Best Cases ökologischer Druckprodukte
Neue Beispiele zeigen die Vorteile ökologischer Druckprodukte aus Recyclingpapier
Viel Kommunikation findet heutzutage digital statt. Der Einsatz grafischer Kommunikationsmittel wird spezieller. Viele Nutzer:innen gehen davon aus, dass die Digitalisierung von Kommunikation nachhaltiger ist, als ein haptisches Medium – und übersehen dabei diverse ökologische Faktoren digitaler Medien. Sie unterschätzen die Rolle von Recyclingpapieren in einer zunehmend digitalen Welt.
Titel und Inhaltseite des Best Case MAGAZIN des Zeppelinmuseums, Bildquelle: oeding print GmbH
Titel und Inhaltseite des Best Case MAGAZIN des Zeppelinmuseums, Bildquelle: oeding print GmbH
Beim Thema Recyclingpapier sind viele Agenturen und Kund:innen der Medienbranche unsicher, wenn es um hochwertige Druckprodukte geht. Oft laufen in den Köpfen noch die alten Filme ab: labbrige, graue Papiere und flaue Farben. Dabei eignen sich moderne Recyclingpapiere mittlerweile für fast alle Anwendungsbereiche, und lassen sich hochqualitativ und umweltschonend bedrucken. Druckprodukte, die mit dem Label Blauer Engel DE-UZ195 zertifiziert sind, stellen digitale Medien in Sachen CO2-Emissionen und Ressourcenverbrauch oft weit in den Schatten.
Die Ökobilanz von Recyclingpapier
Das Umweltbundesamt hat eine aktualisierte Ökobilanz für grafische Papiere https://www.papiernetz.de/wp-content/uploads/factsheet_oekobilanz.pdf veröffentlicht, die die Vorteilhaftigkeit von Recyclingpapier und damit die bisherigen Empfehlungen für das Druckprodukt-Label Blauer Engel DE-UZ 195 bestätigt. Die Ökobilanz vergleicht grafische Papiere aus Frischfasern und aus Recyclingfasern hinsichtlich der verschiedenen ökologischen Umweltauswirkungen in der drucktechnischen Produktion. Bei allen untersuchten Indikatoren schneidet Recyclingpapier besser ab, denn im Vergleich zu Frischfaserpapier verbraucht Recyclingpapier bei der Herstellung pro Tonne durchschnittlich:
- 78 Prozent weniger Wasser
- 68 Prozent weniger Energie
- 15 Prozent weniger CO2
Je nach Hersteller können sich die Einsparungen, insbesondere bei den Werten der CO₂-Emission, noch deutlich verbessern. Das Druckprodukt-Zertifikat Blauer Engel DE-UZ 195 kennzeichnet nur die Besten seiner Klasse.
Die vorgeschriebenen anspruchsvollen Zertifizierungskriterien machen es zum glaubwürdigsten Umweltzeichen für Druckprodukte und ermöglichen Nutzer:innen, ihr Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit über ihre Print-Medien perfekt zu kommunizieren. Neben quantifizierbaren Umweltauswirkungen berücksichtigt die Ökobilanz erstmals auch qualitative Aspekte und zeigt, dass nachhaltig produzierte Druckprodukte aus Recyclingpapier einen wichtigen Beitrag leisten, um dem Verlust der Biodiversität, dem Risiko von Landnutzungsänderungen und dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Best Cases Printprodukte der oeding print GmbH
Als einer der führenden grünen Druckdienstleister engagiert sich die oeding print GmbH seit vielen Jahren für pro-aktiven betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz. Durch umfangreiche Zertifizierungen garantiert das Unternehmen dabei höchste Transparenz und Glaubwürdigkeit. In der betrieblichen Praxis werden durch konsequente Bündelung von Technik, Know-how und Nutzung umweltfreundlicher Materialien neue Standards für grüne Druckprodukte gesetzt. Ohne Kompromisse bei der Qualität.
Im Folgenden stellen wir drei Best Cases Druckprodukte vor, die oeding print in Zusammenarbeit mit dem Designstudio operative space https://www.operative.space/ hergestellt hat. Die drei Produkte sind Beweise für das perfekte Zusammenspiel von ökologischer Druckproduktion, optimierten Druckkennlinien für Recyclingpapiere, sowie einem entsprechenden professionellen Layout und Design. In dieser Kombination entstand eine hochqualitative Verbindung zwischen einem zertifizierten Blauer Engel Druckmedium und der damit bezweckten nachhaltigen, gesellschaftlichen Kommunikation.
1. Best Case ist der Ausstellungskatalog: Resist – Die Kunst des Widerstands
Der Katalog ist die Momentaufnahme einer besonderen Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln zur Darstellung von 500 Jahren antikolonialem Widerstand im Globalen Süden und erzählt die koloniale Unterdrückung und ihre Auswirkungen bis heute. Die Ausstellung ist eine Hommage an die Menschen, die auf unterschiedlichste Art und Weise Widerstand geleistet haben und deren Geschichten bis heute kaum erzählt oder gehört wurden. Sie war vom 01. April 2021 bis zum 09. Januar 2022 zu sehen.
Die Druckerei oeding print hat dieses Manifest des Austellungskatalogs als nachhaltiges Druckprojekt hergestellt. Eindrucksvoll umschlossen wird dieses ausdrucksstarke Buch von einem amerikanischen Schutzumschlag in Form eines gefalzten Posters. Mehr von dieser besonderen Ausstellung ist unter: https://rjm-resist.de/ausstellung-de/ zu sehen. Entworfen wurde dieser Katalog von der Kreativschmiede operative space https://www.operative.space/ . operative space ist ein Studio für konzeptionelle Designpraktiken, geführt von Marius Förster, Robert Preusse und Stefanie Rau, mit Sitz in Berlin und Köln. Sie verstehen ihre Arbeit als Wissensvermittlung und Ästhetik und bieten Dienstleistungen für nachhaltig produzierte, Blauer Engel zertifizierte Druckprodukte, sowie digitale und räumliche Kommunikation an.
Technische Details des Ausstellungskatalogs Resist: Die deutsche Version des Ausstellungskatalogs wurde in einer Auflage von 1.000 Exemplaren gedruckt, die englische Version in einer Auflage von 2.000 Exemplaren. Beide Versionen erhielten im geschlossenen Zustand ein Format von 230 x 320 mm. Als Papier für den Inhalt wurde enviro®top , 120 g, Blauer Engel von INAPA verwendet. Der Umschlag des Buches besteht aus dem Kreativkarton Zitrone Koehler Paper, Blauer Engel, in der Grammatur 350 g. Der Schutzumschlag (Amerikanischer Umschlag) aus enviro®top INAPA, 90 g, Blauer Engel.
Gedruckt wurde der Katalog 4-4 farbig in Euroskala mit einer von oeding print optimierten Druckkennlinie mit einem 120er Hybridraster. Einer Kombination aus amplitudenmodulierten (AM) und frequenzmodulierten (FM) Rastern. Das Ergebnis ist ein weicheres und gleichmäßigeres Druckergebnis, als es mit separierten AM- oder FM-Rastern möglich ist. Als Bindung wurde eine Fadenheftung in Besonderheit mit einem amerikanischen Schutzumschlag benutzt, der im offenen Format ein Poster in der Größe 59 x 84 cm darstellt. Der gesamte Katalog wurde nach den Kriterien des Blauen Engel DE-UZ 195 hergestellt.
2. Best Case ist das MAGAZIN des Zeppelinmuseums
Auch für dieses Magazin wurde die Grafik vom Studio operative space entwickelt. Gemäß seinen nachhaltigen Leitlinien fand die Agentur den Mut, die Grafik des Magazins ganz bewusst von oeding print auf ein etwas gräuliches Recyclingpapier drucken zu lassen und trotzdem großartige drucktechnische Ergebnisse zu erreichen. Mit Hilfe einer optimierten Druckkennlinie schuf man einen Farbraum, der die Möglichkeit bot, drucktechnisch sehr gute Farb-Ergebnisse auf einem leicht grauen Recyclingpapier zu erzielen.
Technische Details des Magazin Zeppelinmuseum: Das Magazin erhielt im geschlossenen Zustand ein Format von: 195×275 mm. Der Umfang besteht aus 4 Seiten Umschlag und 146 Seiten Inhalt. Sowohl für Umschlag und Inhalt wurde das Blauer-Engel-Papier VIVUS 89 verwendet. Umschlag und Inhalt wurden wieder 4/4-farbig Euroskala mit einem 120er Hybrid-Raster gedruckt.
Als Bindung des Produkts wurde die Schweizer Broschur mit offener und farbiger Fadenheftung, sowie einem 6-seitigen Ausklapper im Innenteil gewählt. Die erste Umschlagseite wurde mit einer Hochprägung veredelt.
3. Best Case ist der Ausstellungskatalog: Into The Deep
Der Inhalt der Ausstellung Into The Deep des Zeppelinmuseums beschäftigt sich mit dem globalen Abbau von Rohstoffen, der sich weltweit immer stärker zu einem ökologischen, ökonomischen, politischen und sozialen Problem mit globalen Auswirkungen entwickelt. Neben den Folgen von Umweltzerstörung und Kolonialismus, die mit der ständig steigenden Extraktion von Rohstoffen einhergehen, werden Widerstand und Aktivismus gegen die Ausbeutung von Menschen und Umwelt in der klimaneutralen Ausstellung eruiert.
Um diesem wirtschaftspolitisch und ökologisch gefährlichen Hintergrund etwas entgegenzusetzen, haben die Agentur operative space und das Zeppelinmuseum den Ansatz der Nachhaltigkeit bei der Herstellung des Katalogs Into The Deep weitergedacht, um schon bei der Produktion des Ausstellungskatalogs mögliche Alternativen darzustellen.
Der Gedanke – anstatt immer neue Ressourcen zu nutzen und zu verschwenden, sei es im Sinne der Kreislaufwirtschaft definitiv besser, Abfälle zu minen, abzubauen und zu erschließen, um daraus etwas Neues zu gestalten – fand Eingang in die drucktechnische Produktion.
So wurden, etwa im Rahmen des Upcyclings, Produktionsabfälle weiterverwendet, um z.B. aus den Vorlaufpapieren des Katalogumschlags Untersetzer für das Bistro des Museums zu stanzen.
Technische Details des Ausstellungskatalogs Into The Deep: Das geschlossene Format des Katalogs beträgt 120×240 mm Als Papier für Inhalt und Umschlag wurde wieder Vivus 89, zertifiziert mit dem Blauer Engel, gewählt. Gedruckt wurde in 4-4 farbig Euroskala mit einem 120er Hybridraster. Als Bindung wurde eine Offene Fadenheftung benutzt. Einige Seiten wurden in der Kartonstärke des Umschlags eingefügt, in die zusätzlich Abrisskanten für die komplette Seite oder für Postkartenformate perforiert wurden.
oeding print setzt neue Standards für hochqualitativen und umweltschonenden Druck
Nachhaltigkeit ist für oeding print die Grundlage für Zukunftsfähigkeit und wird in allen Unternehmens-Bereichen gelebt. Mit seinen Best Cases Druckprodukten zeigt das Braunschweiger Traditionsunternehmen, praxistaugliche Möglichkeiten auf, gedruckte Kommunikationsmedien ökologisch, kreislaufschonend und zukunftsträchtig zu produzieren
Damit gehört oeding zu den Überzeugungstätern, die Nachhaltigkeit im Dreiklang der sozialen, der ökologischen und der zukunftsorientierten Nachhaltigkeit praktizieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens denken in globalen Dimensionen und handeln hier und heute lokal nachhaltig.
Guido Rochus Schmidt
Autor, Redakteur, Experte für die Nachhaltige Medienproduktion, Lobbyist für die Nachhaltige Transformation
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