Umwelterklärungen und -berichte
Druckerei Janetschek: Umweltmanagement auf höchstem Niveau mit EMAS
EMAS ist ein weltweit anspruchsvolles System für nachhaltiges Umweltmanagement. Unternehmen der Druckbranche werden mit dem EU-Label ausgezeichnet, wenn sie die Anforderungen der europäischen EMAS-Verordnung erfüllen, u. a. eine jährliche Berichterstattung. Bestimmte Angaben werden jährlich durch autorisierter Prüfer:innen kontrolliert.
Die österreichische Umwelt-Druckerei Janetschek ist professionell nachhaltig zertifiziert, u. a. auch mit dem streng regulierte EMAS-Managementsystem. Dies setzt ein konkretes und vielschichtiges Umwelt- und Energiemanagement voraus und verpflichtet zur Transparenz. In der Praxis erfordert das die jährliche Erstellung einer Umwelterklärung. Die gemachten Angaben werden durch autorisierte Prüfer:innen kontrolliert.
Die österreichische Umwelt-Druckerei Janetschek ist professionell nachhaltig zertifiziert, u. a. auch mit dem streng regulierte EMAS-Managementsystem. Dies setzt ein konkretes und vielschichtiges Umwelt- und Energiemanagement voraus und verpflichtet zur Transparenz. In der Praxis erfordert das die jährliche Erstellung einer Umwelterklärung. Die gemachten Angaben werden durch autorisierte Prüfer:innen kontrolliert.
Unternehmen, die auf Basis von Regeln laut EMAS wirtschaften, verbessern kontinuierlich ihren Produktionsprozess und ihre Umweltleistung mithilfe eines standardisierten Managementsystems. Sie verpflichten sich, ihre selbst gesteckten Umwelt-Leitlinien und deren Umsetzung in einer jährlichen EMAS-Umwelterklärung nach außen zu kommunizieren.
In dieser Umwelterklärung werden alle innerbetrieblichen, umwelttechnisch relevanten Kennzahlen der jeweiligen Produktionsabläufe dokumentiert und die erreichten und zukünftigen Umweltziele bewertet.
Transparenzpflicht, Validierung
Da diese Erklärung öffentlich zugänglich sein muss und deren Überwachung gesetzlich geregelt und durch staatliche und nichtstaatliche Stellen mehrfach abgesichert wird, schafft sie eine hohe Transparenz. Da ein Teil der EMAS-Anforderungen die Einhaltung aller Umweltvorschriften vorschreibt, bestätigt der Gutachter bzw. die Gutachterin auch die Einhaltung dieser sogenannten Rechtskonformität (Legal Compliance).
Geprüfte und validierte Druckereien erhalten ein Zertifikat mit der Identifikationsnummer des Unternehmens. Das Zertifikat beinhaltet eine innerbetriebliche Revalidierung, die mittels der Umwelterklärung veröffentlicht und von externen Gutachtern überprüft wird. Das Zertifikat ist, je nach Betriebsgröße, ein oder zwei Jahre gültig. Nach Ablauf dieser Frist muss es erneut von externen Gutachter:innen validiert werden.
EMAS ist ein innerbetriebliches demokratisches Verfahren. Die Umweltmaßnahmen und Produktionsprozesse werden gemeinschaftlich von einem betrieblich gewählten Umweltausschuss entwickelt. Das System an sich ist vonseiten des Gesetzgebers über viele Jahre organisch gewachsen.
In Österreich ist die Waldviertler-Druckerei Janetschek GmbH als einziges privates Druckunternehmen, durchgehend, seit dem Jahr 2010 mit dem Typ I – Umweltzeichen EMAS zertifiziert worden.
Das Unternehmen hat sich seinerzeit ganz bewusst für das EMAS-Umweltzeichen entschieden, da eine konsequent praktizierte Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Bestandteil des Leitbilds der Janetscheck Druckerei darstellte – und EMAS diesen Aspekt definitiv als Anforderung der betrieblichen Nachhaltigkeit bewertet.
Typ-1-Umweltzeichen versus Alternativen
Andererseits gibt es in Österreich, neben EMAS, ÖUZ und ISO14001 kein weiteres Typ I-Umweltzeichen. Einige österreichische Druckunternehmen offerieren stattdessen das Cradle to Cradle (C2C) Zertifikat als Labelbeweis für Nachhaltigkeit in der Druckproduktion.
Cradle to Cradle ist jedoch kein staatliches Typ I- Umweltzeichen wie EMAS,
sondern ein privates Label, das seit 2010 vom Non-Profit-Institut Cradle to Cradle Products Innovation Institute mit Sitz in San Francisco (USA) vergeben wird, nachdem es den Idealfall des betrieblichen Recyclings bewertet hat (vgl. Whitepaper, UmDEX).
Für die Druckerei Janetschek GmbH stand jedoch aus eigener langjähriger Erfahrung fest, dass das von Cradle to Cradle zertifizierte Prinzip der Zirkularität – wonach Produkte und Materialien so lange wie möglich zu verwenden sind, ohne dass sie ihren Wert verlieren – gerade bei vielen Produkten der Druckbranche kaum, oder so gut wie nicht umsetzbar ist, und deshalb ein solches Zertifikat dahingehend irreführend sein kann.
Prämierte, professionelle und ganzheitliche Nachhaltigkeit
Als bestes österreichisches und deutsches EMAS -Unternehmen wurde Janetschek nun schon zum zweiten Mal seit 2020 in der EMAS-Kategorie „Beste Umwelterklärung (KMU)“ ausgezeichnet.
Die EMAS-Fach-Jury lobte vor allem die übersichtliche und verständliche Ausführung der Umweltaspekte in der Umwelterklärung und betonte,
dass die Druckerei Janetschek GmbH mit ausführlich definierten Zielen und transparenten Kennzahlen bewiesen hat, dass EMAS ein wirksames Umweltmanagementsystem ist.
Die Umwelterklärung wurde zudem als sehr ansprechend gestaltet und die Nachhaltigkeitsstrategie als glaubwürdig bewertet.
Vergeben wurde der EMAS-Umweltmanagementpreis vom österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), sowie vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).
Strategische Zukunftsfähigkeit contra Wettbewerbsfähigkeit
Die Auseinandersetzung von Zukunftsfähigkeit contra Wettbewerbsfähigkeit bestimmt neuerdings immer stärker die allgemeine Diskussion um die Sinnhaftigkeit unternehmerischen Handelns. Lohnen sich freiwillige Aufwände etwa durch Umweltmanagementsysteme, etwa für EMAS, oder verursachen sie lediglich zusätzliche unnötige Kosten?
Gerade in diesen Tagen werden nachhaltige Produktionsprozesse und ökologische betriebliche Leitlinien in Bezug auf den Sinn einer nachhaltigen Medienproduktion von branchennahen Populisten öffentlich in Frage gestellt. Die Antwort gegen diese branchenbezogene Einflussnahme gibt der Geschäftsführer des Unternehmen Janetschek, Erich Steindl:
Es ist absolut naheliegend, dass nachhaltige Produktionsprozesse noch nie so elementar und dringend umzusetzen waren und sind, wie heutzutage!
Seit 2009 erstellt das Unternehmen auf Kundenwunsch CO2-Bilanzen für Druckprodukte, bei der alle unvermeidbaren Emissionen berücksichtigt werden. Seit Sommer 2014 können diese in Zusammenarbeit mit der Ökoregion Kaindorf durch Humusaufbau in regionalen Ackerflächen gebunden werden.
Darüber hinaus bekennt sich das Unternehmen zu den Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, auf die sich alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen geeinigt haben und die am 1. Januar 2016 verabschiedet wurden. Die 17 SDGs (Sustainable Development Goals) geben Leitlinien für nachhaltige Entwicklung auf wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Ebene vor und basieren auf dem grundlegenden Prinzip, alle Menschen einzubeziehen.
Druckunternehmen, wie Janetschek, die prozessorientierte Umweltmanagementsysteme wie EMAS, DIN ISO 14001, benutzen, reduzieren aktuell alleine durch ihre prozessorientierten Umweltleistungen pro Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck im Mittel um jährlich mehr als 208 Tonnen gegenüber konventionell produzierenden Druckereien.
Nachhaltigkeit statt Lobbyismus
Dagegen gipfelt die aktuelle Diskussion zur Umsetzung einer nachhaltigen Marktwirtschaft zunehmend in der Kritik an nationalstaatlichen und europäischen Verordnungen zu betrieblich vorgeschriebenen Aktivitäten, etwa zur Einführung einer produktbezogenen entwaldungsfreien Lieferkette (EUDR, Deforestation Regulation) oder einem nationalen Lieferkettensorgfaltsgesetz.
Diese Direktiven zahlen auch auf die Eindämmung von Migration oder von militärischen Konflikten ein. Auch, um die Erderwärmung in einem klimahistorisch nie dagewesenen Tempo abzumildern. Damit sind sie schon mittelfristig auch volkswirtschaftlich durchaus sinnvolle Instrumente eines fairen Handels.
Gerade große Unternehmen der verschiedensten Branchen und Lobbys versuchen aktuell vehement, diverse (auch klimapolitische) Verordnungen für ihre Unternehmen zu verhindern. Zu groß, sagen sie, sei der betriebliche zeitliche Aufwand, zu gering der systemische Nutzen und seine Kontrolle. Die Frage muss erlaubt sein, ob die Einwände tatsächlich nur Bedenken gegen die Folgen vernünftiger Gesetze sind, einmal von Details in den jeweiligen Formulierungen abgesehen.
Der Einwand des Aufwandes hingegen ist faktisch nicht haltbar.
Gerade kleine, mittelständische Betriebe wie die österreichische Druckerei Janetschek GmbH, leisten die Erfüllung der klimapolitischen Anordnungen und Verpflichtungen seit Jahrzehnten im eigenen wie insbesondere auch im gesellschaftlichen Interesse!
Anmerkung der Redaktion
Ökodiktatur oder Notwendigkeit
Mit Blick auf die Kritik am Entwaldungsgesetz (EUDR, European Deforestation Regulation) wirken hier in besonderer Weise auch Lobbys und Industrieverbände gegen entsprechende Regeln, natürlich abgesehen von berechtigten Vorschlägen zu Details.
Beispiel Tabak und Alkohol
Wir kennen diese Diskussion z. B. bereits aus den Bereichen des Tabak- und Alkohol-Lobbyismus – so auch aus der Lebensmittelindustrie. Da ist schnell von Bevormundung die Rede und es wird auf Selbstbestimmung und Eigenverantwortung verwiesen. Währenddessen belaufen sich die Folgekosten für das Gesundheitssystem in Deutschland aufgrund sehr liberaler Regelungen beim übermäßigen Alkohol-, Tabak- und auch der Zuckerkonsums (Übergewicht und Adipositas) auf mittlerweile über 200 Milliarden Euro. Jedes Jahr!
Diese Freiheit einzelner bzw. einzelner Branchen und das Ausbremsen vonseiten bestimmter Industrie verschlingt jährlich etwa 50 % der gesamten Gesundheitsausgaben in Deutschland. Geld, dass anderen Branchen, so auch der Druckbranche fehlt, weil den Menschen aufgrund immer höherer Laste Geld für sinnvollen Konsum oft fehlt. Stünde dieses Geld nur zur Hälfte für die Volkswirtschaft zur Verfügung? Mit einer Billion Euro extra ließen sich in zehn Jahren sämtliche Investitionsstaus etwa bei Bildung und Infrastruktur auflösen, abgesehen von Arbeitsmarkteffekten. Aktionäre jubeln. Die Gesellschaften leiden durch immer weniger verfügbares Kapital.
Folgekosten für unfairen Handel
Hinzu addieren sich künftig signifikante Kosten für irreguläre Migration – als direkte Folge von Ausbeutung, Kinderarbeit oder dem Klimawandel. Der Weltbank-Chef Ajay Banga warnte jüngst auf einem Hamburger Kongress vor 800 Millionen Flüchtlingen. 1,2 Milliarden Arbeitssuchenden stünden in den kommenden 15 Jahren nur etwa 400 Millionen Arbeitsplätze offen. Viele hundert Millionen Menschen machten sich auf den Weg vom globalen Süden in den globalen Norden. Die offiziellen Kosten irregulärer Migration belaufen sich in Deutschland bereits heute auf rund 30 Milliarden Euro jährlich. Da die EU-Außengrenzen mit ca. (14.000 Kilometer) und die deutsche mit ca. (4.000 Kilometer) nicht vollständig geschützt werden können, dürften die Kosten, so rechnen Experten vor, bis 2030 auf weit über 100 Milliarden Euro jährlich steigen.
Diverse Direktiven des Green Deal versuchen mit enkeltauglichen Regulierungen das Schlimmste davon zu verhindern, was da absehbar definitiv auf die EU zukommt.
All diese Kosten, die entstehen, weil sich Lobbys mit kurzfristig, insbesondere für ihre Branchen vorteilhaften Forderungen durchsetzen, werden in bisher nie dagewesener Wucht vergemeinschaftet.
Daran könnten sogar gewachsene Demokratien des globalen Nordens zerbrechen. Populisten legen keine realen oder wirkungsvollen Konzepte vor und belassen es zumeist bei Kritik und Parolen, die mehr Poesie als Lösung sind. Was tun mit den Meschen, wenn sie illegal eingewandert sind? Wie mit denen umgehen, die direkt an den Grenzen gefasst werden? Welche Kosten türmen sich da für die Remigration auf? Einfache Lösungen kommen viel zu oft gut an. Besonders, weil die Realität, eingebettet in demokratische Prozesse, um ein Vielfaches komplexer ist. Doch am Ende gibt es nur eine Wahrheit.
Fazit: Gesetze und Regeln sind nicht nur bürokratische Aufwände, sondern sinnvolle Mechanismen. Lobbyismus und Liberalismus müssen dort begrenzt werden, wo der kurzfristige Profit einzelner Branchen zu Folgekosten erwächst, die vollständig zu Lasten von Volkswirtschaften gehen und sogar deren Existenz als Ganzes gefährden.
Guido Rochus Schmidt
Autor, Redakteur, Experte für die Nachhaltige Medienproduktion, Lobbyist für die Nachhaltige Transformation
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