Langebartels: & Jürgens GmbH
Nachhaltig. Nordisch. Print!

Tausende raffiniert produzierter Drucksachen. 125 Jahre Erfahrung. 75 qualifizierte Mitarbeiter. Zertifizierte Nachhaltigkeit bei der Medienproduktion mit Verantwortung für die Stadt der Städte im Norden Deutschlands, Hamburg – und darüber hinaus. Nachhaltig. Nordisch. Print? Bei diesem Purpose kommt nur eine Druckerei in Frage.

Martin Lemcke, Druckerei Langebartels
Martin Lemcke, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Langebartels & Jürgens Druckereigesellschaft mbH, FaltSchachtel Hamburg dyecut GmbH sowie der LABANN Display & Kartonagen GmbH. Lesezeit: 8 Min. (Hinweise zur möglichen Kennzeichnungspflicht als Werbung).
Martin Lemcke, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Langebartels & Jürgens Druckereigesellschaft mbH, FaltSchachtel Hamburg dyecut GmbH sowie der LABANN Display & Kartonagen GmbH. Lesezeit: 8 Min. (Hinweise zur möglichen Kennzeichnungspflicht als Werbung).

2012 hat das Marktforschungsinstitut GfK SE im Auftrag der Hanse Merkur bundesweit untersucht, woran die Menschen beim Begriff „hanseatisch“ denken. Den Menschen in Norddeutschland, wo die Hanse ihren Ursprung hat, fallen vor allem positive Eigenschaften zuerst ein:

Hanseatisch, praktisch, klare Kante

Hanseaten besäßen demnach Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit – zudem seien sie weltoffen und denken global – geprägt von der internationalen Seefahrt. Den Westdeutschen fielen Attribute wie „kühl“ und „reserviert“ sowie „steif“ ein. In Ostdeutschland befragte Personen nannten häufig auch die Adjektive „stur“ oder „dickköpfig“. Einigkeit gab es weitgehend darin, dass typische Hanseaten generell einen eher zurückhaltenden, distanzierteren Charakter besäßen, der mit Gradlinigkeit gleichgesetzt wurde.

Als Niedersachse traf ich schon viele Hanseaten. Geschäftsleute, mit denen ich Tacheles reden konnte, oder wie wir im Norden sagen: Klare Kante!

Gleich zur Sache: Mission Statement

Martin Lemcke, Geschäftsführer der in Hamburgs Westen gelegenen Unternehmensgruppe Langebartels & Jürgens Druckereigesellschaft mbH, FaltSchachtel Hamburg dyecut GmbH sowie der LABANN Display & Kartonagen GmbH, habe ich mit Vorfreude besucht. Der Geschäftsmann ist Hamburger und typischer Hanseat. Bei meinem Besuch im modernen, erst 2007 neu und umweltgerecht gebauten Produktions- und Geschäftsgebäude, bekam ich diese sympathische Mentalität wie eine frische Brise zu spüren. Sie kennen doch dieses nervige Warten vor einer Ampel: die Freude über Grün, noch bevor das Auto zum Stehen kommt! Martin Lemcke lässt mich nicht lange am Empfang stehen. Im Gespräch kommen wir erfreulich zügig zur Sache, die es in sich hat – sowohl wegen der Spezialisierungen der Hamburger Unternehmensgruppe auf verschiedenen Produktionsbereiche: Akzidenz, Display sowie Faltschachteln und Verpackungen als auch mit Blick auf die jeweils nachhaltige Ausrichtung.

„Wir wollen die nachhaltigste Druckerei im Norden, vor allem in Hamburg und Umgebung, werden“,

beginnt Martin Lemcke unsere Unterhaltung. Durch die strengsten und hochwertigsten Zertifizierungen wie der Blaue Engel DE-UZ 195 oder das Umweltmanagementsystem EMAS, dienstleistet das Unternehmen mittlerweile sogar in der gesamte D/A/CH-Region in der ersten Liga. Darum frage ich nach: „Sind Sie das nicht schon?“

„Vielleicht ist das so – wir streben in puncto Nachhaltigkeit das Bestmögliche in allen unseren Produktionsbereichen an. Generell ist die Nachhaltige Medienproduktion kein einmaliger, starrer Vorgang, sondern ein fortlaufender Prozess der Optimierung.“

 
Nachhaltige Druckerei Langebartels & Jürgens

Nachhaltig und energieeffizient: ​2007 neu errichtetes Verwaltungs- und Produktionsgebäude der Hamburger Druckerei Langebartels & Jürgens Druckereigesellschaft mbH. Drei Hallen für die Bereiche Akzidenzdruck, Displays und Verpackungen.

Umweltgerechte Produktionsstätte

„Ihr neues Produktions- und Verwaltungsgebäude wurde von der igb AG konzipiert – ein Unternehmen, das sich auf die Konstruktion von nachhaltig optimierten, effizienten und ganzheitlichen Gebäudetechniklösungen für Industrie- und Gesellschaftsbauten spezialisiert hat. Abgesehen von den neuen Zertifizierungen wie der Blaue Engel UZ-195 produzieren Sie also schon seit Jahren in den Wänden einem der modernsten Industriedruck-Gebäude Deutschlands.“

„Ja, vorsätzlich, wenn Sie so wollen.“

„Schon vor über zehn Jahren? Damals hat sich das Thema Nachhaltigkeit in der Druckindustrie gerade erst entfaltet: Hatten Sie damals eine konkrete nachhaltige Vision, Herr Lemcke?“

Nachhaltiges Gebäude, Langebartels

2007 gebautes, nachhaltiges Geschäftsgebäude. Mit großen Photovoltaikanlagen, Wärmetauschsystemen und z. B. energieeffizienten Beleuchtungssystemen. Am Gebäude finden sich Ladesäulen für elektrische Fahrzeuge. Daneben fand sich noch der Platz für Bienenstöcke auf den Dächern und einiges mehr.

„Mit dem Neubau haben wir 2007 viele gewichtiger nachhaltige Assets realisiert, auch, da wir im Hamburger Stadtgebiet produzieren. Als Unternehmer trage ich Mitverantwortung für meine Stadt und für die Belegschaft. Ich habe Hamburg und unserem Team viel zu verdanken. Außerdem ist Nachhaltigkeit, bei aller Notwendigkeit und Emotionalität, keine Poesie, sondern auch ökonomisch rentabel. Mit diversen Einspareffekten können wir eine gute Preisleistung für nachhaltige Drucksachen anbieten. Professionelle Ökologie bedeutet bessere Arbeitsumfelder und insbesondere auch Energieeffizienz: zum Beispiel bei den Maschinen, durch Wärmerückgewinnung, beim Beleuchtungskonzept etc. Wir sparen zudem beim Verbrauch von Papier sowie bei verschiedenen Druckhilfsmitteln und so weiter.

Professionelle Ökologie ist auch ökonomisch vernünftig.“

„Das rechtfertigte seinerzeit einen vollständigen Neubau?“

„Genau. Der Generalimpuls war, dass es in der alte Produktionsstätte aufgrund unseres Wachstums zu eng wurde. Die Produktionskapazitäten mussten erweitert werden. Bei der Konstruktion des Neubaus waren Umweltschutz, verbesserte Arbeitsbedingungen und Effizienz die treibenden Faktoren. Daneben haben wir sukzessive viele umweltgerechte Maßnahmen in allen Bereichen der Produktion umgesetzt: zum Beispiel durch Optimierungen an bestehenden Maschinen und durch ständige Modernisierungen in effizienterer Produktionsanlagen.“

Glas, statt Wände: Offen und lichtdurchflutetes Foyer und Verwaltungsbereich, der einen Blick durch sämtliche Büros ermöglicht. Im Zentrum findet sich eine Galerie mit gedruckten Exponaten. Direkt daneben eine Cafeteria.

Martin Lemcke hat seinerzeit, typisch hanseatisch, keinen großen Wirbel um diese erheblichen Investitionen in den nachhaltigen Neubau der Produktionsstätte gemacht.

Überschwänglich wird auch die spezielle Expertise bei der Nachhaltigkeitsberatung nicht beworben, obgleich dieser Mehrwert elementar ist – nicht nur für Kunden mit Interesse an umweltgerechten Medien. Spezielles und fundiertes Fachwissen in diesem Bereich ist ein echtes Pfund – und ein Alleinstellungsmerkmal des Hamburger Mediendienstleisters.

Von der Cafeteria aus, direkt neben den gläsernen Konferenzräumen, ist ein großer Außenbereich zugänglich, der auf dem Dach des hauseigenen Parkhauses angelegt wurde.

Nachhaltigkeit: Moments of Excellence im Dialog

„Beim Thema Nachhaltigkeit ist das Interesse unserer Kunden konkret wie nie zuvor. Unsere Kunden sind gut informiert und fragen immer häufiger auch nach Details. Jeder Auftrag ist anders und damit auch die jeweiligen Anforderungen an die Nachhaltigkeit.

Kluge Fragen verdienen kluge Antworten!

Hier greifen wir auf unsere Kompetenz- und Wissensdatenbank zurück. Diese wertvollen, vor allem praktischen Erfahrungen haben wir uns in über 100 Jahren erarbeitet – bzw. bei der Nachhaltigkeit seit einigen Jahrzehnten. Dabei ist die handwerkliche Praxis elementar: beispielsweise, wie ungestrichene oder recycelte Papiersorten in welcher Weise mit bestimmten Farben oder z. B. Lacken interagieren und grundsätzlich: wie verschiedene nachhaltige Medien mit jeweils optimalen Ergebnissen produziert werden können.“

Kundenberatung sei ein Wissenstransfer, kein Verkaufsprozess, sagt Martin Lemcke. Print der 2020er-Jahre sei ein sehr vielschichtiger Prozess und böte eine Vielzahl von Optionen, nicht nur mit Blick auf die Nachhaltigkeit. Das gelte insbesondere für die sehr breite Angebotspalette bei Langebartels & Jürgens. Überhaupt sei die Beratung immer auch eine gründliche Befragung: etwa nach den vorgesehenen Anwendungsbereichen einer Drucksache, den jeweiligen Zielsetzungen und Zielgruppen sowie nach speziellen Anforderungen bei der Veredelung. Oder für bestimmten Funktionen, z. B. bei Ad Specials in Magazinen und besonders auch im Universum der Produktionsbereiche Displays und Verpackungen.

„Im Gespräch kalibrieren wir die Ziele und Wünsche unserer Kunden mit den Machbarkeiten,

immer auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Recyclingpapier ist super, aber trotzdem bei der nachhaltigen Produktion nicht in jedem Fall die erste Wahl. Denken Sie an einen aufwändigen Kunstkatalog, wo es um feinste Nuancen bei den Abbildungen geht, um höchste Anforderungen bei der Brillanz von Bildern. Dann empfiehlt sich häufig ein hochweißes Feinpapier aus Frischfaser, z. B. eine entsprechende FSC-zertifizierte Sorte.

Manchmal sollen Druckwerke bewusst als nachhaltig erkennbar sein. Das ist mittlerweile gar nicht so einfach, denn ein zertifiziert nachhaltiges Druckwerk aus Recyclingpapier ist mittlerweile qualitativ schon sehr gut und von konventionellen Drucksachen kaum noch zu unterscheiden.“

Spieleproduktion

Brettspiele in exklusiven und nachhaltigen Ausführungen, werden in der Manufaktur „LJ Edition“ aus hochwertigen und exklusiven Materialien hergestellt.

Nachhaltigkeit mit Brief und Siegel

Im Jahr 2021 wurde das Unternehmen mit dem für die Produktion von nachhaltigen Medien strengsten Umweltlabel, dem Blauen Engel für Drucksachen, DE-UZ 195, zertifiziert. Das brachte einigen zusätzlichen Aufwand mit sich: „Unser Nachhaltigkeitsbeauftragter, Gunter Krebs, investiert dahingehend enorme Ressourcen. Da wir schon seit vielen Jahren umweltgerecht dienstleisten, war es aber folgerichtig, dieses Engagement jetzt auch offiziell zu dokumentieren.

Darum haben wir 2021 eine breite Produktpalette mit dem Blauen Engel DE-UZ 195 zertifizieren lassen, begleitet durch das Umweltmanagementsystems ‚EMAS’, dem EU-Ökoauditsystem.“

Nach der Beratung und der anschließend nachhaltigen Produktion wollen Kunden häufig auch entsprechende Nachweise auf ihren Drucksachen abdrucken. Entsprechend hochwertige Labels sind zunehmend ein Must-Have-Kriterium. Unsere Redaktion berichtet regelmäßig über die Abgrenzungsmerkmale echter Nachhaltigkeit zur Grünfärberei, was insbesondere auch für Labels gilt.

Gunter Krebst

Gunter Krebs, Qualitätssicherung / Umweltbeauftragter, Langebartels & Jürgens GmbH, hat die EMAS- und DE-UZ 195-Zertifizierung durchgeführt und wird künftig die Umweltberichte verfassen.

Nachhaltig labeln ist ein Statement

Kunden wollen die Labels auf ihren Drucksachen gegenüber ihren eigenen Kunden sodann auch erklären können. „Die Basisfunktionen und Hintergründe der jeweiligen Zertifizierungen zu erklären, ist kein Hexenwerk, fasst die Leiterin für Vertrieb und Marketing, Saskia-Melina Jacobs, die Quintessenz aus vielen Beratungsgesprächen zusammen. Die Expertin konnte schon viele Kunden während der Beratungsgespräche für das Thema Nachhaltigkeit begeistern.

„Das Fundament für umweltgerechte Medien wird immer ganz früh, in der Konzeptionsphase gelegt.

So komplex die Abläufe bei einer umweltgerechten Produktion von Drucksachen auch sind, lassen sich die generellen Mechanismen und Attribute der zertifizierten Nachhaltigkeit dennoch einfach erklären. Zertifizierte Druckereien, also auch wir, verpflichten sich:

  1. zur Erfassung sämtlicher, relevanter Umweltdaten (Umweltbuchführung),
  2. zu regelmäßigen Kontrollen (Audit, Re-Validierung) durch staatlich geprüfte Erpert:innen,
  3. zur Transparenzpflicht durch Offenlegung der Umweltleistungen (Ökobilanz, Umweltbericht) und
  4. sind in einem laufenden Umwelt-Managementprozess, der aufgrund der ersten drei Punkte kein starrer, sondern ein dynamischer Prozess ist – und somit ein weiteres wesentliches Merkmal.“

Saskia-Melina Jacobs, Leitung Vertrieb und Marketing: „In punkto Nachhaltigkeitsberatung sind die Anfragen für die Konzeption und Herstellung neuer Drucksachen mittlerweile sehr viel konkreter geworden.“

Umweltmanagement ist ein höchst lebendiger Prozess – Normen werden ständig optimiert – sie bilden eine gute Basis für fairen Wettbewerb. Drucksacheneinkäufer können somit Angebote auch besser vergleichen.

„Klarheit schafft Transparenz und Transparenz ist die Basis für Vertrauen.“

Nach wie vor seien auch Labels für nachhaltige Forstwirtschaft stark nachgefragt, sagt Saskia-Melina Jacobs: „Für viele Kunden produzieren wir seit Jahren z. B. auf hochwertigen Recyclingpapieren, auch solche, die mit FSC oder PEFC zertifiziert sind. Die Rohstoffe stammen dann aus nachhaltig bewirtschafteten Forstflächen. Auch hier sind wir entsprechend zertifiziert. Die meisten Kunden bilden das entsprechende Label auf ihren Drucksachen ab.

Daneben fragen Kunden immer häufiger nach Ausgleichsmöglichkeiten für nicht vermeidbare CO2-Emissionen im Druckprozess, die wir über die Klimaschutzorganisation ClimatePartner seit Jahren anbieten.“ ClimatePartner gilt als Erfinder des Prozesses für klimaneutrales Drucken und hat an der Erstellung der ISO 16759 zur CO2-Bilanzierung von Druckprodukten mitgewirkt: Ein Kennzeichnungssystem, das die CO2-Emissionen exakt ermittelt – unternehmensweit oder, da erheblich präziser, für einzelne Druckaufträge, denn Klimaagenturen müssen sich immer dann weitgehend auf die gemeldeten Umsatzdaten einer Druckerei verlassen, wenn gleich die gesamte Produktion pauschal CO2-neutral gestellt wird. Beim individuellen, auftragsbezogenen Ausgleich, erhalten Kunden zudem einen individuellen Verifizierungscode, der auch auf den Drucksachen abgebildet werden darf.

 
Solarenergie Hamburg, Druckerei Langebartels & Jürgens

Auf den Dächern des Unternehmens wird etwa ein Fünftel des Energiebedarfs über Photovoltaikanlagen ins Netz eingespeist. Ansonsten wird zertifizierter Ökostrom zugekauft.

Auch das Thema Energie ist ein gewichtiger Hebel im betrieblichen Umweltschutz von Druckereien. Langebartels bezieht zertifizierten Ökostrom von Greenpeace Energy. Durch die „ok-power“-Zertifizierung ist z. B. garantiert, dass kein Geld in Atom- oder Kohlestrom investiert wird. Jeder Euro fließt in Kraftwerke für Erneuerbaren Energien (Wasser, Solar, Wind, Biogas). Zudem deckt das Unternehmen etwa ein Fünftel des Energiebedarfs über eigene Photovoltaikanlagen, die auf den großen Dächern von drei Produktionshallen installiert wurden. Diese Extras können Kunden zwar nicht auf ihrer Drucksache labeln, dafür aber mit dem Logo der Druckerei.

Das Langebartels-Logo wirkt mittlerweile als eigene Marke für Verantwortung und Nachhaltigkeit.

Hall of Fame nachhaltig gedruckter Innovationen

Im Anschluss an unser Gespräch bittet mich Martin Lemcke in die Ausstellung des Unternehmens. Dort sind Druckwerke zu sehen, die das Unternehmen in jüngster Zeit produziert hat.

In diesem Bereich des Foyers thronen hochkomplexe, gebundene Drucksachen auf meterlangen Wandleisten, die über ein solides buchbinderisches Handwerk hinausgehen: Kiloschwere, raffiniert konfektionierte und gebundene Werke, zum Beispiel kombiniert aus hauchdünnen Papierbogen mit störrischen Kartonagen, teils mit ausklappbaren Leporellos, transparenten Folienüberlegern oder auf einigen Seiten auch mit aufgespendeten Give Aways (Warenproben), Duftlack und anderen Specials. Teils gedruckt auf Recyclingpapieren, in Kombination mit seltenen, sehr individuellen Substraten. Wahlweise mit Rückendrahtheftungen, verschiedenen Klebe- oder Fadenbindung (Fadenstichheftungen), Schraubenbindungen und anderen Techniken gebunden.

Überleger, Broschüre

In der Galerie des Unternehmens können Kunden eine große Auswahl beeindruckender, zumeist gebundener Druckwerke (Broschüren, Bücher, Kataloge etc.) sprichwörtlich begreifen. Das Bild zeigt ein passgenau über einer Seite eingebundenes Transparentblatt.

Ich greife ein Druckwerk heraus, dass mir ins Auge sticht. Im Innenteil sind hochaufgelöste, auffällig brillante Bilder vom Interieur der First-Class einer Fluggesellschaft zu sehen – zum Beispiel ein großes Panoramabild, gekrönt durch eine besondere Eigenschaft:

Die für Magazine üblichen zwei Seiten sind hier nur eine!

Beide Seiten liegen vollständig plan auf, ohne Bundverlust. Die Bildinformationen gehen hier also nicht, wie üblich, im Bundbereich zwischen linker und rechter Seite verloren. Die Abbildung von einem ledergepolsterten, zu einer Liege ausgezogenen Sessel ist störungsfrei als Ganzes Bild sichtbar. Das ist mehr als ein nettes Gimmick: Gerade die Details, die besonders für diesen Kunden elementar sind, wirken wie zum Greifen nahe.

Martin Lemcke erklärt: „Die Layflat-Bindung ist ideal für hochwertige Druckwerke wie Bildbände, Kunstbücher oder Produktkataloge. Bei dieser Bindung sind Doppelseiten lückenlos sichtbar und die Seiten des Buches blättern auch nicht automatisch zurück, wie bei vielen anderen Bindungsarten.“

Das Unternehmen hat die Layflat-Klebebindung durch das Zusammenspiel dieser Verarbeitungstechnik mit einer bisher einmaligen, dünnen Materialkomposition zu einer neuen Komposition optimiert: eine Kombination aus Broschüren-Feeling mit zugleich nahtlosen Bildübergängen. Faszinierend! „Unsere Erweiterung auf Materialien, die beim Druck von Broschüren verwendet werden, ist optimal für aufwendig gestaltete, bildreiche Broschüren, die wir natürlich auch zertifiziert nachhaltig produzieren können.

Alleinstellung Größe

Während digitale Medien nur zweidimensionale Erlebnisse bieten, ist Print generell dreidimensional, mit zusätzlichen haptischen Beschaffenheiten, die bei den Rezipienten zu mehr Aufmerksamkeit führen (in der Neurowissenschaft als Multisensorik bezeichnete Funktionen wie ziehen, schieben, rubbeln, riechen etc.).

Im Vergleich zu digitalen, mobilen Geräten sind auch große Formate, schon ab DIN A5 /DIN A4 eine Alleinstellung bei Drucksachen. Auch hier können digitale Medien den meisten Drucksachen das Wasser nicht reichen. Ein Grund, warum nach aktuellen Studien große Desktop-Screens gegenüber Smartphones beim Onlineabsatz derzeit sogar wieder zulegen. Konsumenten wollen Produkte sehen oder z. B. Angebote möglichst übersichtlich vergleichen können. Selbst neuere, faltbare Smartphones werden diesen Ansprüchen nicht ansatzweise gerecht. Mit Blick auf die Exponate im Showroom des Unternehmens wird diese signifikante Alleinstellung eindrucksvoll (be)greifbar.

Im Vergleich mit digitalen Medien, ist die Dominanz von Print in vielen Bereichen überwältigend.

Brettspiele, umweltfreundlich hergesellt

Das Brettspiel „Hamburger Spiel“ wurde in der Manufaktur „LJ Edition“ aus nachhaltigen Materialien größtenteils in Handarbeit gefertigt.

Nachhaltigkeit: Digital versus Analog

Generell: Nachdem die papierlose Welt seit 40 Jahren beschworen wurde, sind die Claims der Mediengattungen heute klar abgesteckt. Auch in puncto Nachhaltigkeit, denn mit Blick auf die Herstellung (nebst Abbau von Rohstoffen), die Entsorgung, den täglichen Stromverbrauch von Endgeräten und den Energiebedarf von Clouddienstleistern, Serverfarmen oder Suchmaschinen, belegt Print häufig auch bei der Ökobilanz den ersten Platz. Für diverse Anwendungsszenarien sprechen also weder die Nachhaltigkeit noch die Wirkung, zum Beispiel als Marketingmittel, für digitale Medien. Doch beide Gattungen haben ihre Domänen, trotz einiger Überschneidungen, speziell in den Bereichen:

  • Organisation (Datenerfassung, Ablage etc.),
  • einfache Kommunikation,
  • komplexere Kommunikation (Informationen, Nachrichten etc.) sowie
  • Marketing und Werbung.

Daten- und Dokumentenablage sowie Organisation und Verwaltung sind eine digitale Erfolgsstory – so auch die tägliche Kommunikation über Videokonferenzen, E-Mails oder in den sozialen Medien. Bei der weiterführenden, vielschichtigen Kommunikation sind analoge Medien stark geblieben: denken wir an Geschäftsberichte, Bücher, Kunstkatalog, Bildbände oder hochwertige Fachzeitschriften, trotz E-Book-/PDF-Reader und Hörbüchern.

Auch im Marketing ist Print in vielen Anwendungsbereiche dominant. Sogar expansiv. Print steht für ausgezeichnete Rücklaufquoten und gute Preisleistungen, denn: attraktive digitale Werbekanäle sind endlich und oft überfüllt – vergleichbar mit einer neuen Autobahn, die plötzlich alle benutzen wollen. Die theoretischen Vorteile verkehren sich dann schnell ins Gegenteil. Die digitalen Werbepreise steigen und die Aufmerksamkeit nimmt Umfeld der flimmernden und eiligen Digitalisierung und durch permanent neue Inputs und Status-Beeps in den digitalen Medien ab –

Experten sprechen hier von „Digital-Blindness“: Ein Klick und weg! Beinahe eine Katastrophe für Marketers.

Kreieren, Kombinieren, Kompilieren

Natürlich sind Verpackungen, Faltschachteln und Displays sogar eine absolute Domäne von Print, denn physische Produkte können nur mit physischen Medien verpackt werden: als Versandmittel, zum Schutz von Produkten sowie als aufwertendes Marketingmittel am Point of Sale. Für das sogenannten Unboxing nach Lieferung – dieses besondere Erlebnis beim Auspacken – sind Verpackungen zu einer eigenen Gattung im Werbemarkt geworden. Versender legen großen Wert darauf, ihren Kunden beim Auspacken ein ganz besonderes Feeling zu vermitteln. Im Fokus der Kreativen stehen hier u. a. edle Haptiken bei den Produktverpackungen, hochwertige Veredelungen wie Bildprägungen oder durch bestimmte Lackeffekte, passgenaue und logisch strukturierte Inlays für einzelne Produktbestandteile sowie der optimale Produktschutz, nebst weiteren Anforderungen.

Verpackung, Faltschachteln in Hamburg herstellen und drucken

Maßgeschneiderte Verpackungen schützen Produkte und kommunizieren punktgenaue Botschaften. Das Versandgeschäft boomt. Dem Erlebnis beim Unboxing kommt eine zentrale Rolle im Marketing zu.

Auch das Werben um die Gunst der Kunden direkt am Point of Sale bleibt in einer sich aktuell verändernden Einzelhandelsstruktur hyperrelevant. Neue Einzelhandelsketten werden zunehmend als Touchpoints für Produkte großer Onlinehändler fungieren, um teils nur digital bestellbare Produkte vor Ort auch haptisch begreifbar und erlebbar zu machen.

Offline anfassen u. begreifen, online bestellen, zuhause auspacken.

 
Displays und Thekenaufsteller produziert in der Hamburger Druckerei Langebartels und Jürgens

Bodenaufsteller in allen denkbaren Formen und Größen, Theken- Zeitschriften, Licht- und Bewegungsdisplays, konturgestanzte Dispenser, raffinierte Weihnachtskalender und vieles mehr. Die Palette an Produkten der LABANN Display & Kartonagen GmbH bildet ein eigenes Universum an Möglichkeiten.

Akzidenz, Displays, Verpackungen u. Faltschachteln

Die Druckerei Langebartels & Jürgens produziert eine riesige und kombinativ grenzenlose Palette von PoS-Displays sowie Faltschachteln/Verpackungen – zwei weitere Produktbereiche mit großen Schnittmengen, auch zum Akzidenzdruck.

Faltschachtel Langebartels & Jürgens

Produkt aus der Faltschachtelproduktion: Der Patent- oder Automatikboden eignet sich besonders für auflagenstarke Verpackungen und Faltschachteln. Diese sekundenschnell aufgerichtete Verpackung wird ebenfalls nachhaltig produziert.

Displays und Faltschachteln bilden ein Universum von Möglichkeiten. Die Kombination von Designs, Materialien, Veredelungen, praktischen oder produkttechnisch unabdingbaren Funktionen, gepaart mit der Entwicklung passgenauer Inlays, selbst für komplexeste Anforderungen, geht oft weit über herkömmliche Kreationen für Print hinaus.

Die Vielschichtigkeit bei diesen Segmenten ist vergleichbar mit der klassischen Architektur, denn die Anforderungen an Präzision und Funktionalität kommt der Konstruktion von Gebäuden in puncto Komplexität oft sehr nahe.

Spieleproduktion

Brettspiele in exklusiven und nachhaltigen Ausführungen werden in der Manufaktur „LJ Edition“ aus hochwertigen und exklusiven Materialien hergestellt.

Die kreativen Möglichkeiten, Anforderungen und die Tiefe theoretisch produzierbarer Endprodukte der beiden Bereich Displays und Verpackungen beschreiben wir in einem weiteren Fachbeitrag, nebst Bildern und Anwendungsbeispielen, zu erreichen über die UmDEX-Website von Langebartels & Jürgens.

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Jürgen Zietlow

Jürgen Zietlow

Umweltjournalist, Spezialist für nachhaltige Kommunikation. Lobbyist für die Nachhaltige Transformation

Autor, Fachjournalist, Blogger, Umwelt-Lobbyist | 2005 bis 2017 Chefredakteur des Fachmagazins MEDIEN | seit 2010 Unternehmensberater für nachhaltige Kommunikation, Social Monitoring und Social Media | Entwickler der LineCore-Methode® (Recherche- und Redaktionssystem).

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Klimapositivität
​Klimaneutral war gestern, denn der Zeitpunkt an dem sich der Klimawandel verselbständigt, wird schon bald erreicht sein. Die Erderwärmung wird erst dann wieder zum Stillstand kommen, wenn es gelingt, das Gleichgewicht zwischen Ausstoß und Senkung von Treibhausgasen nicht nur zu neutralisieren, sondern ins Positive zu wandeln. Klimapositivität ist daher das Gebot der Stunde,

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