Nachhaltiger Prototyp (Teil II)
Let's talk about Facts!

Die nachhaltige Transformation ist umstritten. Komplex. Anstrengend. Unvollständig. Aufwändig und langwierig. Die Direktiven des Green Deal schaffen einen Rahmen in der Realwirtschaft – für solche Themen, die eine Allianz aus Unternehmen, der Legislative und NGOs, beginnend vor über 50 Jahren, auf die Agenda gesetzt haben, weil der Infarkt absehbar war. Wäre es nicht richtig, die Welt(Wirtschaft) so zu organisieren, dass sie auch in hundert Jahren noch funktioniert? Kapitalistisch, aber sozialgerecht? Produktiv, aber nachhaltig? Enkeltauglich, umwelt- und artenschützend?
Ja! So schwierig dieser Weg im aktuellen egokratischen, nationalistischen und populistischen Umfeld auch ist. Ein Essay von Jürgen Zietlow. 

von | Dezember 2024 | Oekodruckereien | 0 Kommentare

Transformation in Deutschland.
Die Schreibmaschine war das Symbol einer mehr als 100 Jahre währenden Technologie. Die rasche Verdrängung der Schreibmaschine erinnert an den heutige Diesel, der schon in wenigen Jahren durch elektrische Antriebe ersetzt wird. Bildquelle: https://pxhere.com/
Die Schreibmaschine war das Symbol einer mehr als 100 Jahre währenden Technologie. Die rasche Verdrängung der Schreibmaschine erinnert an den heutige Diesel, der schon in wenigen Jahren durch elektrische Antriebe ersetzt wird. Bildquelle: https://pxhere.com/

Let’s talk about Facts:

Es nützt alles nichts. So komplex diese Transformationsphase auch ist – Unternehmer:innen müssen sich dieser Vielschichtigkeit stellen – es ist wie beim Abnehmen: Wer etwas erreichen will, muss aus der Komfortzone raus und persönlich aktiv werden. Keiner nimmt uns das ab!

Im Land der Schreibmaschine

Erinnern wir uns: Einige Jahre vor dem digitalen Boost, der mit dem DLS-1-Zeitalter in den 2000er Jahren begann, kostete ein Gigabyte Datenspeicher um die 60.000 Mark – jeden Monat! Ein E-Mail-Postfach war monatlich für 75 Mark zu haben. Das erste iPhone kam 2007, davor war Siemens recht gut im Handy-Business unterwegs. Google kam 1998 – damals musste das häufig noch buchstabiert werden. Amazon war schon 1994 da, Firefox kam 2002, Facebook 2004. Einige Jahre war StudiVZ ziemlich weit vorne. Die ersten MACs in den 1990er Jahren kosteten um die 10.000 Mark! Damals richtig viel Geld!

Als sich Windows mit den Versionen 1.0 bis 3.0 Ende der 1980er Jahre durchgesetzt hat, beschworen Schreibmaschinenbauer die Qualität ihrer traditionsreichen Geräte. Niemals, so ihre Plädoyers im Zeitalter der Stenographie, würden sich „diese PCs“ als Ersatz anbieten. In Kommentaren und Zeitungsartikeln verwiesen viele Analystinnen im Vergleich zwischen digital und analog auf die Probleme, aufgrund der vielen einzelnen und anfälligen Komponenten bei PCs, ihren Stromverbrauch, die Anfälligkeit, fehlende Office-Drucker und so weiter.

Den Ausgang kennen wir alle.

Nur noch wenige Jahre gab es Schreibautomaten, später auch mit kleinen Bildschirmen, vergleichbar mit heutigen Plug-in-Hybrid-Autos. Dann war endgültig Schluss. Mit der Digitalisierung entstanden viel neue Technologien, etwa Smartphones die es damals noch gar nicht gab. Heute ist das anders. Es geht um Schlüsselindustrien wie die Automobilbranche. Es geht also um die Substanz der deutschen Wirtschaft.

Der Diesel ist quasi die Schreibmaschine unserer Zeit: Und ein zu langes Festhalten an global nicht mehr wettbewerbsfähigen Technologien kostet wertvolle, globale Marktanteile, wenn nicht ganze Schlüsselindustrien.

Der Erfolg bei der nachhaltigen Transformation ist auch eine Frage der Zeit. Wer vorne ist und dort zu den besten zählt, führt auch die globalen Märkte.

Nachhaltige Transformation ist disruptiv

Die Schreibmaschine war das Symbol einer mehr als 100 Jahre währenden Technologie. Die rasche Verdrängung der Schreibmaschine erinnert an den heutigen Diesel, der schon in wenigen Jahren durch elektrische Antriebe ersetzt wird. Bildquelle: https://pxhere.com/

Vieles aus den ersten Jahren der disruptiven Digitalisierung erinnert an die heutige Haltung gegenüber der nachhaltigen Transformation. Richtig: Die Dieseltechnologie ist ein Meisterstück deutscher Ingenieurskunst. Doch statt alle Kraft auf neue Technologien zu fokussieren, gingen deutsche Traditionsunternehmen damals lieber erstaunt und verärgert unter. Die Parallelen sind frappierend. Wird nun auch die Autoindustrie untergehen und das Geschäft dem Rest der Welt überlassen?

Fakt ist doch: Die nachhaltige Transformation ist global gesetzt, so wie einst die Digitalisierung mit ihren Technologien wie PCs, MACs, Handys und Smartphones.

Doch die nachhaltige Transformation ist nicht allein disruptiv, denken wir an die rasante Entwicklung des Weltmarkts für Batterien oder E-Mobilität. Bei der Transformation geht es außerdem zentral um den Klima- und Umweltschutz sowie um Soziales im globalen Maßstab. Diese Baustellen haben sich über Jahrzehnte angekündigt. Die steigenden Rechnungen, die wir mittlerweile durch Kriege, Massenflucht und Wetteranomalien zahlen, kommen nicht überraschend. Weitsichtige Wirtschaftsexpert:innen haben all das bereits vor 50 Jahren beschrieben.

Kleine Historie: Organisch gewachsene Lösungsansätze

1972 hat der Club of Rome in seinem, Report

„The Limits to Growth“

bereits vor den Folgen eines unlimitierten Wachstums gewarnt. Vor dem Klimawandel und dem Konflikt mit dem globalen Süden. Über Jahrzehnte hinweg hat sich eine supranationale Ebene gebildet, die versucht, sowas wie eine globale, gemeinsame Vernunft zu installieren: Think Tanks, NGOs, Bündnisse zwischen der Wirtschaft und der Legislative.

Die Grenzen des Wachstums, Buch

1972 veröffentlichte Studie zur Zukunft der Weltwirtschaft. Auftraggeber war der Club of Rome. Ausgangspunkt der Studie war der Nachweis, dass das individuelle lokale Handeln aller Menschen globale Auswirkungen hat. Bildquelle, UmDEX

Ende der 1990er Jahre wurde der CSR-Begriff geprägt (Corporate Social Responsibility).

2004 wurde erstmals der Begriff ESG (Environmental Social Governance) in dem legendären Papier der Weltbank:

„Who Cares Wins“

erwähnt. Populisten bezeichnen dieses über Jahrzehnte gewachsene Konzept als Ökodiktatur – leider nicht selten mangels Bildung und Kenntnis der Historie und überhaupt: mangels Wissen über geopolitische Faktoren. Experten, z. B. von KPMG, interpretieren ESG als Grundlage für sichere Investitionen, als ein internationales Abkommen für faires, nachhaltiges Wirtschaften. Idealisten sprechen gar vom Beginn einer sozialen Marktwirtschaft im globalen Maßstab.

Who Cares Wins, UN

Die Abkürzung ESG wurde erstmals in dem 2004 von den UN veröffentlichten Bericht “Who Cares Wins” verwendet. Die Annahme: Die Berücksichtigung von ESG hat unter Verwendung spezifischer Faktoren bei Investitionsentscheidungen positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Finanzmärkte. Bildquelle: UmDEX.

„Who Cares Wins“ verkörpert  die Forderung, dass Unternehmer:innen, die sich kümmern, wie die Manager:innen von UmDEX-Druckereien dies tun, auch profitieren sollen.

Bisher war es oft so, dass die, die Verantwortung übernahmen, finanziell schlechter gestellt waren – einfach, weil kurzsichtige, egoistische Modelle rentabler waren.

Verständlich: Von CEOs oder Vorständen wird nicht selten bedingungslose Gewinnmaximierung erwartet. Freiwillige Vernunft ist da schwierig. Gier ist menschlich. Wenn jedoch internationale Standards greifen, an denen sich alle orientieren müssen, können sich alle Wirtschaftsführer gegenüber ihren Stakeholdern auf solche internationalen Gesetze berufen –

„ […] sorry, aber wir müssen jetzt fair und nachhaltig sein!“

2015 einigten sich 193 Staaten unter der Flagge der United Nations auf die SDGs (Sustainable Development Goals). Davor gab es, seit 2000, bereits die SMGs (Sustainable Millennium Goals).

Und seit 2020 setzen 27 Staaten der EU mit dem Green Deal endlich in handfeste Gesetze um, was über so viele Jahrzehnte mühselig errungen worden ist. Das Regelwerk der EU korrespondiert mit einem international verhandeltem Regelwerk, das vom größten Teil der Wirtschaft akzeptiert und umgesetzt wird, ungeachtet politischer Tendenzen in Ländern wie den USA.

Die Hierarchie der international über viele Jahre erarbeiteten Regelwerke ist in etwa folgende:

  1. Nachhaltige Transformation: Dieser Dachbegriff beschreibt die weltweite Bewegung zu mehr Klimaschutz, Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit – indirekte Faktoren mit direkter Auswirkung auf alle definierbaren Wirtschaftsräume, bis hin zum Einzelunternehmen.
  2. ESG (Environmental Social Governance): Das Ergebnis von Absprachen innerhalb einer globalen (auch supranationalen) Allianz von Industrie, Finanzwirtschaft und der jeweiligen Legislativen. ESG gibt einen Handlungsrahmen vor und fokussiert auf die Berichtspflicht, z. B. CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive). Ziel ist die Bewertung der Risikofaktoren bei Finanzierungen oder Investments, denn: Studien weisen belastbar nach, dass nachhaltiges, faires und sozialverträgliches Wirtschaften mehr Resilienz für entsprechende Unternehmen mit sich bringt. CSR-Berichte sind auf Basis sog. Frameworks (GRI, Global Reporting Initiative oder DNK, Deutscher Nachhaltigkeitskodex) genormt und bieten Ratingagenturen auf Basis ebenfalls standardisierter KPIs (Key Performance Indicators), eine belastbare, standardisierte Methode für Unternehmensbewertungen.
  3. Green Deal: Etwa 170 Direktiven, einige mit Relevant für die grafische Industrie, korrespondieren häufig mit diesen internationalen Absprachen und Mechanismen. Die EU-Taxonomie z. B. definiert Wirtschaftsaktivitäten, die (oder die nicht) nachhaltig sind. Unternehmen sollen zu sechs Umweltzielen beitragen, z. B. Kreislaufwirtschaft. Die Taxonomie ist eine von verschiedenen Grundlagen der ESG.
  4. Nationale Gesetzgebungen – Unternehmen der UmDEX-Klasse adaptieren viele dieser Regeln, über die Anforderungen hinaus.

Der Green Deal ist eine logische Folge

Die Frage, ob all die Bemühungen im Klima- und Umweltschutz wirklich sinnvoll sind, beantwortet sich in Kenntnis der Fakten von selbst. Nehmen wir nur das BIP pro Kopf von Deutschland (ca. 51.250 Euro, Stand 2023) und Indien (ca. 2.357 Euro, Stand 2023).

Würde Indien auch nur 25 % unseres Wohlstandes für sich beanspruchen, bräuchten wir die zusätzliche Energie und Ressourcen von fast 5 Mal Deutschland.

Zöge Indien mit Deutschland gleich, müssten die Menschen der Erde die Ressourcen von fast 20 Mal Deutschland abringen. Da sind Afrika oder Südamerika noch  gar nicht berücksichtigt. Es ist doch völlig klar, dass das künftig so nicht funktionieren wird. Während sich der globale Süden bisher zufrieden gab, haben Hunderte Millionen Menschen durch Smartphones seit etwa zehn Jahren vor Augen, welchen Wohlstand wir ihnen auf ihre eigenen Kosten vorenthalten.

Der Green Deal ist also von elementarer Bedeutung für uns. Wenn Populisten das bestreiten, handeln sie, selbst in Unwissenheit, grob fahrlässig und unverantwortlich, schon gar nicht patriotisch. Sie schaden dem Land auf ganzer Linie.

800 Millionen Menschen auf den Weg in den globalen Norden

Der Weltbank-Präsident Ajay Banga hat im Herbst 2024 in Hamburg eindringlich vor 800 Millionen Flüchtlingen vom globalen Süden in den Norden gewarnt. 1,2 Milliarden Arbeitssuchende stießen bis 2030 auf nur 400 Millionen Jobs im globalen Süden. Alle anderen würden zu potenziellen Migrant:innen. Expert:innen sind sich sicher, dass die EU-Außengrenze in der Länge von rund 50.000 Kilometern (zumeist Seegrenze) nicht zu schützen ist. Schlepper-Dienstleistungen boomen. Die deutsche Grenze umfasst knapp 4.000 Kilometer. Experten:innen rechnen bis 2030 mit bis zu fünf Millionen Migrant:innen, die sich ohne  offizielle Registrierung in der EU irgendwie durchschlagen könnten.

Migration, Nachhaltigkeit

Weltbank-Präsident Ajay Banga warnte erst im Herbst 2024 in Hamburg bis 2030 vor 800 Millionen Flüchtlingen, vom globalen Süden in den globalen Norden. Bildquelle World Economic Forum.

Die Kehrseite der Gesetzgebung

Gesetze setzen Standards. Regularien regeln. Reformen formen. Es war schon immer so, dass alles, was einschränkt, heftig kritisiert wurde – etwa von jeweiligen Lobbys, aber auch von betroffenen Bürger:innen. Doch Regularien wirken häufig auch umgekehrt. Sie schaffen mittelfristig nicht selten Freiräume und Vorteile, die weit über einen möglichen Verzicht hinausragen können.

Nehmen wir etwa die Straßenverkehrsordnung (StVO):

Jede Novelle hat zusätzliche Kosten und Aufwände mit sich gebracht. Hätte man sich das also besser sparen sollen? Nein! Noch in den 70er-Jahren starben rund 21.000 Menschen auf Deutschlands Straßen. Heute sind es nur noch 2.800 Verkehrstote – dabei hat sich das Verkehrsaufkommen vervierfacht. Gesetze schützen fast immer eine Mehrheit vor einer egoistischen Minderheit. Der Charakter ist häufig dieser:

Niemand ist gänzlich zufrieden. Aber eine große Mehrheit profitiert.

Zwar wurden Autos auch sicherer, aber auch schneller. Größtenteils ist die vorbeschriebene Wirkung der Regulierung zu verdanken. Etwa durch die Herabsetzung der Promillegrenze von 1,5 auf 0,8 Promille. Damalige Berichterstattungen klangen genauso dramatisch wie solche über den heutigen Green Deal: „Bevormundung!“ oder „Bürokratiemonster!“ wurde damals geschimpft. Und dass die Polizei durch entsprechende Kontrollen überlastet würde. Am Ende sind es oft die Lobbys, die Stimmungen erzeugen und Gesetze aufweichen. Diese Lobbys arbeiten nicht Hand in Hand, sondern je Industriezweig sehr häufig direkt gegeneinander.

Eine geeinte Industrie, die bei politischen Fragen zusammensteht und gemeinsam agiert, gibt es so gut wie nie! Jede Lobby lobbyiert für sich selbst!

Gesetze schützen oft faire Player – und die öffentliche Hand, also uns

Ein Beispiel sind die Folgen von exzessivem Rauchen. Die Folg ekosten belaufen sich mittlerweile auf 100 Milliarden Euro jährlich. Die Folgen von schwerem Übergewicht (Adipositas) belasten die Volkswirtschaft nochmals mit 100 Milliarden Euro jährlich. Exzessives Trinken addiert sich mit zusätzlich 57 Milliarden Euro jährlich dazu.

Addiert rund 250 Milliarden Euro, mit denen unsere Volkswirtschaft jährlich belastet wird. Zugleich profitieren bestimmte Industrien wirtschaftlich erheblich, ohne ausreichende Beteiligung an den Folgen ihres Umsatzes.

Die Steuereinnahmen (Rauchen: rund 14,5 Milliarden Euro) decken nicht einmal ein Fünftel der dadurch anfallenden Kosten. Schon Werbeverzichte für ungesunde Lebensmittel, z. B. gegenüber Kindern, werden von verschiedenen Lobbys stark bekämpft – mit immer den gleichen Argumenten: Regelwut und Bevormundung. Schnell wird deutlich, wie wichtig Gesetze sind, um saubere und fairere Industrien vor solchen zu schützen, die signifikante, volkswirtschaftliche Schäden verursachen, ohne die Bereitschaft, sich selbst an den immensen Schäden zu beteiligen – oder wenigstens an der Verminderung vermeidbarer Folgekosten mitzuwirken.

Wahr ist: Jede lobbygetriebene Aufweichung von Gesetzen, sei es beim Rauchen, Trinken, beim Konsum von ungesunden Lebensmitteln oder der Verbrennung fossiler Brennstoffe, ist ein direkter Eingriff in unser aller Wohlstand. 250 Milliarden Euro jährlich belasten das Gesundheitssystem. Zugleich fließen große Gewinne in die Kassen der verursachenden Konzerne. Die Folgen werden vergemeinschaftet, durch steigende Lohnnebenkosten bei den Sozialversicherungen. Geld, das für sinnvollen Konsum fehlt – mit unmittelbaren Folgen auch für die grafische Industrie.

Gesetze, sind sie noch so vernünftig, wurden nur selten begrüßt. Auch nicht das Rauchverbot in Lokalen oder Bussen, trotz unmittelbarer Kontaminierung anderer Menschen, selbst von Kindern. Und auch nicht die Abschaffung des legalen Suffs hinterm Steuer.

Analog dazu beteiligen sich natürlich auch Konzerne, die Multimilliarden Euro mit fossilen Brennstoffen verdienen, nicht an den Folgekosten ihrer Einnahmequelle. Dieses Prinzip verdeutlicht auch den Sinn und Zweck des Green Deals im globalen Maßstab, bei aller berechtigter Kritik der Industrie an einzelnen, noch nicht ausgereiften Bestimmungen diverser Direktiven. Doch diese und andere Regularien schützen uns im Endeffekt nicht selten auch vor uns selbst.

EU-Parlament und Skulptur: Europa im Herzen. Seit 2019 hat die EU circa 170 Direktiven erlassen, die an internationale Absprachen anlehnen und auch den Zweck erfüllen, die öffentliche Hand oder nachhaltige Industrien vor Haifisch-Lobbys zu schützen. Bildquelle: https://pxhere.com/

Vom Sinn der Dekarbonisierung

Die Folgeschäden, die uns die fossile Industrie hinterlassen, sind viele Dimensionen größer als bei allen vorgenannten Industrien zusammengenommen. Dabei:

Die fossile Industrie erwirtschaftet grob 3,5 Billionen Euro Umsatz jährlich – das sind täglich rund 10 Milliarden Euro Umsatz, bei 200 bis 300 Milliarden Euro Gewinn, jährlich.

Jede verhinderte Wärmepumpe, Solar- oder Windkraftanlage und jedes verhinderte elektrische Fahrzeug dürfte vonseiten der Lobbys als Erfolg gebucht werden. Lobbycontrol deutet an, dass der Großinvestor in fossile Energien, die Investmentgesellschaft „KKR & Co.“, die Hauptanteilseigner der Springer-Presse (BILD, Welt etc.) ist, die dortige Berichterstattungen beeinflusst haben könnte. Kein Wunder also, dass grüne Politik in solchen Medien keine Chancen hat? Die so erzeugten Stimmungen halten zwar einem Faktencheck oft nicht stand, nehmen aber massiven Einfluss auf die Anschauungen, die Kauflaune und schließlich die Konjunktur hierzulande.

Die Allianz des Destruktiven

Schon die schlechte Stimmung selbst kostet die deutsche Volkswirtschaft mittlerweile Milliarden. Gezielte Manipulationen schüren Ängste und Verunsicherung. Das drückt auf die Konjunktur. So buddeln sich die Ängstlichen selbst immer tiefer in dieses Stimmungstief ein. Das hat klar lokalisierbare Gründe:

  • Lobbyisten: Die fossile Industrie setzt aktuell alles daran, noch möglichst langfristig fossile Brennstoffe zu vermarkten. Das nimmt großen Einfluss. Die Diesel-Technologie und generell Verbrenner werden glorifiziert. Auch haben die auflagenstärksten Medien  z. B. eine monatelange massive Kampagne gegen die Wärmepumpe ausgerollt und massive Verunsicherung geschaffen, bei allem Recht auf Kritik. Für den vorgenannten Investor KKR dürfte sich die Beteiligung am Springer-Konzern also ggf. bezahlt gemacht haben.
  • Social-Media-Propaganda: Aufgrund starker Manipulationen gehen die USA und auch die EU  u. a. gegen TikTok vor. Der Dienst hat nicht nur eine enorme Auflage – sein Algorithmus steuert exakt, welche Zielgruppen was genau beim Swipen zu sehen bekommen.
    Im Bundesstaat Montana wurde der Dienst zeitweise verboten. In Belgien, den Niederlanden, in Lettland und Estland ist TikTok in Behörden bereits untersagt. Wie egal Meschen wie Elon Musk demokratische Grundsätze sind, erlebten wir hautnah im Wahlkampf. Der reichste Mensch der Welt als tatsächlicher Präsident der USA?
  • Populisten: Sowohl für Parteien, diverse Verlage als auch für Publizist:innen ist das Geschäft mit der Angst und mit Verunsicherung ein lukratives Geschäftsmodell. Je größer das Chaos, desto besser die Wertschöpfungen in dieser wachsenden Allianz des Destruktiven.
  • Ideologische Streitkräfte: Soldat:innen verbreiten im Auftrag der russischen Diktatur in Vollzeitbeschäftigung Fake-News, -Websites oder -Memes, um westliche Gesellschaften zu spalten und Angst zu verbreiten. KI-Charakters, Social/Feed-Bots, Influencer: Die Brigaden des Kreml (sog. Spin Docs), die sich selbst als ideologische Streitkräfte bezeichnen (vgl. Berichte über Leaks aus der ARD, NDR, SWF, FAZ etc.), sind lange Zeit unterschätzt worden. Erst jetzt reagieren deutsche Behörden durch das sog. Trusted-Flagger-Modell, um diese unvorstellbare Masse an Fake-News und Desinformationen wenigstens teilweise einzudämmen.
  • Reale Lasten durch die nachhaltige Transformation. Dagegen sind die kurz- und mittelfristigen Vorteile (Energiepreise, volkswirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit etc.) auf der Habenseite zu bilanzieren.
Nachhaltige Berichterstattung

Lobbys fossiler Energieträger (Öl. Gas Kohle), investieren massiv in Medienbeteiligungen. Das Investmenthaus KKR ist ein großer Investor fossiler Energieträger und zugleich Hauptanteilseigner bei Axel Springer (BILD, WELT, Politico etc.), lt. Lobby Control. Bildquelle: https://pxhere.com/

Fortschritte bei der nachhaltigen Transformation

Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten sind kein Grund zum Jubeln, aber (noch) auch nicht dramatisch – die Lage ist beherrschbar. Deutschland hat schon diverse Rezessionen erlebt. Schon bei weniger schwierigen Rahmenbedingungen wie heute, was die aktuellen Erfolge doppelt unterstreicht. Die aktuelle Stimmung in ihrer vorherrschenden Dramatik und Eigendynamik passt oft nicht zur tatsächlichen Lage.

Aus der Sicht von Druck- und Mediendienstleistern war und ist es folgerichtig, sich, so wie die Druckereien der UmDEX-Klasse, an der Transformation zu beteiligen. Insgesamt profitieren auch die Kunden dieser Druckereien durch wirtschaftliche und nachhaltig hergestellte Druckprodukte.

Ökologie ist die neue Ökonomie – Die wirtschaftliche Peripherie und wichtige wirtschaftliche Fundamentaldaten sind tendenziell solide. Dazu einige Beispiele.

Der Dax erreichte 2024 neue Höhen. Nie zuvor wurden so viele Dividenden ausgeschüttet wie 2024. Nennenswerte Teile der Wirtschaft wachsen oder sind stabil: Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte im Frühjahr eine Liste mit den wachstumsstärksten Mittelständlern mit jährlichen Umsätzen zwischen einer Million bis zu einer Milliarde Euro. Unternehmen, die nach wie vor auch mit nachhaltigen Strategien auf Erfolgskurs wirtschaften. So auch viele kleine Unternehmen, die von der Transformation stark profitieren.

  • Volkswirtschaft: Deutschland ist die drittstärkste Volkswirtschaft der Welt.
    Wirtschaftsraum EU: Deutschland ist eingebettet in die EU, als zweitstärkste Wirtschaftsregion der Welt.
  • Arbeitsmarkt: Die Arbeitsmarktdaten in Deutschland sind stabil.
  • Bundeshaushalt: Auch der deutsche Haushalt ist trotz aller schwierigen Faktoren robust.
  • Erneuerbare Energie: Der Anteil von Erneuerbaren Energien an der Energieversorgung, konkret: am Bruttostromverbrauch (60 bis 80 % ) und am Nettostromverbrauch (20 bis 22 %) wächst seit Jahren exponentiell dynamisch.
  • Energiekosten: Die Strompreise für private Anschlüsse haben sich fortlaufend stabilisiert. Wie ZEIT ONLINE berichtet, werden viele Grundversorger ihre Strom- und Gaspreise zum Jahreswechsel weiter senken.
  • Industriestrompreis: Die Strompreise für die Industrie sind im Mittel wieder auf dem Niveau von 2016, Tendenz fallend.
  • E-Mobilität: Die Zahl von E-Fahrzeugen auf unseren Straßen steigt, auch wenn der Absatz ins Stocken geraten ist, wiederum als Folge von gezielten Manipulationen.
  • Infrastruktur: Der Ausbau der Ladesäulen-Struktur stagniert nicht, sondern wächst, wenn auch noch zu langsam.
  • Der Markt für LI-Ionen-Batterien boomt international, seit mindestens acht Jahren, mit einem jährlichen Wachstum von 50 %, während die Herstellungspreise in den letzten zehn Jahren um 80 % gefallen sind.
  • Entwicklung: VW forscht zudem an Feststoffzellen-Batterien, um Reichweiten von über 1.000 Kilometern zu gewährleisten, bei einer geplanten Lebensdauer von 500.000 Kilometern.
  • Wasserstoff: Norddeutschland wird zu einer Technologiezone für Wasserstoff ausgebaut.
  • Windenergie: Windkraftanlagen werden zunehmend leistungsfähiger – es entwickelt sich eine effiziente Circular Economy rund um den Zu- und Abbau entsprechender Anlagen.
  • Circular Economy: Auch Metalle für Batterien können schon bald zum größten Teil (bis zu 90 %) recycelt werden. Zunehmend auch die meisten Bauteile von Windenergie-Anlagen.
  • Globale Treiber: Indien wird bis 2030 800.000 Dieselbusse durch elektrische ersetzen und in China wurden im ersten Halbjahr 2024 mehr elektrische Fahrzeuge als Verbrenner verkauft.
  • Inflation: Die hohe Inflation wurde auf ein Normalmaß reduziert.
  • Schlüsselindustrien: Zunehmend entstehen in Deutschland zukunftsfähige Schlüsselindustrien (Micro-Chips, Batteriewerke, Serverfarmen etc.). Nach dem Regierungswechsel ist hier mit massiven EU-Subventionen zu rechnen, im Umfang von bis zu 400 Milliarden Euro.

So reagiert jetzt die Legislative auf den aktuellen Druck

Politiker in der EU und in Deutschland müssen auf den vorbeschriebenen Druck dennoch reagieren, um ein politisches Chaos zu vermeiden. Mit Blick auf die nachhaltige Transformation ist allerdings nicht anzunehmen, dass sich am Kurs etwas Wesentliches ändert, mag es auch so erscheinen. Das ESG-Universum steht, viele EU-Gesetze sind verabschiedet. Im Umfeld der nachhaltigen Transformation werden die ökonomischen Vorteile immer deutlicher.

Am Ende setzen sich immer die effizientesten Lösungen durch.

6 von 10 Schritten sind gemacht. Jetzt zwei Schritte zurück und drei wieder vor? EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen deutet erhebliche Subventionen an und weniger Regulierung. Bildquelle: EU-Parlament

Wir erleben aktuell laufend bessere Effizienzen, ständig optimierte Technologien, aber auch Erzeugerpreise und Recycling-Eigenschaften in allen wirtschaftlichen Sektoren. Die Wirtschaft ist nachhaltig getrimmt, der erzeugte Schub reicht zunächst. Die Nachhaltigkeit ist oft wettbewerbsfähig – das zeigen auch die Druckereien der UmDEX-Klasse.

Alle Parteien sprechen sich für ein hunderte Milliarden schweres Infrastrukturprogramm aus – endlich und jetzt, wo Neuwahlen anstehen, auch die CDU und die FDP, die zuletzt viele dringend nötige Vorhaben blockiert haben. Expert:innen rechnen mit massiven Investitionen in den Kernbereichen:

  • Schlüsseltechnologien (Green Tech) sowie
  • Infrastruktur (z. b. Ladesäulen, Stromtrassen, KI-gestützte Smart-Grids, Exzellenz-Forschung und so fort)

Der Wandel durch den Wandel des Wandels

Die Politik reagiert auf den massiven Druck mit Maßnahmen, die nach allem, was derzeit zu erkennen ist, jedoch nicht den Kern der nachhaltigen Transformation betreffen.

Das Wirtschaftsministerium ist schon seit zwei Jahren dabei, die aktuell noch stark regulatorische Marktwirtschaft (viele Gesetze wurden noch zu Angela Merkels Zeiten verabschiedet) in eine nachhaltige Marktwirtschaft zu wandeln.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den Green Deal zum Clean Deal weiterentwickeln, mit signifikant mehr Geld für nachhaltiges Wachstum, mit mehr Eigenverantwortung, also größeren Auslegungsspielräumen bei der Berichtspflicht und zugleich härteren Strafen bei grober Fahrlässigkeit.

ESG im Kreuzfeuer

Die Begrifflichkeit „ESG“ gilt an der Wallstreet aufgrund der vorgenannten Hemmnisse, also auch als Ergebnis von starkem Lobbyismus mittlerweile als „Dirty Word“, wird aber vom Prinzip her weiter forciert. In der Finanzwelt wurde „ESG“ zuletzt fast immer in „Responsible Business“ (Verantwortungswirtschaft) gewandelt. Nach wie vor besteht der weltweite Konsens, dass es ohne nachhaltige Transformation künftig keine tragfähige Wirtschaft mehr gibt. Längst ist die neue Ökonomie die Ökologie. Und die Ökologie wird zum neuen Normal.

Mit Blick auf die globale Entwicklung, resümiert es die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG so, Zitat:

„Unternehmen an der Wall Street streichen „ESG“ in der Öffentlichkeit. Inhaltlich bleiben aber fast alle auf Kurs.“

Der ESG-Experte Daniel Sailer ( Metzler Asset Management) sagte jüngst in einem Interview im manager magazin:

„Den Amerikanern sind wir fünf bis zehn Jahre voraus“

Er bezieht sich auf das zumeist gut abgestimmte EU-Regelwerk rund um die nachhaltige Transformation. Die nachhaltige Wirtschaft findet in der EU einen sicheren Rahmen vor. Anders als in den USA, insbesondere seitdem Donald Trump die Wahlen gewann. Auch durch Förderungen für Green Tech, könnten sich aus aktuell befürchteten Risiken diverse Chancen entwickeln, denn Trump muss zugleich Schuldscheine gegenüber der fossilen Industrie einlösen und hat sich schon im Wahlkampf in vielen Fragestellungen gegen die Transformation positioniert. Er dürfte die USA in wichtigen Wirtschaftsbereichen eher blockieren als fördern.

Christian Hartel, CEO bei Wacker-Chemie, Bayerns größtem Energieabnehmer, fordert sogar mehr Tempo bei der Energiewende. Gemeinsam mit 50 namhaften Unternehmen der deutschen Industrie fordert er als Unterzeichner eines Brandbriefes der Stiftung KlimaWirtschaft sogar  mehr Anstrengungen bei der nachhaltigen Transformation und sagt mit Blick auf die Energiewende:

„In den 2030er-Jahren werden wir sehen, dass das funktioniert!“

Für solche Visionäre und viele Topmanager:innen aus der Wirtschaft, ist der Wunsch zurück zum Verbrenner, wie es die AfD auf Basis ihrer aus seiner Sicht dramatischen wirtschaftlichen Inkompetenz fordert, genau der falsche Weg.

Grüner Wein in neuen Schläuchen?

Immerhin: eine sehr starke Allianz aus Industrie, Wirtschaft, NGOs, Verbänden, Institutionen und der Legislative spricht sich klar für die nachhaltige Transformation aus – und nimmt auch eine klare Haltung gegen Populismus ein.

Konstruktive Allianz in der grafischen Industrie
Rund um die Druck- und Medienbranche hat sich eine starke Allianz für pro Transformation und gegen populistische Visionen von gestern formatiert. Diese hier nur exemplarisch gezeigten Stimmen sehen in der einer populistischen Politik einen großen Rückschritt.

Populisten fordern Renaissance der fossilen Brennstoffe, streiten den Klimawandel ab und beschimpften Unternehmer:innen schon für das Bekenntnis, dass Migration von Fachkräften elementar für die Fortbestand der deutschen Wirtschaft ist.

Merkur schreibt: Das sei genau der falsche Weg, um Deutschland aus der Krise zu führen, sagten kürzlich über 50 namhafte Unternehmen, die mit der Stiftung KlimaWirtschaft einen Brandbrief an die Politik geschrieben haben. Einer ist Bayerns größter Stromverbraucher: Wacker Chemie. Im Interview erklärt Geschäftsführer Christian Hartel, weshalb das Überleben des Standorts am grünen Strom hängt.

Die Stiftung KlimaWirtschaft fordert grüne Energie, aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit und spricht sich klar gegen rückwärtsgewandte Politik aus.

Klares Bekenntnis vom Bundesverband Druck- und Medien gegen Populismus.

Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft äußert sich regelmäßig gegen Populismus und verdeutlicht, dass von Populisten nur rückwärtsgewandte Politik zu erwarten ist, mit Verweis auf die Parteiprogramme:

Ausschnitt aus einem von vielen Posts des Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft.

Auch offizielle Organisationen wie das Deutsche Institut für Normung e. V. bezieht klar Position.

Eines von vielen Statements bei LinkedIn gegen Populismus und Sackgassen-Politik.

Auch der VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. bezieht trotz der schwierigen Lage klar Stellung. Immer wieder betont die Wirtschaft, dass die weltpolitische Lage sowie strukturelle Probleme und längst nicht nur politische Fehler zur aktuellen Krise beitragen und das Populisten keinerlei praktikable Lösungen zur Krise beitragen, sondern die Lage lediglich ausnutzen.

VDMA-Präsident Karl Häusgen mit einem ungewöhnlich klaren Statement im sozialen Netzwerk LinkedIn.

Unternehmerin Antje von Dewitz hat kürzlich das Bundesverdienstkreuz für ihr besonderes, nachhaltiges Engagement erhalten. Sie zeigt auch in politischen Fragen Haltung und Werte:

Antje von Dewitz äußert sich regelmäßig in verschiedenen sozialen Medien. Hier ein Statement auf LinkedIn

Die gesamte deutsche Wirtschaft hat sich klar für die nachhaltige Transformation positioniert, trotz offener Kritik an Details, z. B. an einzelnen Direktiven des Green Deals.

Made by Vielfalt ist ein großer Zusammenschluss, in dem auch UmDEX vertreten ist. Es geht darum, sich klar für Migration auszusprechen, nicht zuletzt auch, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Ausschnitt von mehr als mittlerweile 100 Unternehmen, die sich in der Initiative Made by Vielfalt für Migration aussprechen.

Fazit: Fortschreiten, statt Stillstand

Wenn sich der Wandel in Form veränderter Gesetze und Bezeichnungen ein Stück weit selbst wandelt, verbunden mit weniger Regularien und mehr Investitionen, dürfte das nach Ansicht führender Ökonom:innen funktionieren.

Sechs von zehn Schritten sind gemacht. Nun gehen wir zwei Schritte zurück und dann drei wieder vorwärts.

Für Transformationsmuffel dürft es zunehmend schwieriger werden. Die CO₂-Preise steigen, so auch die Nachfrage nach umweltgerechten Produkten, Ausschreibungskriterien verschärfen sich. Die Auswirkungen verschiedener Gesetze auf alle Unternehmen der jeweiligen Lieferkette lassen keinen Zweifel daran: Sofortiges Handeln ist erstes Gebot.

Wer wartet, in der Hoffnung, mit dem Populisten ein Ticket zurück nach Gemütlich zu erhalten, verrechnet sich sowohl inhaltlich als auch parteipolitisch, denn: Parteipolitik ist schon auf EU-Ebene weniger wichtig, international unwichtig und supranational sogar irrelevant. Die nachhaltige Transformation ist transnational fixiert – parteipolitische Tendenzen der meisten einzelnen Länder bleiben fast ohne Einfluss.

Ja aber?

Kein aber! Wenn wir gefragt werden, warum wir uns für die nachhaltige Transformation stark machen, so wie es das Team Lokay schon viele Jahre macht, sollte es nicht schwerfallen, zu sagen:

Auf Basis von Wissen, für den Klima- und Umweltschutz, wegen der herausragenden Zukunfts-Perspektiven, natürlich auch aus wirtschaftlichen Gründen, aus Patriotismus, für die nächste Generation und so weiter. Summa summarum, aus tiefster Überzeugung, denn:

Wissen schafft Klarheit!

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Jürgen Zietlow

Jürgen Zietlow

Datenanalyst, Fachjournalist, Unternehmensberater für nachhaltige Kommunikation

Fokus-Slider f. alle Bereiche
Lobbyismus gegen Nachhaltigkeit
Die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Ausbau der Industrialisierung, die Ignorierung der Umweltverschmutzung durch naturschädliche Nahrungsmittelproduktion und die Ausbeutung natürlicher Rohstoffe hält unverändert an. Daher werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht sein.

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