UmDEX-Brancheninitiative
Neue Druckereien im UmDEX, Erweiterung unserer Knowledge Base

Der sogenannte UmDEX ist ein moderiertes Verzeichnis. Nutzer:innen finden hier nachhaltige Druckereien anhand belastbarer Kriterien. Der Bereich wird laufend weiterentwickelt. Das Verzeichnis wächst exponentiell. Die Branche ist auf einem guten Weg. Im Umfeld dieser Dienstleistung bietet die Brancheninitiative einzigartige Services für ambitionierte Printbuyer.

UmDEX-Tabelle: Nachhaltige Druckdienstleister auf einem Blick
Ausschnitt aus der UmDEX-Tabelle, mit 21 sichtbaren von insgesamt 41 recherchierten und bewerteten Kriterien. Die Tabelle bietet weitreichende Filter- und Sortierfunktionen.
Ausschnitt aus der UmDEX-Tabelle, mit 21 sichtbaren von insgesamt 41 recherchierten und bewerteten Kriterien. Die Tabelle bietet weitreichende Filter- und Sortierfunktionen.

Wie die meisten Umwelt-Siegel, wird auch die Brancheninitiative UmDEX laufend organisch und demokratisch weiterentwickelt. Der neue UmDEX 2.0 (Tabelle mit belastbar nachhaltigen Druckereien) basiert auf

  • fokussierten Recherchen im Internet,
  • externen Registern und Verzeichnissen,
  • direkten Befragungen oder
  • Anträgen vonseiten der Druckwirtschaft.
  • Zudem crawlen wir relevante Website nach bestimmten Keywords, um jeweilige Modifizierungen von Druckdienstleistern zu finden. 

1. Update: Neue UmDEX-Druckereien

Auf Anfrage haben wir (Stand September 2024) fünf weitere Druckdienstleister gelistet: 

  • CEWE Stiftung & Co. KGaA
  • CPI Gruppe Deutschland
  • Ellerhold Aktiengesellschaft
  • GGP Media GmbH
  • Vögeli AG
  • 11 weitere Druckereien sind (Stand 09/2024) in der Validierungsphase.

Aktuell recherchieren wir weitere, frisch zertifizierte Druckdienstleister. Die UmDEX-Tabelle wird, auch technisch gesehen, laufend weiterentwickelt und besteht bereits seit Mitte 2020. 

Wir haben insgesamt ca. 3.500 Druckereien ermittelt, die wir, gesehen auf die leistbaren Aufwände für die nachhaltige Medienproduktion, als Grundgesamtheit definiert haben. In Relation zu dieser Zahl, dienstleisten aktuell ca. 2,46 Prozent, also 86 der in Frage kommenden Druckdienstleister belastbar professionell nachhaltig – auf Basis unserer Definition von ganzheitlicher Nachhaltigkeit. Diese Definition wurde von Druckdienstleistern selbst aus der Praxis heraus in einem demokratischen Prozess ermittelt. Die Basis sind offizielle, hochwertige Managementsysteme und Umweltsiegel.  

UmDEX-Verzeichnis, mit belastbar nachhaltigen Druckereien in der DACH-Region. Basis: Recherchen, Meldungen, andere Verzeichnisse und Befragungen von Druckereien. Bildquelle: UmDEX.

UmDEX-Verzeichnis, mit belastbar nachhaltigen Druckereien in der DACH-Region. Basis: Recherchen, Meldungen, andere Verzeichnisse und Befragungen von Druckereien. Bildquelle: UmDEX.

Keine einheitliche Nachhaltigkeits-Kommunikation

Es bleibt schwierig, zwischen belastbaren, vergleichbaren und zwar lobenswerten, aber gerade nicht vergleichbaren Kriterien zu unterscheiden. Es gelten bestimmte Codes, etwa beim Style für nachhaltige Botschaften, weit über grüne Farben hinausgehend. Solche Corporate Identitys gelten zwar als unausgesprochene, einheitliche Erkennungscodes, erschweren aber die Recherche nach belastbar nachhaltigen Druckdienstleistungen. 

CSR- bzw. EMAS-Berichtspflicht und freiwillige Berichterstattungen

Es gibt Unternehmen, die aufgrund ihrer Betriebsgröße oder durch bestimmte Zertifizierungen mit EMAS zur Berichterstattung verpflichtet sind. Hier gelten bestimmte Berichtsrahmen, etwa GRI oder DNK, die die Vergleichbarkeit der Berichte erleichtern sollen. Daneben gibt es diverse Druckdienstleister, die freiwillige Berichte erstatten, ohne sich an den vorgenannten Standards zu orientieren. 

Nachhaltiger Content ist kein Indiz für belastbare Nachhaltigkeit

Häufig finden wir bei den Recherchen viele nützliche Informationen über die nachhaltige Medienproduktion. Teilweise sogar umfassend über bestimmte Siegel wie den Blauen Engel DE-UZ 195. Gleichwohl auch von solchen Druckdienstleistern, die selbst nicht entsprechend zertifiziert sind. Das ist einerseits löblich. 

Häufig stellt sich aber die Frage, wo informeller Content endet und Greenwashing beginnt?

Demgegenüber gibt es Unternehmen, die keine eigene Unterseite (Umwelt-URL) und kaum Content zum Thema anbieten, geschweige denn Werbung zum Thema machen. Dennoch aber teilweise hochwertig zertifiziert sind. Die Gründe dürften mannigfaltig sein: fehlende Kapazitäten. Oder die Durchführung bestimmter Zertifizierungen nur aufgrund einiger Kundenanfragen, gleichwohl ohne eigene Werte und Haltungen dazu.

Im Regelfall finden sich im UmDEX jedoch solche Druckereien, die mit der nachhaltigen Medienproduktion zwei wesentliche Anliegen verbinden: 

  • Ökonomische Vorteile: Überblick über die eigenen Einsparungspotenziale bei Material, Energie und Wasser. Aber auch im Sinne von Nachfrage nach umweltgerechten Produkten oder aufgrund von Ausschreibungskriterien. 
  • Mission Statement: Werte, Haltung und überzeugtes Handeln. Diese Unternehmen definieren sich als Beteiligte, nicht nur als Betroffene oder Belastete.

Die Sondierung der Websites offenbart den Tiefgang und das Interesse an einer ganzheitlichen nachhaltigen Medienproduktion. Entsprechende Druckereien dienstleisten bereits im Internet mit weitreichender Beratungskompetenz. Sie interpretieren ihr Handeln durchaus auch missionarisch. 

Warum einige Dienstleister vermutlich mehr Zeit in den Anschein investieren, nachhaltig zu dienstleisten als eine Implementierung eines Siegels selbst beanspruchen würde, bleibt unklar.

2. Update: Fragen, Antworten, Quintessenzen

Bei unseren Recherchen oder auch in Gesprächen mit Bestellern und Herstellern von Printprodukten, ist eine mangelhaft präzise Sprache häufige Ursache für Missverständnisse. Wie definiert sich beispielsweise der Begriff „Druckerei“ in Analysen? Viele dahingehende Angaben sind diffus. Wie treffsicher und aussagekräftig sind Charts und Grafiken, wenn die Bezeichnungen unpräzise bleiben? 

Bei UmDEX beziehen wir uns grundsätzlich auf das Segment der professionell nachhaltigen Druckdienstleister: Wir erklären zunächst unsere Ableitung (Quellen) des Begriffs „Druckerei“ sowie die weitere Ableitung daraus für die prozentuale Quote von Druckereien der UmDEX-Klasse. Auf Basis diverser belastbarer Quellen, publizieren wir berechenbare und realistische, fokussierte statt diffuse Angaben. 

FAQ nachhaltige Medien

Präzisierung verschiedener Fachbegriffe und Daten in den sehr speziellen FAQ von UmDEX.

Unser Ziel ist die Erreichung bestmöglicher Präzision etwa: Sprechen wir beim Absatz von Recyclingpapieren wirklich nur über grafisches Papier oder über Spezial- Hygiene- oder Verpackungspapier? Unterscheiden sich die Begrifflichkeiten: Logo, Label, Zeichen, Siegel und Zertifikat relevant? Wie sind „Validierung“, „Verifizierung“ oder „Auditierung“ voneinander abzugrenzen? Was bedeutet Scope 1, 2 oder 3? Was unterscheidet den freiwilligen vom regulierten Markt beim Handel mit CO₂-Zertifikaten, wenn die Rede vom „CO₂-Handel“ ist. Was unterscheidet „Klimaneutral“, „Klimakompensiert“ und „Klimapositiv“?

Unique Content

Wir verfassen keinen Duplicate- oder Copy/Paste-Content. Das ist in der Brache oft üblich, aber nicht immer nützlich. Stattdessen setzen wir auf dynamisierte und kommentierte Link-Verweise zu guten Original-Quellen.

Mittlerweile finden sich Hunderte entsprechender Verweise auf UmDEX: Quellen im Internet, z. B. von Behörden, offiziellen Stellen wie dem TÜV oder von Verbänden, die hochkarätig sind und dort laufend aktualisiert werden. Wir transformieren solche Informationen in das Thema der nachhaltigen Medienproduktion. Mittels Technik sorgen wir für Aktualität solcher Links.

UmDEX: Special Interest Content

Unser eigener Content ist stets einzigartig, auf unser Thema fokussiert und natürlich auch nicht KI-generiert. Unsere Knowledge Base gliedert sich in verschiedene Bereiche:

 

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Jürgen Zietlow

Jürgen Zietlow

Datenanalyst, Fachjournalist, Unternehmensberater für nachhaltige Kommunikation

Fokus-Slider f. alle Bereiche
Lobbyismus gegen Nachhaltigkeit
Die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Ausbau der Industrialisierung, die Ignorierung der Umweltverschmutzung durch naturschädliche Nahrungsmittelproduktion und die Ausbeutung natürlicher Rohstoffe hält unverändert an. Daher werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht sein.

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