Label 90001 Qualitätsmanagement

DIN EN ISO 9001:2015, Zusammenfassung

  • Charakter: Verbesserung der Qualität von Produkten und Dienstleistungen.
  • Zielsetzung: Dienst seit 1987 als Nachweis kontinuierlicher Verbesserungen der Qualitätsstandards für Produkte und Dienstleistungen. Einhaltung von Normen und Vorschriften.
  • Geltungsbereich: Weltweit anerkannter Standard.
  • Zeichengeber: Internationalen Organisation für Normung (ISO).
  • Zertifizierung, Auditierung: Zulassungsaudit, Auditbericht, Zertifikatserteilung.
  • Validierung, Periode: Überwachungsaudits (verkürzt), jährlich. Validierung. Re-Zertifizierungsaudits jeweils nach drei Jahren.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Abdruck des Labels z. B. auf Drucksachen und in der Werbung ist gestattet.
  • Öffentlichkeit: Eine separate Umwelterklärung ist nicht gefordert.
  • Belegschaft: Wird je nach Bereich und Verantwortung unterschiedlich intensiv in die entsprechenden Prozesse integriert.

Quellen

  • Offizielle Website: DIN (kostenpflichtig)
  • Anforderungen, Kriterien: DIN EN ISO 9001 Anforderungen (kostenpflichtig)
  • UmDEX-Fachbeiträge: i. A.
  • UmDEX-Schlagwort: 9001
  • Themenrelevante UmDEX-FAQ: i. A.

Weiterführende Informationen

DIN ISO-Normen wurden entwickelt um Qualitätsstandards im Unternehmen zu definieren-und damit Produktionsverluste zu vermeiden.

DIN ISO 9001 bezieht sich auf die gesamten Betriebsabläufe:

Von der Kundenberatung über den Materialeinkauf bis zur Auslieferung des Produkts. Die Norm dient der Vermeidung von Reklamationen, Verminderung des Rohstoffverbrauchs und Reduzierung von Abfällen und Produktionsausfällen.

Das zertifizierte Unternehmen soll sich auf 7 Handlungsfelder fokussieren:

  1. Verstehen Ihrer Organisation und ihres Kontextes
  2. Führung der Organisation
  3. Planung und Steuerung Ihres Qualitätsmanagementsystem
  4. Unterstützung (Support) in Bezug auf Ressourcen, Personen, Infrastruktur, Wissen, Kompetenz etc.
  5. Betriebliche Planung und Steuerung (Operation) in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen.
  6. Überwachung, Messung, Analyse und Bewertung der Leistung.
  7. Fortlaufende Verbesserung
EcoVadis

EcoVadis: Benchmark-System, auch für Druckereien

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EcoVadis, Zusammenfassung

  • Charakter: Ranking-System für nachhaltige Leistungen, mit großer, zunehmender Relevanz für die Lieferkettensorgfalt.
  • Zielsetzung: Seit 2007 weltweit agierendes Unternehmen, um die real praktizierte Nachhaltigkeit in Unternehmen zu bewerten = EcoVadis Sustainability Rating.
  • Geltungsbereich: Weltweit
  • Zeichengeber: Ecovadis SAS, Paris
  • Zertifizierung, Auditierung: Registrierung, Eingabe von Kennzahlen (Nachweisdokumente), Ermittlung von Benchmarkergebnissen, Teilen bzw. Freigeben der Scorecard.
  • Validierung, Periode: Erneuerung der sog. EcoVadis Scorecard 12 Monate. Lfd. freiwillige Meldungen durch Teilnehmer.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Sog. Medaillen können für werbliche Zwecke genutzt werden.
  • Öffentlichkeit: Die Pflicht der Veröffentlichung besteht nur im Rahmen der EcoVadis-Datenbank (andere dort bewertete Unternehmen)
  • Belegschaft: Ist nicht unmittelbar involviert, abgesehen von Qualiätsmanager:innen etc.

Quellen

A) Grundlagen

Bestimmte EU-Richtlinien wie z. B. die CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive), analog zum deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz (LkSG), sind zwar für kleinere Unternehmen nicht relevant – doch ein zentraler Aspekt der CSDDD ist die Verpflichtung für Unternehmen mit 1.000 oder mehr Mitarbeiter:innen (seit 2024, mit Übergangsfristen für verschiedene Unternehmensgrößen), negative Auswirkungen auf die Umwelt und Menschenrechte zu identifizieren und zu reduzieren. Die Messlatte wird sukzessive nach unten verlegt und künftig schrittweise auch kleinere Unternehmen betreffen. Das ist schon heute der Fall, denn:

Diese Sorgfaltspflicht erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette – inklusive aller vorgelagerten und nachgelagerten Aktivitäten.

Das schließt zunehmend z. B. auch Druckprodukte und diverse weitere grafische Dienstleistungen ein – betroffene Unternehmen geben ihre Pflichten also an ihre Lieferketten weiter, Stichwort:

Pushdown-Verträge,

somit auch mit Relevanz für kleinere Agenturen oder Druckbetriebe. Daneben erhalten immer mehr Unternehmen sog. CSR-Fragebögen von Geschäftspartnern, die jeweils unterschiedliche, individuelle Fragestellungen mit sich führen, die oft nur mit entsprechendem Aufwand und nicht einheitlich oder automatisiert beatwortet werden können.

B) EcoVadis Nachhaltigkeits-Rating

EcoVadis stellt zertifizierten Unternehmen mithilfe einer globalen Cloud-basierten SaaS-Plattform umfangreiche nachhaltige und für verschiedene Anfrageformate kompatible Ratings bereit. Mitglieder können in diesem geschlossenen Kreislauf die Daten von Mitgliedern einsehen.

Das gegenseitige Informieren wird erheblich erleichtert.

So wurde das EcoVadis-Nachhaltigkeitsrating zu einem weitreichenden und informell harmonisierten System zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung eines (auch kleinen) Unternehmens als Teil von Lieferketten aller Umfänge. Untersucht und bewertet werden die Schlüsselbereiche:

  • Umwelt,
  • Arbeit und Menschenrechte,
  • Ethik und
  • nachhaltige Beschaffung.

Für jedes teilnehmende Unternehmen, das seine Kennzahlen gemeldet und offiziell geteilt hat, wird eine Score Card angelegt. Die Score Card bewertet die vorgenannten vier Bereichen  und rankt diese. Geschäftspartner, die ebenfalls Mitglied sind, können diese einsehen.

C) Abzeichen bzw. Medaillen

Neben diesem Ranking vergibt das privatwirtschaftliche Unternehmen Medaillen, für die sich Unternehmen nur dann qualifizieren, wenn sie in allen vier vorgenannten Bereichen mindestens 30 Punkte erhalten haben.

Mit den EcoVadis Medaillen und Abzeichen werden unter bestimmten Umständen Unternehmen ausgezeichnet, die den EcoVadis Bewertungsprozess abgeschlossen haben. Medaillen werden entsprechend den individuell erreichten Punkten in Relation des bewerteten Unternehmens mit allen Unternehmen in der EcoVadis-Datenbank, ohne Unterscheidung nach Branchen, vergeben:

  • Platinum (Platin), das beste 1 % (99. Perzentil oder höher).
  • Gold (Gold), die besten 5 % (95. Perzentil oder höher).
  • Silver (Silber), die besten 15 % (85. Perzentil oder höher).
  • Bronze (Bronze), die besten 35 % (65. Perzentil oder höher).

D) Bedeutung

Vergleichbar mit dem UmDEX 300/500 sind diese Abzeichen keine Zertifizierung. Während der UmDEX jedoch sämtliche nachhaltige Druckereien und ihre Leistungen erfasst und einen absolut marktrealistischen Vergleich ermöglicht, bewertet EcoVadis nur die Unternehmen, die in der dortigen Datenbank erfasst sind und dafür bezahlt haben.

Innerhalb dieser Datenbank bieten die Angaben jedoch brauchbare Indikatoren, um  gewisse Umweltleistungen einfach zu vergleichen.

Gemeinwohl-Ökonomie (ECOnGOOD)

Werte und Haltung: Nachhaltigkeit plus ethische Grundsätze

 

Logo GWÖ

Zusammenfassung

  • Charakter: Innovatives, kapitalistisches, aber ethisch fokussiertes Wirtschaftsmodell.
  • Zielsetzung: Ethische Wirtschaftskultur als gesellschaftstaugliche Alternative zum vorherrschenden neoliberalen Wirtschaftsmodell.
  • Geltungs- bzw. Anwendungsbereich: Weltweit, siehe Hinweis zu ECOnGOOD, weiter unten.
  • Zeichengeber: Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e. V.
  • Zertifizierung, Auditierung: Erstellung einer GWÖ-Bilanz sowie GWÖ-Matrix a) durch externe Gemeinwohl-Auditor:innen oder b) durch sog. Peer-Evaluierung (gruppenweise), nach festgelegten Anforderungen.
  • Periode: Revalidierung nach zwei Jahren.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Bei gültiger Zertifizierung ist die Labelnutzung in normalem Rahmen gestattet.
  • Öffentlichkeit: Pflicht zur Veröffentlichung der GWÖ-Bilanz- und Matrix.
  • Belegschaft: Die Beteiligung gilt als elementare Voraussetzung, auch in Bezug auf die geforderte Fairness und Gleichstellung.

Quellen

Weiterführende Inforamtionen

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein dynamisches, demokratisch entwickeltes und laufend angepasstes Label. Es bescheinigt entsprechenden Druckereien ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell auf Basis einer ethischen Wirtschaftskultur. Die GWÖ positioniert sich als Alternative zum gegenwärtigen Wirtschaftsverständnis. Sie baut auf den Werten:

  • Menschenwürde,
  • ökologische Verantwortung,
  • Solidarität und soziale Gerechtigkeit,
  • demokratische Mitbestimmung und
  • Transparenz auf.

ECOnGOOD ist das neue Nachhaltigkeitssiegel, das soziale, ethische und ökologische Faktoren berücksichtigt und erstmals auch international vergeben wird.

ISO 12647 (PSO)

PSO (Prozessstandard Offset), DIN ISO 12647-2

Label Prozessstandard Offset

Zusammenfassung

  • Charakter: Dokumentation (auch werblich) eines reibungslosen Druckablaufs.
  • Zielsetzung: Gemeinsam definierte Standards sämtlicher Druckverfahren.
  • Geltungsbereich: International anerkannter Standard.
  • Zeichengeber: Internationalen Organisation für Normung (ISO).
  • Zertifizierung, Auditierung: u. a. durch Fogra (Forschungsinstitut für Medientechnologien e. V.), in Kooperation mit den zuständigen Landesverbänden Druck und Medien.
  • Validierung, Periode: Zweijährige Gültigkeit. Zwischenprüfungen, je nach Zertifizierungsstelle.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Abdruck auf Drucksachen und in der Werbung ist  bei gültigem Zertifikat gestattet.
  • Öffentlichkeit: Eine separate Umwelterklärung ist nicht gefordert.
  • Belegschaft: Wird je nach Bereich unterschiedlich intensiv in die entsprechenden Prozesse integriert.

Quellen

  • Offizielle Website: ISO 12647-2:2013
  • Anforderungen, Kriterien: DIN Media GmbH (kostenpflichtig)
  • UmDEX, Fokus-Fachbeiträge: i. A.
  • UmDEX-Schlagwort: PSO
  • Themenrelevante UmDEX-FAQ: i. A.

Die DIN EN ISO 12647-2 (sog. Prozessstandard Offset, PSO) dient der Standardisierung der Farbwiedergabe auf Papier. Festgelegt werden Färbungsstandards bzw. Farbprofile, Standardpapiere und Prozesskontrollmethoden für alle grundlegenden Druckverfahren, auch mit dem Ziel, Makulatur einzusparen.

Dazu werden messbare Farbprofile benutzt, die gewährleisten, dass Bilder exakt und ohne qualitative Verluste von der Druckmaschine auf die jeweiligen Papierqualitäten reproduziert werden können.

Somit wird auch insgesamt weniger Papier verbraucht,

da eine saubere Farbwiedergabe schneller und mit sehr geringem Papiervorlauf erreicht wird. Damit hilft PSO bei der Vermeidung von Reklamationen, Verminderung des Rohstoffverbrauchs und Reduzierung von Abfällen und Produktionsausfällen.

Beispiel eines Prüfablaufes mit FOGRA: 

  • Hauptprüfung
    • Durchführung eines Testprogramms (vor Ort oder online).
    • Verfolgung des Arbeitsablaufes anhand von Testformen und -datensätzen.
    • Die hergestellten Druckexemplare werden im Anschluss z. B. bei der Fogra und dem zuständigen Landesverband Druck und Medien messtechnisch ausgewertet.
    • Für die Zwischenprüfung schickt die Druckerei einige Druckexemplare zur Auswertung an die Fogra.
  • Zwischenprüfung nach festgelegten Zeiträumen.
    • für Bogen oder Rolle.
CO₂-Kompensation

Ausgleich von CO₂-Emissionen für unterschiedliche Emissionsquellen

Klimaneutral in der Druckbranche

CO₂-Kompensation, Zusammenfassung

  • Charakter: Ausgleich nicht vermeidbarer CO₂-Emissionen
  • Zielsetzung: Mit Relevanz etwa seit den 2000er-Jahren, Sensibilisierung für den Grundsatz:  Vermeidung, Reduzierung, erst dann Kompensierung.
  • Geltungsbereich: Meistens weltweit. Zunehmende Bedeutung regionaler Programme.
  • Zeichengeber: Je nach Programm, siehe unten.
  • Zertifizierung, Auditierung: Ermittlung der CO₂-Emissionen (CO₂-Bilanz) siehe unten.
  • Validierung, Periode: Je nach System und Klimaagentur.
  • Labelnutzung, Verifizierung: I. d. R. individuelle Identifikationsnummern oder QR-Codes zur Verifizierung auf den Websites der Klimaagenturen.
  • Öffentlichkeit: Öffentliche Berichte oder Bilanzen sind nicht erforderlich.
  • Belegschaft: Ausgenommen von Schulungen keine besonderen operativen Beteiligungen.

Quellen

A) Generelle Informationen

Zur Ermittlung des CO2-Fußabdrucks existieren derzeit verschiedene Normen und Standards parallel. Weit verbreitet in der Praxis sind u.a. der Standard des Greenhouse Gas Protocols, ISO 14067 und ISO 14040.

Eine Druckerei, die klimaneutrale Produkte anbietet, ermittelt ihren CO₂-Fußabdruck in drei sogenannten Scopes:

  • Scope 1-Emissionen stammen aus Emissionsquellen innerhalb des Unternehmens, etwa durch ein Blockheizkraftwerk oder unternehmenseigene Fahrzeugflotten.
  • Scope 2-Emissionen entstehen u. a. bei der Erzeugung von Energie (Strom und Wärme), die von außerhalb bezogen wird.
  • Scope 3-Emissionen sind sämtliche übrigen Emissionen, die durch die Unternehmenstätigkeit verursacht werden aber nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen, sondern u. a. bei Zulieferern, Dienstleistern oder Mitarbeitern.

Aus der Betrachtung all dieser Quellen wird von Gutachtern wie Climatepartner, NatureOffice, myclimate, Swiss Climate oder vonseiten der CO₂-Klimainitiative des BVDM (Bundesverband Druck und Medien) ein individuelles Emissionsprofil ermittelt. Dies dient als Grundlage für Berechnung der CO₂-Emission und der Kosten für Kompensierungszertifikate. Druckereien können sich entscheiden,

  1. ob sie auf Kundenwunsch die Emissionen eines einzelnen Druckprodukts kompensieren wollen,
  2. allein den Betrieb ohne Hinzunahme der produzierten Drucksachen oder
  3. ihre gesamten Betrieb sowie die Produktion klimaneutral stellen möchten.

B) Kritik

Jüngst sind Aussagen wie „Klimaneutrales Produkt“ o. ä. in die Kritik geraten, denn natürlich ist kein Produkt, keine Dienstleistung und auch keine Drucksache klimaneutral. Dieses Greenwashing auf Basis von von sog. Klimaschutzzahlungen für nicht vermeidbare Emissionen hat zu Abmahnungen von Verbraucherschutzorganisationen geführt. Der Grundsatz nachhaltiger Dienstleister lautet stets, in dieser Priorität:

  • Vermeidung
  • Reduzierung und erst dann
  • Kompensierung.

So wird deutlich, dass selbst ein klimakompensiertes Produkt selbst dann, wenn es nach bestem Wissen und Gewissen bestmöglich nachhaltig hergestellt wurde immer noch CO₂-Emissionen mit sich führt.

C) Das Greenhouse Gas Protokoll (GHG): Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen

Das Greenhouse Gas Protokoll (GHG) ist ein Bilanzierungsstandard für Unternehmen und kategorisiert die Treibhausgasemissionen eines Unternehmens in 3 Scopes. Entsprechend dem GHG Standard werden die Emissionen von sieben Treibhausgasen erfasst und aufgrund ihrer unterschiedlichen Klimarelevanz in CO2-Äquivalente umgerechnet. Folgende Treibhausgase werden somit einbezogen: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), Fluorkohlenwasserstoff (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW), Schwefelhexafluorid (SF6) und seit 2015 Stickstofftrifluorid (NF3).

Scope 1 – direkte Emissionen

Emissionen aus Quellen, die direkt von Unternehmen verantwortet oder kontrolliert werden. Dazu gehören Emissionen aus Energieträgern an dem Standort des Unternehmens, wie Erdgas und Brennstoffe, Kühlmittel, sowie Emissionen durch den Betrieb von Heizkesseln und Öfen. Sie werden von Unternehmen verantwortet oder kontrolliert. Unter Scope 1 fallen auch Emissionen des eigenen Fuhrparks (z. B. Autos, Lieferwagen, Lkw, Helikopter für Krankenhäuser, usw.).

Scope 2 – indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie

Indirekte Treibhausgasemissionen aus eingekaufter Energie, wie Strom, Wasserdampf, Fernwärme oder -kälte, die außerhalb der eigenen Systemgrenzen von Unternehmen erzeugt aber von ihnen verbraucht wird. Wird beispielsweise Strom, der von einem Versorgungsunternehmen eingekauft wird, außerhalb erzeugt, gelten die dadurch entstehenden Emissionen als indirekte Emissionen.

Scope 3 – indirekte Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette

Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette von Unternehmen entstehen. Um eindeutig zwischen den Geltungsbereichen Scope 2 und 3 zu unterscheiden, beschreibt die US Enviromental Protection Agency (EPA) Scope-3-Emissionen als „das Ergebnis von Aktivitäten aus Anlagen, die nicht im Besitz eines Unternehmens sind oder von ihm kontrolliert werden, aber Ihr Unternehmen diese Aktivitäten innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette unmittelbar beeinflusst.“

Obwohl diese Emissionen nicht von Unternehmen kontrolliert werden, können sie durchaus den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen von Unternehmen ausmachen.

Auf Grundlage der finanziellen Transaktionen des berichtenden Unternehmens unterscheidet das GHG Protocol bei den Scope-3-Emissionen zwischen vor- und nachgelagerten Emissionen und unterteilt diese in insgesamt 15 verschiedene Kategorien.

Vorgelagerte Emissionen:

Vorgelagerte Emissionen umfassen die indirekten Treibhausgasemissionen innerhalb der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, die in Verbindung mit eingekauften Waren (materiellen Gütern) und Dienstleistungen (immateriellen Gütern) stehen. Diese Emissionen werden in acht Kategorien unterteilt:

  • Eingekaufte Waren und Dienstleistungen.
  • Anlagegüter.
  • Brennstoff- und energiebezogene Emissionen.
  • Transport und Verteilung (vorgelagert).
  • Abfallaufkommen im Betrieb.
  • Geschäftsreisen.
  • Personalverkehr.
  • Leasingnehmer (vorgelagert).

Nachgelagerte Emissionen: 

Nachgelagerte Emissionen sind die indirekten Treibhausgasemissionen innerhalb der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, die in Verbindung mit dessen verkauften Waren und Dienstleistungen stehen und entstehen, nachdem sie den Besitz oder die Kontrolle des betreffenden Unternehmens verlassen haben.

Nachgelagerte Emissionen fallen in sieben verschiedene Kategorien:

  • Transport und Verteilung (nachgelagert).
  • Verarbeitung verkaufter Produkte.
  • Nutzung verkaufter Produkte.
  • Entsorgung und Behandlung verkaufter Produkte.
  • Leasinggeber (nachgelagert).
  • Franchise-Betriebe.
  • Investitionen.
Chemielose Druckplattenbelichtung

Prozesslose bzw. chemiereduzierte Druckplattenherstellung

 

Prozesslose Druckplattenbelichtung

 

Verifizierung: Nachweis durch den Dienstleister. Verbindliche Aussagen auf den Internetseiten. Nachfragen durch die UmDEX-Redaktion bei unklaren oder fehlenden Formulierungen.
Periode: Redaktionelle Recherche, je Relevanz, ein- bis zweimal jährlich. Konkrete Nachfragen durch Redakteure bei unklaren Aussagen.
Weiterführende Informationen: Über Fachbeiträge und externe Links zum Thema, die wir künftig hier verlinken.

 

A) Weiterführende Informationen

Prozesslose Thermodruckplatten benötigen keinen Entwicklungsprozess. Sie werden nicht mit Chemie entwickelt, fixiert und anschließend mit Wasser ausgewaschen. Auf diese Weise werden zu 100 Prozent teils gesundheits- und umweltschädlicher Chemie sowie die Ressource Wasser eingespart.

Daneben gibt es sogenannte chemiereduzierte Thermodruckplatten, die im Gegensatz zu herkömmlichen Druckplatten beim Entwicklungsprozess eine längere Lebensdauer des Entwicklerbades ermöglichen, dabei etwa 25 % weniger Chemie verbrauchen und somit den Chemieabfall entsprechend reduzieren.

 

Alkoholreduziert drucken

Reduzierung des Alkohols im Druckprozess auf 0%  bis  3%

Alkoholfreies Drucken

Verifizierung: Nachweis durch den Dienstleister. Verbindliche Aussagen auf den Internetseiten. Nachfragen durch die UmDEX-Redaktion bei unklaren oder fehlenden Formulierungen.
Periode: Geprüft durch externe Gutachter bei EMAS- oder DIN Iso 14001 – Zertifizierung oder im Rahmen der Befragung zum Blauen Engel DE-UZ 195. Redaktionelle Recherche, je Relevanz, ein- bis zweimal jährlich. Konkrete Nachfragen durch Redakteure bei unklaren Aussagen.
Weiterführende Informationen: Über Fachbeiträge und externe Links zum Thema, die wir künftig hier verlinken. Zusammenfassung von Heidelberger Druck

A) Einleitende Informationen

Je mehr IPA im Feuchtmittel eingesetzt wird, desto leichter verdunstet er. Mit steigendem IPA-Verbrauch nimmt die Verdunstung und damit die IPA-Konzentration im Drucksaal überproportional zu. Hohe IPA-Emissionen können zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Konzentrationsschwächen führen und erfordern daher
einen höheren Luftaustausch, der zumeist wiederum mit entsprechenden Energieverbräuche verbunden ist.

B) Technische Hintergründe

Um die Oberflächenspannung des für den Druckprozess notwendigen Feuchtwassers in der Druckmaschine zu reduzieren, werden gemeinhin 7 % bis 18 % Isopropanol zugesetzt. Dieser technische Alkohol ist ein sogenanntes VOC also eine hochflüchtige gesundheits- und umweltschädliche Kohlenwasserstoffverbindung.

Druckereien drucken je nach Maschinenkonfiguration alkoholfrei mit 0% Isopropanol oder wenn sie Blauer Engel RAL UZ- 195 zertifiziert sind, mit der dort vorgeschriebenen Konzentration von maximal 3 % Isopropanol.

In Deutschland werden alleine von den grafischen Unternehmen zwischen 20.000 und 30.000 Tonnen Isopropanol eingesetzt und gelangen durch die Absauganlagen der Druckmaschinen in die Atmosphäre. Dort ist Isopropanol für die Entstehung bodennahen Ozons (Sommersmog) und die Zerstörung des in höheren Luftschichten vorhandenen Ozons mitverantwortlich.

Umweltbewusste Druckereien produzieren alkoholfrei oder alkoholreduziert.

Jedes Prozent weniger Alkohol spart je nach Maschine über einen längeren Zeitraum viele Tonnen Alkohol. Statt mit dem hochflüchtigen Alkohol wird das Feuchtwasser mit nichtflüchtigen Substituten aufbereitet. Spezielle Messeinrichtungen und modifizierte Druckwalzen in den Feuchtwerken der Druckmaschinen ermöglichen zusätzlich die Reduktion auf ein Minimum des bisher notwendigen Alkoholgehalts. Die Beeinträchtigung der Umwelt und der Gesundheit der Menschen wird dadurch erheblich minimiert.

Nachhaltigere Farben

Einsatz von Farben auf Basis pflanzlicher Öle

Symbol Ökodruckfarben

Verifizierung: FOGRA-Liste umweltschonender Druckhilfsmittel. Nachweis durch den Dienstleister. Verbindliche Aussagen auf den Internetseiten. Nachfragen durch die UmDEX-Redaktion bei unklaren oder fehlenden Formulierungen.
Periode: Redaktionelle Recherche, je Relevanz, ein- bis zweimal jährlich. Konkrete Nachfragen durch Redakteure bei unklaren Aussagen.
Weiterführende Informationen: Über Fachbeiträge und externe Links zum Thema, die wir künftig hier verlinken.

A) Basisinformationen

Bei der Herstellung von Druckfarben auf Pflanzenölbasis wird gegenüber konventionellen Farben der Mineralölanteil des Bindemittels durch Pflanzenöle wie Lein- oder Sojaöl ersetzt.

Offsetfarben bestehen zu etwa

  • 40 Prozent aus Bindemitteln,
  • 30 Prozent aus natürlichen und synthetischen Harzen und etwa
  • 30 Prozent aus organischen Pigmenten.

Diese werden aus nicht erneuerbaren Ressourcen hergestellt, sondern sind chemische Produkte aus Mineralöl, die sowohl bei konventionellen als auch bei Pflanzenölfarben zum Einsatz kommen, da zurzeit leider keine natürlichen Pigmente mit vergleichbaren technischen Druckeigenschaften verfügbar sind.

Druckhilfsmittel (Fogra)

Weitestgehend umweltfreundliche Druckhilfsmittel
Nachhaltige Druckhilfsmittel

Verifizierung: FOGRA-Liste umweltschonender Druckhilfsmittel. Nachweis durch den Dienstleister. Verbindliche Aussagen auf den Internetseiten. Nachfragen durch die UmDEX-Redaktion bei unklaren oder fehlenden Formulierungen.
Periode: Redaktionelle Recherche, je Relevanz, ein- bis zweimal jährlich. Konkrete Nachfragen durch Redakteure bei unklaren Aussagen.
Weiterführende Informationen: Über Fachbeiträge und externe Links zum Thema, die wir künftig hier verlinken.

Zu Druckhilfsmitteln, die beim Druckprozess notwendig sind, zählen u. a.

  • gemeinhin Walzen- und Gummituchreinigungsmittel,
  • Feuchtmittelzusätze,
  • Drucklacke,
  • Leime,
  • Druckbestäubungspuder etc.

Zur Reduzierung von Umwelt- und Gesundheitsbelastungen entwickelt, prüft und empfiehlt das Forschungsinstitut für Medientechnologie (FOGRA) zusammen mit der Wirtschaft seit 1990 alkoholfreie, kobaltfreie, VOC- reduzierte, mineralfreie Versionen von

  • Feuchtmittelzusätzen,
  • Gummituch-Reinigungsmitteln,
  • Druckbestäubungspuder,
  • FDA-zertifizierte Drucklacke, Leime, Silikonemulsionen sowie weitere Druckhilfsmittel.

FDA ist ein Zertifizierungssytem für gesundheitlich und ökologisch unbedenkliche Stoffe. Sie bestehen hauptsächlich aus sehr schwer flüchtigen Kohlenwasserstoffen, Pflanzenölen und Estern oder aus Gemischen dieser drei Stoffklassen.

Wärmerückgewinnung

Wärme-Rückgewinnung, Druckmaschine

Logo Wärmerückgewinnung in der Druckbranche

Verifizierung: Nachweis durch den Dienstleister, verbindliche Aussagen auf den Internetseiten, Nachfragen durch die UmDEX-Redaktion bei unklaren Formulierungen.
Periode: Redaktionelle Recherche, je Relevanz, ein- bis zweimal jährlich. Konkrete Nachfragen durch Redakteure bei unklaren Aussagen.
Weiterführende Informationen: Über Fachbeiträge und externe Links zum Thema, die wir künftig hier verlinken.

A) Basisinformationen

Moderne Offsetdruckmaschinen haben serienmäßig Wärmetauscher, um die im Produktionsprozess entstehende Abwärme der Kompressoren oder Trocknereinheiten der Druckmaschinen zu nutzen. Über Wärmepumpen wird diese Energie für die Warmwassererzeugung und über die Heizungsanlage zur Raumerwärmung verwendet. Diese Techniken dienen der Verminderung der CO2-Emission.

Aktuelle Recherche: Systeme, die z. B. Abwärme in Strom umwandeln.

 

Eigenenergie, Quote 25 Prozent

Erzeugung eigener Energien

Symbol Energieerzeugung

Verifizierung: Nachweis durch den Dienstleister. Verbindliche Aussagen auf den Internetseiten. Nachfragen durch die UmDEX-Redaktion bei unklaren oder fehlenden Formulierungen.
Periode: Redaktionelle Recherche, je Relevanz, ein- bis zweimal jährlich. Konkrete Nachfragen durch Redakteure bei unklaren Aussagen.
Weiterführende Informationen: Über Fachbeiträge und externe Links zum Thema, die wir künftig hier verlinken.

A) Basisinformationen

Einige der im UmDEX gelisteten Druckunternehmen erzeugen ihre Energie zum Teil selbst: Solaranlagen zur Wärmegewinnung, Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung oder in die Erde eingelassene Energiepfähle, die ganzjährig für klimafreundliche Beheizung und Kühlung sorgen.

Dieses Kriterium wird künftig konkretisiert. Sämtliche im UmDEX mit JA gelisteten Unternehmen werden um konkretere Angaben gebeten. Künftig soll eine mittlere Quote der erzeugten Eigenenergie von mindestens 25 % Eingang in den UmDEX finden.

100 % Ökostrom mit Zertifikat

100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien

Symbol zertifizierter Ökostrom, Druckbranche

Verifizierung: Nachweis entsprechender Zertifikate oder Verträge durch den Dienstleister.
Periode: Dauer des Stromliefervertrags. Danach erneute Nachfrage.
Weiterführende Informationen: Über Fachbeiträge und externe Links zum Thema, die wir künftig hier verlinken.

A) Basisinformationen

Mit dem Begriff Ökostrom werden üblicherweise Stromlieferverträge bezeichnet, mit denen Abnehmer bei Anbietern elektrische Energie einkaufen, die zu 100 Prozent aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energiequellen wie Sonnenenergie, Windkraft und Wasserkraft hergestellt wird.

Zertifizierte Öko-Stromanbieter dürfen nicht an einem Atomkraft- oder Kohlekraftwerk beteiligt sein und dokumentieren dies durch zertifizierte Ökostrom-Siegel.

Beispiele: Folgende Anbieter sind zertifiziert: Die Bürgerwerke, EWS Schönau, MANN Strom, ÖKOSTROM+, Grünstromwerk, Enspire Grüner Strom, Bremer SolidarStrom, PROENGENO, Polarstern, Greenpeace Engergy, Fare Trade Power, naturstrom, PROKON, Lichtblick.

PEFC

Das PEFC-Label

PEFC-Zertifizierung Langebartels, Hamburg

  • Charakter: Das Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes wird vom Herausgeber als Wald-TÜV im Sinne der nachhaltigen Waldbewirtschaftung verstanden.
  • Zielsetzung: Vgl. FSC, obgleich mit markanten Unterscheidungsmerkmalen. PEFC ist ein von Waldbesitzern und der Holzindustrie selbst kreiertes Zertifikat.
  • Geltungsbereich: Weltweit anerkannter Standard.
  • Zeichengeber: PEFC Deutschland e.V.
  • Zertifizierung, Auditierung: Div. nationale PEFC-Regeln verlangen lediglich vereinzelte Stichproben. Auch in Deutschland werden kleinere Waldbetriebe nur stichprobenartig überprüft. Die Strenge der Prüfung unterscheidet sich zum FSC-Label signifikant, obgleich sich auch der FSC selbst schon nicht als strenges Umwelt-Label definiert.
  • Validierung, Periode: Vgl. Unterscheidungsmerkmale.
  • Labelnutzung, Verifizierung: Vgl. Unterscheidungsmerkmale.
  • Öffentlichkeit: Weiterführende Erklärungen sind nicht erforderlich.
  • Belegschaft: Teile der Belegschaften werden ggf. in die entsprechenden Prozesse integriert.

Quellen

PEFC-Label für Druckereien

Papier aus PEFC zertifiziertem Holz trägt dieses Siegel und darf von Druckereien, die in der Chain of Custody zertifiziert sind, als solches angeboten und verarbeitet werden. Die Zertifizierung erfolgt durch die Überprüfung der Ein- und Verkaufsmengen. Das mitgedruckte Label muss ebenfalls unbedingt die Zertifizierungsnummer des Unternehmens enthalten.

Die Nutzung dieses Label gibt jedoch keine Auskunft über nachhaltige Maßnahmen einer Druckerei. Der Fokus liegt letztlich auf der Papierherkunft, nicht auf einem nachhaltigen Produktionsprozess.

UmDEX/Print: Spektrum

Der UmDEX/Print „Spektrum“ ist ein größeres als hier abgebildetes Datensets mit weiteren Ausprägungen und Kriterien je Druckdienstleister, die wir bei der Recherche erfassen. Die Analyse bei relevanten Druckereien umfasst neben den Informationen auf speziellen Umweltseiten und Zertifikaten einzelner Druckereien und in offiziellen Verzeichnissen auch Pressemeldungen, News-Sites, Blog, Newsletter und insbesondere Umwelterklärungen bzw. Nachhaltigkeitsberichte.

Welchen Zweck erfüllt „Spektrum“?

1) Datensets für Benchmarks

Zum Beispiel sind EMAS-Umwelterklärungen, aber auch Nachhaltigkeitsberichte (CSRD, Sustainable Reporting Directive) nach bestimmten Frameworks aufgebaut. Daraus ergeben sich Pflichten und Empfehlungen für die Berichterstattung = Leitplanken, die die Vergleichbarkeit deutlich verbessern.

EU-weit einmalige Dienstleistung

Wir nutzen diese Daten für Statistiken: 10 UmDEX Key-Performance-Indicators, gepaart mit statistischen Daten, die wir künftig vereinfacht oben auf dieser Seite für einen Quick-Overview darstellen werden.

2) Ganzheitliche Nachhaltige Medienproduktion

Praktiziert ein Druckdienstleister „Nachhaltigkeit nach Vorschrift“? Oder ist das Handeln von eigenen Wertevorstellungen und Überzeugungen geprägt? Die Antwort liefert die Gesamtheit des Engagements – diese wird insbesondere durch den UmDEX/Print, aber auch durch die intern erweiterten Datensets sichtbar.

Beispiele für zusätzlich erfasste und bewertbare Daten:

  • EMASPlus.
  • PSO (ISO 12647).
  • PEFC.
  • Umweltberichte, Basis: EU-Richtlinie (CSRD, Sustainable Reporting Directive).
  • Mitgliedschaften in Umweltpakten, ÖKOPROFIT etc.
  • DIN ISO 45001:2018, Sicherheit und Gesundheit der Belegschaft.
  • Nordic Swan Ecolabel.
  • Zertifiziert vegan drucken (ProVeg, V-Label).
  • Cradle to Cradle.
  • Bekenntnisse, Beispiel: Charta der Vielfalt.
  • Nachweislich produktionsweiter Einsatz besonders nachhaltiger Druckhilfsmittel, Folien, Lacke, Klebstoffe etc.

Daneben gibt es Ausprägungen, die relevant sind, sich jedoch kaum belastbar für präzise Benchmarks heranziehen lassen, z. B.:

  • Nachweislich relevante grüne Mobilität (Ausnahme: generell grüne Mobilität).
  • Nachweislich relevanter grüner Versand (Ausnahme: generell grüner Versand).
  • Besondere, weiterführende bauliche Maßnahmen.
  • Besondere Eingänge auf SDGs, in Vorbereitung auf ISO-Norm 53001.
  • Hochwertige Auszeichnungen, Preise, Awards.
  • Nachweislich relevantes, soziales Engagement:

Soziales Engagement zählt grundsätzlich zu den Schwergewichten bei der Bewertung von Nachhaltigkeit – EMAS, EcoVadis GWÖ und auch der Blaue Engel gehen zunehmend intensiv darauf ein. Gleichwohl sind belastbare Vergleiche im Sinne der UmDEX-Tabelle derzeit noch schwierig. Einige Beispiele:

  • Betrieblichen Frauenquote.
  • Engagement in regionalen Initiativen, die dem Gemeinwohl dienen.
  • Ehrenamtliches Engagement, Sportförderung, Spenden für Feuerwehren, sonstige regelmäßige gemeinnützige Spenden.
  • Regelmäßiges Engagement für Essenstafeln oder unentgeltliches Drucken von Obdachlosenzeitungen oder für gemeinnützige Organisationen etc.
  • Betriebskindergarten, um alleinerziehenden Frauen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
  • Biodiversität am Firmengelände: diverse, teils weitreichende Umsetzungen.
  • Sonstige Maßnahmen, die auf die Nachhaltigkeit einzahlen.

Nach dem Prinzip der Typ-1-Labels (Vergleichbarkeit, demokratisch und organisch gewachsene Normen und Standards) vergleichen wir im aktuellen UmDEX/Print primär Indikatoren, die zweifelsfrei vergleichbar sind.

Zusätzliche Ausprägungen finden zwar Eingang in die Datensets aller Druckereien der UmDEX-Klasse, aber nicht in den öffentlich sichtbaren UmDEX-Score. Der UmDEX ist dynamisch und passt sich laufend an. Welche Kriterien wie gewichtet werden oder Eingang in den UmDEX finden, wird praxisnah von allen gelisteten Druckereien mitbestimmt, die sich an entsprechenden Konferenzen beteiligen.

Nachhaltigkeit: Print und/oder Digital

Sind digitale Medien nachhaltiger als Drucksachen?

  • Digitale Medien sind im Vergleich zu Print nicht generell umweltfreundlicher. Die CO2-Bilanz digitaler Medien ist häufig sogar schlechter.
  • Davon abgesehen, kann oder soll Print nicht in allen Bereichen durch digitale Medien substituiert werden, denken wir an Verpackungen, hochwertige Bildbände, Kunstkataloge oder Bücher, Geschäftsberichte und einiges mehr.
  • Print ist in vielen Szenarien des Marketings wirkungsvoller, vgl. Brancheninitiative CREATURA. Mehr Wirkung zahlt unmittelbar auf die Nachhaltigkeit ein, verbunden mit der Frage: Wie viele digitale Einheiten müssen eingesetzt werden, um eine gedruckte Einheit zu ersetzen?
  • Mittlerweile ist die Papierwirtschaft professionell nachhaltig aufgestellt, wie von Autor Jürgen Zietlow z. B. in den Fachbeiträgen: Analog. Dialog. Papier oder Königin Papier zusammengefasst. Die Papierwirtschaft hat sich zur Muster-Industrie bei der nachhaltigen Medienproduktion entwickelt.
  • Immer mehr Druckereien packen ihre nachhaltige Transformation engagiert an, wie hier konkret nachzuvollziehen. Teils Hunderte Seiten umfassende Umweltberichte zahlreicher Unternehmen zeugen von einer Branche, die sich im Benchmark mit anderen Branchen emanzipiert hat. Einzig der Umstand, dass erst rund zwei Prozent der Druckereien konsequent nachhaltig produziert, hemmt eine vorbildliche Bilanz der Gesamtbranche.

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